Walter Schellemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Walter Schellemann (* 22. März 1931 in Krumbach; † 16. Februar 2008 in Hamburg) war ein deutscher Puppenspieler, Sprecher und Filmeditor. Bekanntheit erlangte er durch sein Mitwirken an Produktionen der Augsburger Puppenkiste.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Schellemann ging in Augsburg zur Schule. Nach der Bombardierung von Augsburg im Februar 1944 wurde er mit seinen Klassenkameraden im Juni 1944 in das Darmstädter Haus in Hirschegg (Gemeinde Mittelberg) verbracht. Zu den Klassenkameraden zählte u. a. Günter Mack und Wilhelm Girstenbrey. Zeitweise war auch sein Bruder Carlo Schellemann anwesend. Erst am 8. Mai 1945 kehrte er nach Augsburg zurück.

Schellemann war Teil des Ensembles des Augsburger Marionettentheaters „Puppenkiste“ und wirkte dort an etlichen Produktionen mit. Seine bekannteste Sprecherrolle ist die des melancholischen Seelefanten in der erfolgreichsten Produktion der Augsburger Puppenkiste, Urmel aus dem Eis. Daneben war seine Stimme unter anderem als »Kapitän Süßwasser-Charly« in Drei Dschungeldetektive und als »Fidibus« in Der Prinz von Pumpelonien zu hören.[1]

Walter Schellemann war verheiratet mit Margot Schellemann (1930–2012), die ebenfalls bei der Augsburger Puppenkiste als Sprecherin und Puppenspielerin tätig war. Ungewöhnlicherweise arbeiteten beide im Laufe ihrer Karrieren auch als Filmeditoren. Walter war unter anderem für die Montage mehrerer Folgen der Krimi-Reihe Tatort verantwortlich.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Puppenspieler / Sprecher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Filmeditor (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wo nicht anders ausgewiesen, handelt es sich um einen Fernsehspielfilm

  • 1981: Überfall in Glasgow
  • 1981: Jeans
  • 1981: Ein Fall für zwei: Der Erbe (Fernsehserie)
  • 1983: Satan ist auf Gottes Seite
  • 1998: Auf Achse: Goldsucher in Lappland (Fernsehserie)
  • 1985: Der Fehler des Piloten
  • 1985: Der eiserne Weg (Fernsehserie, 5 Folgen)
  • 1988: Tatort: Sein letzter Wille
  • 1988: Der Geisterwald oder Des Raben Rache (Fernsehserie; 6 Folgen)
  • 1989: Mit Leib und Seele: Himmel und Hölle (Fernsehserie; Staffel 1, Folge 1)
  • 1991: Marx & Coca-Cola (Fernsehserie; Staffel 1, Folge 1)
  • 1992: Vier Frauen sind einfach zuviel
  • 1993: Stich ins Herz
  • 1995–1996: Freundschaft mit Herz (Fernsehserie; 6 Folgen)
  • 1996: Tatort: Heilig Blut
  • 1996: Der andere Wolanski
  • 1997: Tatort: Brüder
  • 1997: Faust (Fernsehserie; 3 Folgen)
  • 1997: Tödliches Alibi
  • 1998: Die einzige Chance
  • 1999: Am Anfang war der Seitensprung
  • 2001: Stan Becker: Ohne wenn und aber (Fernsehreihe; Folge Nr. 4)
  • 2001: Am Anfang war die Eifersucht
  • 2001: Tatort: Du hast keine Chance
  • 2002: Tatort: Reise ins Nichts

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walter Schellemann. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 29. März 2016.