Verdienstorden des Heiligen Ludwig

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Bruststern und Großkreuz

Der St. Ludwigsorden, auch Orden des Heiligen Ludwig für Zivil-Verdienst, italienisch Ordine del merito sotto il titolo di San Lodovico genannt, wurde am 22. Dezember 1836 durch Herzog Karl Ludwig von Lucca gestiftet. Nachdem er als Herzog Karl II. die Regierung in Parma 1847 übernahm und das Herzogtum Lucca vertragsmäßig an das Großherzogtum Toskana fiel, wurde der Orden in die Reihe der parmesischen Orden eingeordnet.

Ordensklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich bestand der Orden aus drei Klassen, die von I. bis III. durchnummeriert waren.

Herzog Karl III. von Parma stattete den Orden am 11. August 1849 mit neuen Statuten aus und verlieh ihn in fünf Klassen, wobei die Anzahl der Mitglieder begrenzt war.

Mit der Verleihung des Groß- und des Kommandeurkreuzes war der erbliche Adel, bei den anderen Klassen der persönliche Adel verbunden. Der Orden wurde 1883 aufgehoben.

Ordensdekoration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuz der I. Klasse (vor 1849)

Das Ordenszeichen ist ein Lilienendenkreuz und zeigt auf der Vorderseite mittig einen blau emailliertes Wappenschild mit dem Bildnis des heiligen Ludwig in goldener Rüstung und die umlaufend Inschrift DEUS ET DIES (Gott und der Tag, Wahlspruch des Hauses Bourbon-Parma). Rückseitig sind im Wappenschild drei goldene bourbonische Lilien zu sehen.

Das Kreuz der I. Klasse war golden, die der II. und III. Klasse silbern, die der ersten beiden Klassen dazu weiß emailliert.

1849 wurde das Kreuz der I. Klasse für Kroßkreuze, Kommandeure und Ritter I, Klasse übernommen, das der II. Klasse für die Ritter II. Klasse, dazu wurde zwischen Kreuz und Tragering eine goldene bzw. silberne Krone angebracht. Das Inhaberkreuz entsprach dem der vormaligen III. Klasse.

Trageweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ordensband war zunächst dunkelblau mit zwei gelben Bordstreifen und wurde auf der linken Brust getragen.

Das Großkreuz wurde mit einer Schärpe über die rechte Schulter zur linken Hüfte und mit einem goldenen emaillierten Bruststern getragen. Kommandeure trugen einen Halsorden sowie den Bruststern, Ritter und Inhaber den Orden am Band.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt. S. 325–327 Weber, Leipzig 1893, DNB 580026213 (Digitalisat im Internet Archive).
  • Die Orden, Wappen und Flaggen aller Regenten und Staaten, Leipzig 1883–1887
  • F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894–1896
  • Meyers Konversationslexikon, Autorenkollektiv, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]