Vuelta a España 2022/12. Etappe

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12. Etappe der Vuelta a España 2022
Allgemeines
Etappe12. Etappe، Vuelta a España 2022
StreckentypHochgebirgsetappe Hochgebirgsetappe
Datum1. September 2022
Etappenlänge192,7 km
LandESP Spanien
StartSalobreña
ZielPeñas Blancas
Durchschnitts­geschwindigkeit41,525 km/h
Höhenmeter3.262 m
Ergebnis
1. ECU Richard Carapaz4 h 38 min 26 s
(Ineos Grenadiers)
2. NED Wilco Kelderman+ 9 s
3. ESP Marc Soler+ 24 s
CombativeITA Samuele Battistella
(Astana Qazaqstan Team)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderBEL Remco Evenepoel44 h 25 min 09 s
(Quick-Step Alpha Vinyl)
2. SLO Primož Roglič+ 2 min 41 s
3. ESP Enric Mas+ 3 min 03 s
weitere Wertungen
PunktewertungDEN Mads Pedersen
(Trek-Segafredo)
BergwertungBergwertungAUS Jay Vine
(Alpecin-Deceuninck)
Weißes TrikotNachwuchswertungBEL Remco Evenepoel
(Quick-Step Alpha Vinyl)
TeamwertungTeamwertungUAE UAE Team Emirates
◀11. Etappe13. Etappe▶
Dokumentation

Die 12. Etappe der Vuelta a España 2022 fand am 1. September 2022 statt und endete mit der vierten Bergankunft der 77. Austragung des spanischen Etappenrennens. Die Strecke führte von Salobreña entlang der andalusischen Küste über 192,7 km nach Estepona und endete auf den Peñas Blancas auf einer Höhe von 1270 Metern. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 1843 Kilometer absolviert, was 56,1 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entsprach.

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Start in Salobreña führte die Strecke auf den ersten rund 100 Kilometern entlang der Küste auf flachem Terrain in Richtung Westen. Dabei wurden Almuñécar, Nerja und Torre del Mar durchfahren, ehe auch die Stadt Málaga passiert wurde. Dann ging es ins Hinterland, wo die Straße leicht zusteigen begann und auf eine maximale Höhe von rund 500 Metern Seehöhe führte. Über Cártama, Coín und Ojén gelangten die Fahrer anschließend rund 45 Kilometer vor dem Ziel in Marbella zurück an die Küste, wo sie die Fahrt Richtung Westen fortsetzten. Über San Pedro de Alcántara ging es anschließend nach Estepona, wo ein Zwischensprint ausgefahren wurde, bei dem auch Bonussekunden vergeben wurden.

In Estepona begann auch die 19 Kilometer lange Schlusssteigung, die nach Peñas Blancas (1270 m) führte. Diese verlief zunächst auf der MA-8301 auf den Puerto de Peñas Blancas (990 m), der im Schnitt eine durchschnittliche Steigung von über 6 % aufwies. Die höchsten Steigungsprozente von bis zu 15 % befanden sich im unteren Teil, wo nach rund drei Kilometern eine kurze Zwischenabfahrt erfolgte. Im oberen Teil pendelte sich die Steigung bei rund 6 Prozent ein, ehe die Fahrer die MA-8301 verließen und links auf eine schmälere Straße abbogen. Auf dieser wurden nun die letzten 4,3 Kilometer zurückgelegt. Zunächst wurde ein kurzes Flachstück bei etwas unter 5 % bewältigt, ehe die Straße auf den letzten drei Kilometern deutlich zu steigen begann (rund 8 %). Das Ziel des Anstiegs der 1. Kategorie befand sich beim Punto de Encuentro kurz vor dem Restaurant Venta El Refugio.[1][2]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
Start Salobreña 0
Zwischensprint Estepona 172,4
Bonussprint Estepona 172,4
Bergwertung (1. Kategorie) Peñas Blancas 192,7 19 1270 6,7 %
Ziel Peñas Blancas 192,7

