Villa ganZ

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Villa ganZ
Rechtsform Stiftung
Gründung 2019
Sitz Hildesheim
Motto „Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf“
Zweck Bereitstellung von mietpreisgebundenem Wohnraum
Geschäftsführung Kristina Osmers; Hartmut Hoffmann
Website www.villaganz.de

Villa ganZ ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Hildesheim, deren Ziel der Bau von Sozialwohnungen ist. Der Stiftungsname beinhaltet den Begriff Villa und die Abkürzung ganZ als Akronym für generationsübergreifendes, alternativ-nachbarschaftliches Zusammenleben.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die Stiftung im Jahr 2019 vom Hildesheimer Ehepaar Kristina Osmers und Werner Dicke.[1] Die Stiftungsbezeichnung lautet Villa ganZ. Dicke-Osmers-Stiftung für generationenübergreifendes alternativ-nachbarschaftliches Zusammenleben. Stiftungsorgane sind der Vorstand und der Stiftungsrat. Der aus zwei Personen bestehende Vorstand als Geschäftsführung leitet die Einrichtung und vertritt sie nach außen. Der Stiftungsrat beruft den Vorstand und kontrolliert die Tätigkeit der Stiftung. Die Mitwirkenden des Vorstandes und des Stiftungsrates sind ehrenamtlich tätig.[2] Jahresabschlüsse und Tätigkeitsberichte werden jährlich veröffentlicht.[3][4]

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Villa ganZ ist eine operative Stiftung, die Bauprojekte durchführt. Sie verfolgt das Ziel, Sozialwohnungen zu errichten und an Personen mit Wohnberechtigungsschein, insbesondere Alleinerziehende und Singles, zu vermieten. Die Stiftung kooperiert mit Baugemeinschaften, die Wohnungen in sozial gemischten Quartieren bauen. Auf diese Weise will die Stiftung Segregation und Isolation vermeiden und für sozialen Zusammenhalt sorgen.[5] Die Stiftung fördert alleinstehende Menschen, da sie vor allem in Ballungszentren von der Steigerung der Miet- und Wohnkosten am stärksten betroffen sind.[6] Die Stifter sehen bezahlbaren Wohnraum als Schlüssel gesellschaftlicher Teilhabe, Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Kindeswohl an.[7]

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Jahre 2023 bis 2025 plante die Stiftung, ein Holzgebäude mit Stiftungswohnungen in der Ökosiedlung ecovillage hannover zu errichten,[8][9] die ab 2023 auf dem Kronsberg in Hannover-Bemerode entstehen sollte. Im selben Zeitraum beabsichtigt die Stiftung, in der Wasserstadt Limmer in Hannover Sozialwohnungen für bedürftige Alleinerziehende und Singles in Zusammenarbeit mit der Baugemeinschaft JAWA (Jung und Alt am Wasser) entstehen zu lassen.[10]

Finanzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stiftungsmodell beruht darauf, bezahlbaren Wohnraum zu erstellen und preisgebunden zu vermieten. Finanziert werden die Bauvorhaben aus dem Stiftungsvermögen, öffentlichen Förderungen des Bundes, des Landes Niedersachsen und der jeweiligen Kommune sowie Zuwendungen von Spendern. Die erzielten Erträge durch Mieteinnahmen sollen in die Schaffung von weiterem Wohnraum reinvestiert werden.[11][12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tarek Abu Ajamieh: Hildesheimer Ehepaar will Sozialwohnungen bauen – aber wo? in Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 2. Dezember 2019
  2. Satzung bei villaganz.de
  3. Stiftung in Zahlen bei villaganz.de
  4. Flyer und Tätigkeitsberichte bei villaganz.de
  5. Eine Stiftung im Wohnquartier JAWA – wozu? oder Sozialwohnungen mal ganz anders in Lindenspiegel 02/2022, S. 4
  6. Projekt vermietet Sozialwohnungen an Alleinstehende in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 23. November 2021 (pdf, 648 kB)
  7. Wohnen und Gesundheit - Geschwister, die zusammengehören erscheint in Lindenspiegel 01/2023 (pdf, 557 kB)
  8. Projekt 2 in Hannover-Bemerode, ecovillage bei villaganz.de
  9. C6 – Villa ganZ bei ecovillage-hannover.de
  10. Projekt 1 in Hannover-Limmer, Wasserstadt bei villaganz.de
  11. Johanna Pfund: Schneller handeln als der Staat in Süddeutsche Zeitung vom 27. September 2022
  12. Johanna Pfund: Wohnen in gemischten Quartieren in Süddeutsche Zeitung vom 27. September 2022