Voss-Bogen

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Briefkopf von Kesselschmiede und Emaillierwerk A. Voss sen. in Sarstedt; das Neubaugebiet Am Vossbogen wäre heute etwa rund um den hinteren rechten Fabrikschlot angesiedelt;
Lithographie von Edler & Krische, um 1900

Voss-Bogen, auch Am Voss-Bogen[1] und Am Vossbogen genannt,[2] ist ein Anfang des 21. Jahrhunderts entstandenes Wohnviertel in der niedersächsischen Kleinstadt Sarstedt im Landkreis Hildesheim. Städtebaulich wurde das Quartier in einem Wohn-Mischgebiet angelegt.[1] Es findet sich auf dem ebenen Gelände zwischen der Voss-Straße und der Glückaufstraße auf einer Fläche von rund 35.000 Quadratmetern. Das Areal ist in 58 Parzellen für 58 Wohnhäuser in individueller Bauweise durch die jeweiligen Bauherren unterteilt.[1] Die zugehörigen Grundstücke umfassen jeweils 300 bis gut 900 Quadratmeter und wurden für Einfamilien- und Doppelwohnhäuser ausgelegt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Voss-Bogen rührt von den im 19. Jahrhundert gegründeten Vosswerken her, die auf dem Gelände zuvor jahrzehntelang große Fabrikhallen insbesondere für den Bau von Öfen und Kochherden für Großküchen unterhielt.[1] Zuletzt wurden die historischen Anlagen als Produktionsflächen der Prozessfertigung der Firma TDS Tuchenhagen Diary Systems genutzt.[2] Nach dem Abriss der alten Fabrikanlagen wurde auf dem Neubaugebiet zunächst eine Straßenführung in Form einer rechteckigen Acht mit abgerundeten Ecken und zwei Zubringer-Straßen angelegt,[1] der nach Heinrich Bormann benannte Heinrich-Bormann-Ring und die nach Dorothea Siemon benannte Dorothea-Siemon-Straße. Die Projektentwicklung erfolgte durch die Sarstedter Grundstücksentwicklungsgesellschaft (SGEG), während der Vertrieb der erschlossenen Grundstücke dem Immobilienzentrum der Sparkasse Hildesheim übertragen wurde.[2]

Für die Anwohner wurden gestaltete Freiflächen und ein Spielplatz für Kleinkinder angelegt,[2] der durch den Landschaftsplaner Uwe Michel entworfen wurde.[3]

Zum Schutz vor dem von der Voss-Straße ausgehenden Verkehrslärm wurde eine anfangs nicht unumstrittene Lärmschutzwand entlang der Durchfahrtsstraße errichtet.[1] Um Weihnachten 2009 nahm ein Supermarkt am Vossbogen seinen Betrieb auf.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Walter Gleitz, Willi Himstedt, Jürgen Jacobi, Hartmut Reinsch, Reiner Scholz, Martin Siegler, Werner Vahlbruch: Der Voss-Bogen - ein neues Wohnviertel entsteht, in dies.: Geschichte und Entwicklung der Vosswerke Sarstedt, 1. Auflage, Hrsg.: Sarstedter Geschichtskreis, Stadt Sarstedt, Sarstedt: Sarstedter Geschichtskreis, 2011, ISBN 978-3-00-033878-6 und ISBN 3-00-033878-0, S. 281–285
  2. a b c d e o. V.: Baugebiet „Am Voss-Bogen“ in Sarstedt ..., in der Zeitschrift Kleeblatt. Die Heimatzeitung am Donnerstag für die Region Sarstedt, Hildesheim Nord und Hannover Süd, 29. Jahrgang, Nummer 26 vom 22. Dezember 2011, S. 6; Digitalisat auf der Seite issuu.com
  3. Uwe Michel: Eigene Beispiele der Freiraumplanung - Kinderspiel auf der Seite uwe-michel-plant.de [ohne Datum], zuletzt besucht am 4. September 2019
  4. sei: Einkaufen als Akt christlicher Nächstenliebe, in: Hildesheimer Allgemeine Zeitung vom 29. November 2010, S. 15; als PDF-Dokument von der Seite der Hildesheimer Tafel

Koordinaten: 52° 13′ 42,2″ N, 9° 50′ 42,8″ O