Vegard Vinge

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Vegard Vinge (* 1971) ist ein norwegischer Theaterregisseur und Schauspieler. Im Künstlerkollektiv mit Ida Müller inszeniert er seit 2008 an der Volksbühne Berlin. Mit modernen, unkonventionellen Aufführungen von Stücken seines Landsmanns Henrik Ibsen erregte er Aufsehen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vegard Vinge studierte 2004 bis 2008 Regie an der Universität der Künste Berlin. Dort lernte er die deutsche Bühnenbildnerin Ida Müller kennen.

Ihre Inszenierung des Dramas John Gabriel Borkman von Henrik Ibsen an der Volksbühne dauerte bis zu 12 Stunden und erntete u. a. Kritik, weil sich Vegard Vinge wiederholt in den eigenen Mund urinierte.[1] Das Stück wurde 2012 als Beitrag der Volksbühne zum Theatertreffen eingeladen.

Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2013 wurde der vierte Teil von Vinges Ibsen-Saga, "Das 12-Spartenhaus", im Prater der Volksbühne uraufgeführt. Bei folgenden Vorstellungen bewarf Vinge das Publikum mit Fäkalien und besprühte den Bühnenmeister des Praters mit einem Feuerlöscher. Der Bühnenmeister wurde danach krankgeschrieben.[2] Daraufhin erhielt Vinge eine schriftliche Beanstandung von Intendant Frank Castorf, in der mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht wurde. Vegard Vinge reagierte, indem er den Brief bei einer weiteren Aufführung vorlas und ebenfalls mit Fäkalien beschmierte.[3] Dennoch wollte zunächst die Volksbühne das Stück nach der Sommerpause im Herbst 2013 wiederaufnehmen.[4] Seitdem ist das Stück jedoch nicht mehr auf dem Spielplan erschienen.

Inszenierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrew Friedman: The Total Radical Fiction In: Academia.Eu, 12. August 2012.
  2. Sebastian Leber: Ekel ist auch nur ein Gefühl In: Tagesspiegel, 28. Juni 2013
  3. Wolfgang Behrens: Die Kündigung? auf: Nachtkritik.de, 23. Juni 2013.
  4. Sebastian Leber: Ekel ist auch nur ein Gefühl In: Tagesspiegel, 28. Juni 2013