Volker Jung (Politiker, 1968)

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Volker Jung

Volker Jung (* 22. Oktober 1968 in Paderborn; † 7. April 2015) war ein deutscher Politiker der CDU und Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen. Bei der Landtagswahl 2012 gewann er das Direktmandat im Landtagswahlkreis Paderborn I und erzielte mit 52,2 Prozent der Stimmen das landesweit beste Erststimmen-Ergebnis der CDU.[1]

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1988 absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Paderborn. Dies schloss er 1994 als Diplom-Kaufmann ab. Danach war Jung im Marketing bei verschiedenen Kreditinstituten tätig, seit 1997 als Marketingleiter verschiedener regionaler Kreditinstitute. Im Jahr 2010 wechselte er bis zu seinem Einzug in den Landtag zum Bonifatiuswerk und war als Stifterbetreuer tätig.[2]

Jung war verheiratet und war Vater zweier Söhne. Er starb am 7. April 2015 im Alter von 46 Jahren.[3][4][5]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Jahr 2005 war Jung für fünf Spielserien Schiedsrichter-Assistent in der 2. Fußball-Bundesliga.[6][7] Er war Geschäftsführer des Stadtsportverbands Lichtenau.

Politischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 übernahm Jung den Vorsitz der CDU-Ortsunion Herbram. 2007 wurde er stellvertretender Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Lichtenau (Westfalen). 2008 wurde er Vorsitzender. In den Rat der Stadt Lichtenau und zum Ortsvorsteher von Herbram wurde er 2009 gewählt. Seit 2010 war er Mitglied im geschäftsführenden CDU-Kreisvorstand Paderborn.

Bei der NRW-Landtagswahl 2012 trat Jung als Direktkandidat der CDU für den Wahlkreis Paderborn-Land an und errang das Direktmandat mit 52,2 Prozent der Erststimmen. Im Landtag war er ordentliches Mitglied im Haushalts- und Finanzausschuss sowie im Sportausschuss. Stellvertretendes Mitglied war er im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie im Ausschuss für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk. Ferner wurde er zu einem der Schriftführer im Landtag gewählt.[8][9] Nach seinem Tod rückte für ihn Ulla Thönnissen nach.[10]

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jung sprach sich mehrfach für die Beibehaltung des Teutoburger Walds und des Eggegebirges als Naturpark aus. Als Ortsvorsteher von Herbram rief er zu einer Demonstration gegen einen möglichen Nationalpark auf.[11]

Eine Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes, das ein ausnahmsloses Rauchverbot für Gaststätten, Schützenvereine und Privatfeiern in öffentlichen Räumen vorsieht, lehnte Jung ab.[12]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Volker Jung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Protokoll des Tages nach der NRW-Wahl, abgerufen am 18. Mai 2012
  2. Homepage von Jung, abgerufen am 22. Mai 2015
  3. Porträt auf der Seite des Landtages NRW. Archiviert vom Original am 28. November 2016; abgerufen am 28. September 2021.
  4. Im Alter von 46 Jahren: NRW-Abgeordneter Volker Jung gestorben, focus.de, 10. September 2015
  5. Zum Tode von Volker Jung MdL: Trauer um einen liebenswerten, sozial engagierten Menschenfreund, cdu-nrw.de, 8. April 2015
  6. Biographie auf der persönlichen Homepage, abgerufen am 8. April 2015
  7. Paderborner Landtagsabgeordneter Volker Jung gestorben. In: welt.de. Abgerufen am 8. April 2015.
  8. Volker Jung beim Landtag Nordrhein-Westfalen
  9. CDU-Landtagsabgeordneter wurde 46 Jahre alt: Volker Jung gestorben, westfalen-blatt.de, 8. April 2021
  10. Holger Kosbab: Kreis Paderborn/Düsseldorf: Aachenerin Thönnissen rückt für Volker Jung in den Landtag nach, nw.de, 21. April 2015
  11. Neue Westfälische, 23. April 2012: Gegenwind für Nationalpark, abgerufen am 18. Mai 2012
  12. Westfälisches Volksblatt, 5. Juli 2012 - Pressemitteilung zum Nichtraucherschutzgesetz, abgerufen am 10. August 2012