Volker Soergel

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Volker Soergel (* 9. März 1931 in Breslau; † 5. Oktober 2022 in Heidelberg) war ein deutscher Physiker und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volker Soergel wurde als drittes von neun Kindern von Wolfgang Soergel und Elsbeth Soergel geb. Rieth geboren.

1956 wurde er mit einer Arbeit über ein kernphysikalisches Thema an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Dr. rer. nat. promoviert. Nach einem einjährigen Postdoc-Aufenthalt am Caltech war er 1962 bis 1968 als Research Fellow am CERN tätig, bevor er als Professor für Physik an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg berufen wurde. Ab 1969 war er dort Direktor des Physikalischen Instituts.

Soergel war von 1974 bis 1979 Vorsitzender des Rats des Deutschen Elektronen-Synchrotrons DESY. Im Zeitraum 1979–1981 wirkte er als Forschungsdirektor am CERN. 1981 übernahm er den Vorsitz des DESY-Direktoriums. Er koordinierte von 1981 bis 1993 den Bau des Elektron-Proton Speicherring HERA.

Er war bis 2000 geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik (Werner-Heisenberg-Institut) in München. Er war auswärtiges wissenschaftliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg.

Soergel repräsentierte die Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der "Arbeitsgemeinschaft Gesellschaftsberatung / Zukunftsfragen" der Akademieunion. Er gehörte der Freitagsgesellschaft Helmut Schmidts an.[1]

Er spielte Violine und Bratsche und musizierte in seiner Freizeit gerne, wie auch z. B. zusammen mit seinen Genfer Kollegen Wolfgang Kummer, Carlo Rubbia und Jack Steinberger.[2]

Sein Sohn Wolfgang Soergel ist Mathematiker.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Objekt der Woche: Die Freitagsgesellschaft. In: helmut-schmidt.de. 23. November 2018, abgerufen am 5. Februar 2023.
  2. „Wolfgang Kummer 1935–2007“, TU Wien, 26. Juli 2007
  3. Mitglieder der PAU – Abteilung III: Wissenschaft und Technik. Polska Akademia Umiejętności, abgerufen am 13. Juni 2017 (polnisch).