Rennverlauf und Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) und Boy van Poppel (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux) nahmen zwei Fahrer aufgrund eines positiven COVID-19 Tests nicht an der 12. Etappe Teil. Zudem ging auch Callum Scotson (Groupama-FDJ) nicht an den Start der Etappe. Nachdem sich in der Anfangsphase zunächst kleine Gruppen vom Hauptfeld absetzten hatten können, bildete sich rund 35 Kilometer nach dem Start eine große Ausreißergruppe in der 32 Fahrer vertreten waren. Folgende Fahrer hatten den Sprung in die Fluchtgruppe geschafft (geordnet nach dem besten vertretenen Fahrer eines Teams in der Gesamtwertung): Wilco Kelderman, Matteo Fabbro (beide Bora-hansgrohe), Jan Polanc, Marc Soler, Ivo Oliveira (alle UAE Team Emirates), Richard Carapaz (Ineos Grenadiers), Jay Vine, Gianni Vermeersch, Lionel Taminiaux (alle Alpecin-Deceuninck), Jan Bakelants (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux), Nélson Oliveira, José Joaquín Rojas (beide Movistar), Clément Champoussin (AG2R Citroën), Edoardo Zambanini (Bahrain Victorious), Lawson Craddock (BikeExchange-Jayco), Carl Fredrik Hagen, Omer Goldstein, Patrick Bevin (alle Israel-Premier Tech), Elié Gesbert, Łukasz Owsian (beide Arkéa-Samsic), José Manuel Díaz (Burgos-BH), Samuele Battistella, Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan), Jonathan Caicedo, James Shaw (beide EF Education-EasyPost), Louis Vervaeke (Quick-Step Alpha Vinyl), Carlos Canal, Mikel Iturria (beide Euskaltel-Euskadi), Marco Brenner, Jonas Iversby Hvideberg (beide DSM), Antonio Tiberi (Trek-Segafredo) und Mike Teunissen (Jumbo-Visma).

Die Ausreißergruppe harmonierte gut und fuhr einen Vorsprung von rund acht Minuten heraus. Als die Straße im Hinterland von Marbella leicht zu steigen begann, löste sich Samuele Battistella von seinen Fluchtgefährten und fuhr nun rund 66 Kilometer vor dem Ziel allein an der Spitze des Rennens. Der Italiener konnte einen Vorsprung von rund einer Minute herausfahren wurde aber nach der anschließenden Abfahrt, rund 43 Kilometer vor dem Ziel in Marbella wieder von den anderen Ausreißern eingeholt. In der Abfahrt stürzte der gesamtführende Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl), konnte jedoch kurz darauf mit seinem ebenfalls gestürzten Teamkollegen Ilan Van Wilder wieder zum Hauptfeld aufschließen. Bevor die Schlusssteigung begann, setzte sich Samuele Battistella im Zwischensprint vor Antonio Tiber und Lionel Taminiaux durch. Keiner der drei stellte jedoch eine Gefahr für Mads Pedersen (Trek-Segafredo) dar, der die Punktewertung weiterhin souverän anführte.

