WACK! Art and the Feminist Revolution

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WACK! Art and the Feminist Revolution (deutsch: Kunst und die feministische Revolution) war eine Ausstellung über feministische Kunst im Museum of Contemporary Art in Los Angeles. Sie zeigte die Kunst von 120 internationalen Künstlerinnen und Gruppen im Zeitraum von 1965 bis 1980. Die Ausstellung wurde von Cornelia Butler kuratiert und fand vom 4. März bis zum 16. Juli 2007 statt. Der gleichnamige Ausstellungskatalog dokumentiert diese erste große Retrospektive über die feministische Revolution in der Kunst.

Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WACK! Art and the Feminist Revolution war die erste große internationale Kunstausstellung, die die prägenden Veränderungen der zeitgenössischen Kunst durch den Feminismus der späten 1960er und der frühen 70er Jahre dokumentierte. Die New York Times berichtete über die Ausstellung, die Künstlerinnen, Aktivistinnen, Filmemacherinnen, Schriftstellerinnen, Philosophinnen und Denkerinnen aus verschiedenen Ländern umfasste: „Feministische Kunst, die in den 1960er Jahren mit der Frauenbewegung entstand, ist die prägende Kunst der letzten vier Jahrzehnte. Schaut man sich die innovativsten Werke an, die in dieser Zeit von Männern und Frauen geschaffen wurden, so findet man die aktivistische, expansive und pluralistische Spur des Feminismus. Ohne ihn würden identitätsbasierte Kunst, Kunsthandwerk, Performance-Kunst und ein Großteil der politischen Kunst nicht in der Form existieren, in der sie existieren, wenn sie überhaupt existieren. Vieles von dem, was wir als postmoderne Kunst bezeichnen, hat seinen Ursprung in der feministischen Kunst.“[1]

Das Wack! im Titel ist eine Anspielung auf die Akronyme verschiedener Gruppierungen, die durch den Feminismus der Second Wave Bewegung geprägt wurden und die ab den späten 1960er Jahren gegen Institutionen aller Art protestierten.[1]

Die Ausstellung, die von Cornelia Butler, The Robert Lehman Foundation Chief Curator of Drawings (Chefkuratorin) am Museum of Modern Art in New York (MoMA) kuratiert wurde, fand vom 4. März bis zum 16. Juli 2007 im Museum of Contemporary Art in Los Angeles statt. Vom 17. Februar bis zum 12. Mai 2008 war die Ausstellung außerdem im PS1 Contemporary Art Center des Museum of Modern Art und später in Kanada zu sehen. Der vollständig illustrierte Katalog, der die Ausstellung begleitet, wurde von Butler und Lisa Gabrielle Mark herausgegeben.[2]

Inhalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WACK! war eine Ausstellung, die Künstlerinnen aus 21 verschiedenen Ländern zusammenbrachte und somit eine global ausgerichtete Perspektive auf die feministische Kunstgeschichte bot.[3] Die Ausstellung hatte das Ziel, historische Einblicke in den künstlerischen Diskurs der 1970er und 80er Jahre unter dem Einfluss des Feminismus zu bieten und eine breite Auswahl von bekannten und weniger bekannten feministischen Kunstwerken zu präsentieren und zu würdigen.[4]

Zahlreiche Exponate waren durch die persönliche Prägung des Feminismus mit politischem Engagement der Künstlerinnen in anderen Bereichen wie Herkunft, Klasse und sexueller Orientierung verbunden. Die künstlerische Ausdrucksweise variierte zwischen konzeptuellen Ansätzen, der Erkundung von Familienhistorien und Unterdrückungserzählungen sowie abstrakten Darstellungen, die indirekt Themen des Geschlechts untersuchten. WACK! thematisierte auch künstlerische Werke von Frauen, die außerhalb der feministischen Bewegung arbeiteten, jedoch durch den Feminismus inspiriert wurden.[5]

Beteiligte Künstlerinnen der Ausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

120 Künstlerinnen und Künstlergruppen aus 21 verschiedenen Ländern haben an der Ausstellung teilgenommen und sind im Katalog vertreten.[6]

Rezensionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kunstkritiker Jerry Saltz beschrieb die Ausstellung 2008 mit den Worten: „Die von der Chefkuratorin für Zeichnungen des Museum of Modern Art, Connie Butler, fachkundig organisierte Ausstellung WACK! ist auch eine Gelegenheit, erneut die Frage nach der Repräsentation von Frauen in der Kunstwelt zu stellen […] 1972 war es für Frauen schwer, ihre Werke in Galerien und Museen unterzubringen.“[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cornelia Butler, Gabrielle Mark: WACK!: Art and the Feminist Revolution. MIT University Press Group Ltd 2007, ISBN 978-0-914357-99-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Holland Cotter: The Art of Feminism as It First Took Shape. In: The New York Times. 9. März 2007, abgerufen am 8. April 2023 (englisch).
  2. WACK!: Art and the Feminist Revolution. In: www.moca.org. Abgerufen am 9. April 2023 (englisch).
  3. Elisa Cabrera García: Mónica Mayer’s ‘El Tendedero’ Project: Forty Years of Feminist Art Framing Gender-Based Violence in Mexico. In: Caroline Williamson Sinalo, Nicoletta Mandolini (Hrsg.): Representing Gender-Based Violence: Global Perspectives. Palgrave Macmillan, 2023, ISBN 978-3-03113450-0, S. 255–281.
  4. Elif Dastarlı, F. Melis Cin: Introduction: Feminism and Art in Political Space. In: Feminist Art in Resistance: Aesthetics, Methods and Politics of Art in Turkey. Palgrave Macmillan, 2023, ISBN 978-3-03117637-1.
  5. Wack! Art and the Feminist Revolution. In: www.moma.org. Abgerufen am 9. April 2023 (englisch).
  6. WACK! Art and the Feminist Revolution. The Museum of Contemporary Art, 7. Juli 2010, abgerufen am 6. April 2023 (englisch).
  7. Jerry Saltz, New York’s senior art critic: WACK! Art and the Feminist Revolution -- New York Magazine Art Review - Nymag. Abgerufen am 8. April 2023 (amerikanisches Englisch).