Vuelta a España 2022/4. Etappe

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4. Etappe der Vuelta a España 2022
Allgemeines
Etappe4. Etappe، Vuelta a España 2022
StreckentypMittelschwere Etappe Mittelschwere Etappe
Datum23. August 2022
Etappenlänge153,5 km
LandESP Spanien
StartVitoria-Gasteiz
ZielLaguardia
Fahrer am Start180
Fahrer am Ziel180
Durchschnitts­geschwindigkeit43,632 km/h
Höhenmeter2.306 m
Ergebnis
1. SLO Primož Roglič3 h 31 min 05 s
(Jumbo-Visma)
2. DEN Mads Pedersen + 0 s
3. ESP Enric Mas+ 0 s
CombativeITA Alessandro De Marchi
(Israel-Premier Tech)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderSLO Primož Roglič11 h 50 min 59 s
(Jumbo-Visma)
2. USA Sepp Kuss+ 13 s
3. GBR Ethan Hayter+ 26 s
weitere Wertungen
PunktewertungIRL Sam Bennett
(Bora-Hansgrohe)
BergwertungBergwertungESP Joan Bou
(Euskaltel-Euskadi)
Weißes TrikotNachwuchswertungGBR Ethan Hayter
(Ineos Grenadiers)
TeamwertungTeamwertungGBR Ineos Grenadiers
◀3. Etappe5. Etappe▶
Dokumentation

Die 4. Etappe der Vuelta a España 2022 fand am 23. August 2022 statt und war die erste Etappe der 77. Austragung des spanischen Etappenrennens, die im Heimatland der Rundfahrt stattfand. Die Strecke führte von der baskischen Hauptstadt Vitoria-Gasteiz über 153,5 Kilometer nach Laguardia. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 546,1 Kilometer absolviert, was 16,6 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entsprach.

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Start verließen die Fahrer Vitoria-Gasteiz in Richtung Norden und absolvierten rund 50 Kilometer auf einem Hochplateau. Hier passierten sie die Seen Urrunaga und Ullíbarri-Gamboa und durchfuhren Legutio und Agurain. Kurz darauf erreichten die Fahrer Opakua (603 m), wo die Auffahrt auf den Puerto de Opakua (1020 m) begann. Dieser Anstieg, der als Bergwertung der 2. Kategorie klassifiziert war, wurde nach 61,5 gefahrenen Kilometern überquert, ehe es bergab nach Contrasta ging. Nach rund 80 gefahrenen Kilometern folgte eine weitere kurze Steigung, die jedoch nicht kategorisiert war. Die Strecke führte nun durch den Parque Natural de Izki, wo ein weiterer nicht kategorisierter Anstieg folgte. Nach 118,3 Kilometern wurde in Lagrán ein Zwischensprint ausgefahren, ehe 23,3 Kilometer vor dem Ziel Urizaharra (747 m) erreicht wurde, wo der Schlussanstieg auf den Puerto de Herrera (1100 m) führte. Dieser war als Anstieg der 3. Kategorie klassifiziert und wurde 15,8 Kilometer vor dem Ziel passiert. Auf der Kuppe wurden neben den Punkten im Kampf um die Bergwertung auch Bonussekunden vergeben. Nun folgte eine längere Abfahrt nach Leza und Navaridas, wo die Straße wieder leicht zu steigen begann und zum Ziel nach Laguardia führte. Die Steigung nahm auf den letzten Kilometern stetig zu und endete auf der Las Cruces Bidea beim Mirador Laguardia auf einer Höhe von 633 Metern.[1][2]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
Start Vitoria-Gasteiz 0
Bergwertung (2. Kategorie) Puerto de Opakua 61,5 5,0 1020 6,9 %
Zwischensprint Lagrán 118,3
Bergwertung (3. Kategorie) Puerto de Herrera 137,7 7,3 1100 4,8 %
Bonussprint Puerto de Herrera 137,7
Ziel Laguardia 153,3

Rennverlauf und Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz nach dem Start setzten sich mit Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan) und Alessandro De Marchi (Israel-Premier Tech) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab. Etwas später kamen James Shaw (EF Education-EasyPost), Joan Bou (Euskaltel-Euskadi), Ander Okamika (Burgos-BH) und Jarrad Drizners (Lotto Soudal) hinzu, womit nun sechs Fahrer in der Ausreißergruppe vertreten waren. Der bestplatzierte Fahrer in der Gruppe war Alexei Luzenko, der einen Rückstand von 46 Sekunden auf den Gesamtführenden Edoardo Affini (Jumbo-Visma) aufwies.