Die Spitzengruppe erreichte die Steigung der Peñas Blancas (1270 m) mit einem Vorsprung von rund elf Minuten auf das Hauptfeld, womit Wilco Kelderman, der bestplatzierte Fahrer in der Ausreißergruppe, virtuell auf den vierten Platz in der Gesamtwertung vorrückte. Im Anstieg bestimmte zunächst die Mannschaft Alpecin-Deceuninck das Tempo, ehe Matteo Fabbro dieses für Wilco Kelderman weiter erhöhte. Bereits auf den ersten Kilometern fielen gleich mehrere Fahrer aus der Spitzengruppe zurück. Rund fünf Kilometer vor dem Ziel lancierte Elié Gesbert einen Angriff, den Matteo Fabbro nicht parieren konnte. Wilco Kelderman schloss die Lücke zu dem Franzosen und Jan Polanc, Richard Carapaz, Jay Vine und Marco Brenner folgten ihm. Die Gruppe bog geschlossen von der Breiten Straße auf die letzten schmaleren vier Kilometer ab, ehe Elié Gesbert erneut Angriff und eine kleine Lücke herausfahren konnte. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel schlossen Wilco Kelderman, Richard Carapaz und Marco Brenner noch einmal zu Elié Gesbert auf. Kurz darauf griff Richard Carapaz an und konnte sich entscheidend absetzten. Wilco Kelderman versuchte noch einmal an den Ecuadorianer heranzukommen, konnte seinen Rückstand von rund 10 Sekunden jedoch nicht mehr gutmachen. Richard Carapaz gewann seine erste Etappe bei der Vuelta a Espana, nachdem der bereits früh seine Ambitionen im Gesamtklassement streichen hatte müssen. Wilco Kelderman überquerte die Ziellinie als zweiter und rückte im Gesamtklassement auf den sechsten Rang vor. Platz drei ging an Marc Soler, der gegen Ende des Anstiegs wieder zu den abgehängten Fahrer aufschließen hatte können. Im Hauptfeld bestimmten die Mannschaften Jumbo-Visma und Movistar das Tempo, doch sie konnten Remco Evenepoel nicht isolieren. Zwar griff Enric Mas (Movistar) im oberen Teil des Anstiegs einmal an, konnte sich jedoch nicht von den anderen Favoriten absetzten. Im Finale forcierte Remco Evenepoel das Tempo und überquerte den Zielstrich als 15. in der gleichen Zeit wie Enric Mas, Primož Roglič (Jumbo-Visma) und Juan Ayuso (UAE Team Emirates) mit einem Rückstand von sieben Minuten und 39 Sekunden auf den Etappensieger. Auf den letzten Metern verlor Miguel Ángel López (Astana Qazaqstan) sechs Sekunden auf den Gesamtführenden, während Carlos Rodríguez (Ineos Grenadiers) elf Sekunden einbüßte. Mit kleinen Abständen erreichten anschließend auch Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers), João Almeida (UAE Team Emirates), Thymen Arensman (DSM) und Ben O’Connor (AG2R Citroën) das Ziel.

In der Gesamtwertung kam es zu keinen großen Veränderungen. Neben Wilco Kelderman rückte auch Jan Polanc aufgrund seiner Flucht in die Top 10 vor. In der Punktewertung war nun Marc Soler der erste Verfolger von Mads Pedersen, der das Grüne Trikot jedoch weiterhin mit einem großen Vorsprung behielt. Jay Vine holte zwar keine Bergpunkte, führte die Sonderwertung jedoch weiterhin souverän an. Alle 147 gestarteten Fahrer errichten das Ziel der Etappe.[3][4]

Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Richard Carapaz ECU EcuadorIneos Grenadiers4 h 38 min 26 s
2. Wilco Kelderman NED NiederlandeBora-Hansgrohe+ 9 s
3. Marc Soler ESP SpanienUAE Team Emirates+ 24 s
4. Jan Polanc SLO SlowenienUAE Team Emirates+ 26 s
5. Marco Brenner GER DeutschlandTeam DSM+ 34 s
6. Élie Gesbert FRA FrankreichArkéa-Samsic+ 56 s
7. Jay Vine BergwertungAUS AustralienAlpecin-Deceuninck+ 1 min 12 s
8. Carl Fredrik Hagen NOR NorwegenIsrael-Premier Tech+ 1 min 23 s
9. James Shaw GBR Vereinigtes KönigreichEF Education-EasyPost+ 3 min 04 s
10. Matteo Fabbro ITA ItalienBora-Hansgrohe+ 3 min 17 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel Gesamtwertungweißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienQuick-Step Alpha Vinyl44 h 25 min 09 s
2. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma+ 2 min 41 s
3. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team+ 3 min 03 s
4. Carlos Rodríguez ESP SpanienIneos Grenadiers+ 4 min 06 s
5. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 4 min 53 s
6. Wilco Kelderman NED NiederlandeBora-Hansgrohe+ 6 min 28 s
7. Miguel Ángel López COL KolumbienAstana Qazaqstan Team+ 6 min 56 s
8. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 7 min 13 s
9. Jan Polanc SLO SlowenienUAE Team Emirates+ 8 min 00 s
10. Tao Geoghegan Hart GBR Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 8 min 05 s
Quelle: ProCyclingStats


Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Mads Pedersen PunktewertungDEN DänemarkTrek-Segafredo184 P.
2. Marc Soler ESP SpanienUAE Team Emirates96 P.
3. Samuele Battistella ITA ItalienAstana Qazaqstan Team87 P.
4. Remco Evenepoel Gesamtwertungweißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungBEL BelgienQuick-Step Alpha Vinyl86 P.
5. Fred Wright GBR Vereinigtes KönigreichBahrain Victorious78 P.
6. Primož Roglič SLO SlowenienJumbo-Visma73 P.
7. Enric Mas ESP SpanienMovistar Team61 P.
8. Kaden Groves AUS AustralienBikeExchange-Jayco60 P.
9. Daniel McLay GBR Vereinigtes KönigreichArkéa-Samsic56 P.
10. Tim Merlier BEL BelgienAlpecin-Deceuninck56 P.


Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jay Vine BergwertungAUS AustralienAlpecin-Deceuninck40 P.
2. Robert Stannard AUS AustralienAlpecin-Deceuninck21 P.
3. Marc Soler ESP SpanienUAE Team Emirates20 P.
4. Jimmy Janssens BEL BelgienAlpecin-Deceuninck17 P.
5. Thibaut Pinot FRA FrankreichGroupama-FDJ12 P.
6. Rubén Fernández ESP SpanienCofidis11 P.
7. Louis Meintjes RSA SüdafrikaIntermarché-Wanty-Gobert Matériaux10 P.
8. Richard Carapaz ECU EcuadorIneos Grenadiers10 P.
9. Mark Padun UKR UkraineEF Education-EasyPost10 P.
10. Jesús Herrada ESP SpanienCofidis10 P.


Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Remco Evenepoel weißes Trikot des Führenden der NachwuchswertungGesamtwertungBEL BelgienQuick-Step Alpha Vinyl44 h 25 min 09 s
2. Carlos Rodríguez ESP SpanienIneos Grenadiers+ 4 min 06 s
3. Juan Ayuso ESP SpanienUAE Team Emirates+ 4 min 53 s
4. João Almeida POR PortugalUAE Team Emirates+ 7 min 18 s
5. Thymen Arensman NED NiederlandeTeam DSM+ 9 min 19 s
6. Sergio Higuita COL KolumbienBora-Hansgrohe+ 19 min 26 s
7. José Félix Parra ESP SpanienEquipo Kern Pharma+ 32 min 11 s
8. Gino Mäder SUI SchweizBahrain Victorious+ 33 min 14 s
9. Clément Champoussin FRA FrankreichAG2R Citroën Team+ 39 min 06 s
10. Edoardo Zambanini ITA ItalienBahrain Victorious+ 39 min 28 s


Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. UAE Team Emirates red bib, teams classificationUAE Vereinigte Arabische Emirate132 h 27 min 59 s
2. Ineos Grenadiers GBR Vereinigtes Königreich+ 6 min 59 s
3. EF Education-EasyPost USA Vereinigte Staaten+ 22 min 33 s
4. Bora-Hansgrohe GER Deutschland+ 23 min 30 s
5. Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux BEL Belgien+ 30 min 31 s
6. Astana Qazaqstan Team KAZ Kasachstan+ 30 min 33 s
7. Movistar Team ESP Spanien+ 32 min 21 s
8. Bahrain Victorious BRN Bahrain+ 36 min 56 s
9. Jumbo-Visma NED Niederlande+ 51 min 44 s
10. Burgos-BH ESP Spanien+ 1 h 17 min 30 s


Ausgeschiedene Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Fahrer waren aus der Tour ausgeschieden:[5][6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stage 12 - Salobreña > Peñas Blancas. Estepona - La Vuelta 2022. Abgerufen am 9. August 2022 (englisch).
  2. Vuelta 2022 Route stage 12: Salobreña - Peñas Blancas. Abgerufen am 9. August 2022 (englisch).
  3. Carapaz findet in Peñas Blancas seine Form wieder | radsport-news.com. Abgerufen am 15. September 2022.
  4. LiveStats for La Vuelta ciclista a España 2022 Stage 12. Abgerufen am 15. September 2022.
  5. Liste der ausgeschiedenen Fahrer. In: radsport-News.com. Abgerufen am 1. September 2022.
  6. Withdrawals. In: Lavuelta.es. Abgerufen am 1. September 2022.