Walter Hörnlein

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Hoernlein (Bildmitte, 1943) vor Besatzungen von Sturmgeschützen

Walter Hoernlein (* 2. Januar 1893 in Blüthen bei Karstädt; † 14. September 1961 in Köln-Merheim) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg. Er trug bei seinen Soldaten im Zweiten Weltkrieg den Spitznamen Papa.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hoernlein[1] diente als Leutnant im Ersten Weltkrieg. Er geriet im Oktober 1914 schwer verwundet in französische Kriegsgefangenschaft. Nach Ende des Krieges wurde er in die Reichswehr übernommen. Im Rang eines Majors wurde er im Oktober 1935 Bataillonskommandeur im Infanterieregiment 69. 1937 erfolgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Ab dem 1. November 1939 war er Kommandeur des Infanterieregiments 80. Am 1. April 1940 wurde er zum Oberst befördert. Am 30. Juli 1941 wurde ihm für seine Leistungen als Kommandeur des Infanterieregiments 80 im Kampfeinsatz das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Ab dem 1. August 1941 war er Kommandeur Infanterieregiment „Großdeutschland“. Am 1. April 1942 wurde er zum Generalmajor ernannt und am gleichen Tag mit der Führung der neu aufzustellenden Infanterierdivision (mot.) Großdeutschland beauftragt. Am 1. Mai 1942 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur dieser Division. Zum 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Auch als die Division im Juni 1943 in Panzergrenadier-Division Großdeutschland umbenannt wurde, blieb er Kommandeur. Am 27. Januar 1944 wurde er zunächst in die Führerreserve des OKH versetzt. Ab dem 1. August 1944 führte er dann das LXXXII. Armeekorps. Am 1. November wurde er zum Kommandierenden General des LXXXII. Armeekorps ernannt und am 9. November zum General der Infanterie befördert. Am 1. Dezember wurde er erneut in die Führerreserve des OKH versetzt. Vom 5. bis 24. Dezember erfolgte seine Einarbeitung als stellvertretender Kommandierender General und Befehlshaber beim Wehrkreis X in Hamburg. Am 1. Februar 1945 erfolgte der Ernennung zum stellvertretenden Kommandierenden General und Befehlshaber beim Wehrkreis II (Stettin). Ab dem 28. April 1945 leitete Hörnlein als Kommandierender General das XXVII. Armeekorps. Nach Kriegsende war er bis 1947 in Kriegsgefangenschaft.[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.
  • Marco Sigg: Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat: Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945. Ferdinand Schoningh, Paderborn 2014, ISBN 978-3-506-78086-7.
  • Ludger Tewes: Die Panzergrenadierdivision "Grossdeutschland" im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945, Verlag Klartext Essen 2020, ISBN 978-3-8375-2089-7.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schreibweise des Hausnamens "oe" nach den Personalunterlagen im Bundesarchiv: Ludger Tewes,Die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland, S. 1178.
  2. Marco Sigg: Der Unterführer als Feldherr im Taschenformat: Theorie und Praxis der Auftragstaktik im deutschen Heer 1869 bis 1945. Ferdinand Schoningh, Paderborn 2014, S. 405–408.
  3. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.