Im Hauptfeld bestimmten die Mannschaften Jumbo-Visma und Bora-hansgrohe die Tempoarbeit und hielten den Rückstand konstant bei rund zweieinhalb Minuten. Auf dem ersten Anstieg des Tages, dem Puerto de Opakua (1020 m) kam es in der Spitzengruppe zu den ersten Angriffen, da auf der Kuppe eine Bergwertung der 2. Kategorie abgenommen wurde, die es den Fahrern ermöglichte, das gepunktete Trikot zu übernehmen. Im Sprint um die Bergpunkte setzte sich Joan Bou vor Jarrad Drizners und Ander Okamika durch und war somit virtuell der neue Führende der Bergwertung. In einer kurzen Gegensteigung rund 80 Kilometer vor dem Ziel fiel zunächst Ander Okamika aus der Fluchtgruppe zurück. Rund 20 Kilometer später konnten auch Joan Bou und Jarrad Drizners dem Tempo ihrer Gefährten in einer weiteren kurzen Steigung nicht mehr folgen, womit noch drei Fahrer an der Spitze des Rennens verblieben. Das Spitzentrio rettete sich gerade noch über den Zwischensprint, der 35 Kilometer vor dem Ziel abgenommen wurde, ehe auch sie vom Hauptfeld gestellt wurden. Hinter James Shaw, Alessandro De Marchi und Alexei Luzenko sicherte sich Mads Pedersen (Trek-Segafredo) die meisten Punkte und verringerte so den Rückstand auf Sam Bennett (Bora-hansgrohe) in der Punktewertung. Kurz darauf hatte Sam Bennett einen technischen Defekt und verlor den Anschluss an das Hauptfeld.

Rund 23 Kilometer vor dem Ziel erreichte das Hauptfeld mit dem Puerto de Herrera (1100 m) den letzten Anstieg des Tages. Bereits auf den ersten Kilometern des Passes wurde der gesamtführende Edoardo Affini vom Peloton abgehängt und verlor somit das Rote Trikot. Mit Chris Froome (Israel-Premier Tech) und Marc Soler (UAE Team Emirates) verloren weitere bekannte Fahrer bereits früh den Anschluss zum Hauptfeld. Auf den letzten Metern des Anstiegs griff der Weltmeister Julian Alaphilippe (Quick-Step Alpha Vinyl) an, musst sich jedoch im Sprint um die Bergpunkte und Bonussekunden Primož Roglič (Jumbo-Visma) geschlagen geben. Platz drei ging an den Australier Jay Vine (Alpecin-Deceuninck), der die letzte Bonussekunde und den verbliebenen Punkt im Kampf um die Bergwertung holte. Etwa 50 Fahrer waren in dem Hauptfeld verblieben, dass nun die Abfahrt in Angriff nahm. Vor der kurzen Schlusssteigung versuchte sich Samuele Battistella (Astana Qazaqstan) vom Hauptfeld abzusetzen, was ihm jedoch nicht gelang. Im Anstieg übernahm zunächst die Mannschaft Movistar die Tempoarbeit, ehe Kenny Elissonde (Trek-Segafredo) den Sprint für seinen Teamleader Mads Pedersen vorbereitete. 200 Meter vor dem Ziel eröffnete Primož Roglič den Sprint und schob sich auf der immer noch ansteigenden Straße an Mads Pedersen vorbei. Der Slowene gewann souverän und sicherte sich neben dem Roten Trikot zehn weitere Bonussekunden. Mads Pedersen erreichte das Ziel als zweiter gefolgt von Enric Mas (Movistar), der vier Bonussekunden holte. Die ersten 12 Fahrer wurden mit der gleichen Zeit gewertet, ehe eine kleine Lücke zur zweiten Gruppe folgte, die sieben Sekunden verlor. Betroffen von dem Zeitverlust waren unter anderen auch Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Simon Yates (BikeExchange-Jayco), João Almeida (UAE Team Emirates) und Miguel Ángel López (Astana Qazaqstan).

Die Gesamtwertung führte nun der Titelverteidiger Primož Roglič mit einem Vorsprung von 13 Sekunden auf seinen Teamkollegen Sepp Kuss (Jumbo-Visma) an. Dahinter folgte das Ineos Grenadiers-Trio Ethan Hayter, Pavel Sivakov und Tao Geoghegan Hart mit einem Rückstand von 26 Sekunden. Die ersten 20 Fahrer der Gesamtwertung waren weiterhin innerhalb von einer Minute klassifiziert. Joan Bou übernahm die Bergwertung von Julius van den Berg (EF Education-EasyPost), während Sam Bennett seine Führung in der Punktewertung verteidigte. Alle 180 gestarteten Fahrer erreichten das Ziel der Etappe.[3]

Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma3 h 31 min 05 s
2. Mads Pedersen DEN DänemarkTrek-Segafredo+ 0 s
3. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team+ 0 s
4. Quentin Pacher FRA FrankreichGroupama-FDJ+ 0 s
5. Pavel Sivakov FRA FrankreichIneos Grenadiers+ 0 s
6. Ben O’Connor AUS AustralienAG2R Citroën Team+ 0 s
7. Ethan Hayter weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungGBR Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 0 s
8. Remco Evenepoel BEL BelgienQuick-Step Alpha Vinyl+ 0 s
9. Wilco Kelderman NED NiederlandeBora-Hansgrohe+ 0 s
10. Jai Hindley AUS AustralienBora-Hansgrohe+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Primož Roglič GesamtwertungSLO SlowenienJumbo-Visma11 h 50 min 59 s
2. Sepp Kuss USA Vereinigte StaatenJumbo-Visma+ 13 s
3. Ethan Hayter weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungGBR Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 26 s
4. Pavel Sivakov FRA FrankreichIneos Grenadiers+ 26 s
5. Tao Geoghegan Hart GBR Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 26 s
6. Remco Evenepoel BEL BelgienQuick-Step Alpha Vinyl+ 27 s
7. Richard Carapaz ECU EcuadorIneos Grenadiers+ 33 s
8. Carlos Rodríguez ESP SpanienIneos Grenadiers+ 33 s
9. Mads Pedersen DEN DänemarkTrek-Segafredo+ 34 s
10. Simon Yates GBR Vereinigtes KönigreichBikeExchange-Jayco+ 51 s
Quelle: ProCyclingStats


Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Sam Bennett PunktewertungIRL IrlandBora-Hansgrohe127 P.
2. Mads Pedersen DEN DänemarkTrek-Segafredo118 P.
3. Pascal Ackermann GER DeutschlandUAE Team Emirates34 P.
4. Tim Merlier BEL BelgienAlpecin-Deceuninck34 P.
5. Daniel McLay GBR Vereinigtes KönigreichArkéa-Samsic34 P.
6. Primož Roglič GesamtwertungSLO SlowenienJumbo-Visma30 P.
7. Ethan Hayter weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungGBR Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers30 P.
8. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team22 P.
9. James Shaw GBR Vereinigtes KönigreichEF Education-EasyPost20 P.
10. Thomas De Gendt BEL BelgienLotto-Soudal20 P.


Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Joan Bou BergwertungESP SpanienEuskaltel-Euskadi5 P.
2. Primož Roglič GesamtwertungSLO SlowenienJumbo-Visma3 P.
3. Julius van den Berg NED NiederlandeEF Education-EasyPost3 P.
4. Jarrad Drizners AUS AustralienLotto-Soudal3 P.
5. Thomas De Gendt BEL BelgienLotto-Soudal2 P.
6. Julian Alaphilippe FRA FrankreichQuick-Step Alpha Vinyl2 P.
7. Jay Vine AUS AustralienAlpecin-Deceuninck1 P.
8. Thibault Guernalec FRA FrankreichArkéa-Samsic1 P.
9. Ander Okamika ESP SpanienBurgos-BH1 P.


Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Ethan Hayter weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungGBR Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers11 h 51 min 25 s
2. Pavel Sivakov FRA FrankreichIneos Grenadiers+ 0 s
3. Remco Evenepoel BEL BelgienQuick-Step Alpha Vinyl+ 1 s
4. Carlos Rodríguez ESP SpanienIneos Grenadiers+ 7 s
5. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 27 s
6. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 27 s
7. Brandon McNulty USA Vereinigte StaatenUAE Team Emirates+ 27 s
8. Sergio Higuita COL KolumbienBora-Hansgrohe+ 35 s
9. Gino Mäder SUI SchweizBahrain Victorious+ 36 s
10. Juan Pedro López ESP SpanienTrek-Segafredo+ 36 s


Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Ineos Grenadiers red bib, teams classificationGBR Vereinigtes Königreich34 h 44 min 29 s
2. Bora-Hansgrohe GER Deutschland+ 35 s
3. Jumbo-Visma NED Niederlande+ 36 s
4. BikeExchange-Jayco AUS Australien+ 39 s
5. UAE Team Emirates UAE Vereinigte Arabische Emirate+ 41 s
6. Trek-Segafredo USA Vereinigte Staaten+ 43 s
7. Movistar Team ESP Spanien+ 44 s
8. Groupama-FDJ FRA Frankreich+ 49 s
9. Bahrain Victorious BRN Bahrain+ 50 s
10. Quick-Step Alpha Vinyl BEL Belgien+ 1 min 22 s


Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Übernahme des Roten Trikots stellte Primož Roglič (Jumbo-Visma) einen neuen Rekord auf. Vor ihm hatte noch kein andere Fahrer das Führungstrikot der Vuelta a España 37-mal getragen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vuelta 2022 Route stage 4: Vitoria-Gasteiz - Laguardia. Abgerufen am 4. Juli 2022 (englisch).
  2. Stage 4 - Vitoria-Gasteiz > Laguardia - La Vuelta 2022. Abgerufen am 4. Juli 2022 (englisch).
  3. Roglic siegt und stellt für sich und Jumbo einen Rekord in Rot auf | radsport-news.com. Abgerufen am 13. September 2022.
  4. Roglic siegt und stellt für sich und Jumbo einen Rekord in Rot auf | radsport-news.com. Abgerufen am 13. September 2022.