Walter Seubert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Walter Seubert

Walter Seubert (* 8. März 1974 in Frankfurt am Main) ist seit dem 16. Nov. 2020 kommissarischer Rektor der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV).[1]; seit 2022 Präsident der Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS).[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seubert machte sein Abitur 1993 an der Liebigschule in Frankfurt am Main und studierte anschließend Jura an der Goethe-Universität Frankfurt. Sein erstes Staatsexamen legte er 1998 ab, sein zweites Staatsexamen 2001. Die Dissertation zum Thema Die Brüsseler Verständigung zu Anstaltslast und Gewährträgerhaftung – Eine Betrachtung aus mitgliedstaatlicher und europarechtlicher Sicht, zur Strukturveränderung von Landesbanken und Sparkassen[3], schrieb er 2004.

Seubert ist seit 2003 Beamter (Regierungsoberrat) in der Hessischen Landesverwaltung. Nach eigenen Angaben nahm er an einem 30-monatigen Trainee-Programm teil, das ihn zum Regierungspräsidium Darmstadt führte, zu Landratsämtern und in das Hessische Innenministerium. Anschließend blieb er zweieinhalb Jahre im Personalreferat des Hessischen Landespolizeipräsidiums, um dann Leiter des Referats für Verfassungsschutz im Hessischen Innenministerium zu werden.[4]

Von Juli 2007 bis Januar 2010 leitete Seubert das Referat für den Verfassungsschutz im Hessischen Innenministerium.[5]

Polizeivizepräsident Walter Seubert bei der Amtseinführung mit Polizeipräsident Gerhard Bereswill

Im Februar 2010 wurde er Kanzler der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden[6]. Im Februar 2012 wechselte er wieder in das Hessische Innenministerium, nun als Leiter des Personalreferats im Landespolizeipräsidium.[7][8][9][10][11][12]

Von Februar 2015 bis November 2020 war er Vizepräsident der Polizei von Frankfurt am Main.[13]

Er wohnt in Frankfurt-Kalbach, ist verheiratet, hat drei Kinder und gehört dem römisch-katholischen Glauben an. Von 2001 bis 2003 war er selbstständiger Rechtsanwalt.[14]

Politischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seubert ist seit 1991 politisch aktiv. Er war ab 1996 stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Union Frankfurt. 1994 wurde er stellvertretender Vorsitzender der CDU Praunheim/Westhausen, ab 2007 bis 2013 Vorsitzender der CDU Praunheim/Westhausen. Während dieser Zeit war er 1997 bis 2001 Mitglied der CDU-Fraktion im Ortsbeirat 7; 1998 bis 2001 als Fraktionsvorsitzender. Gleichzeitig war er von 1998 bis 2004 Mitglied im Kreisvorstand der CDU Frankfurt. Außerdem war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Main seit 2001. Er ist Rechts- und Sicherheitspolitischer Sprecher der CDU-Stadtverordnetenfraktion.[14] Seubert ist Beisitzer im Vorstand der CDU-Mittelstandsvereinigung des CDU-Kreisverbands Frankfurt am Main.[15]

Damit gehört er eher zum rechten Flügel der CDU in Frankfurt am Main. 2003 zitiert ihn faz.net zu homosexuellen Lebenspartnerschaften: „Walter Seubert, CDU-Stadtverordneter und praktizierender Katholik, wendet sich strikt gegen ein ‚Anweisungsverhältnis‘ zwischen Kirche und Politik, teilt aber die Ablehnung homosexueller Lebenspartnerschaften durch seine Kirche. Er sieht die Gefahr, daß die Institution der Ehe aufgeweicht wird.“[16] Als Vizepräsident der Polizei machte Seubert 2016 deutlich, dass „die hessische Polizei als Abbild der Gesellschaft eine vielfältige Polizei“ sei, in der „Diskriminierung und herabsetzendes Verhalten keine Akzeptanz“ finde.[17]

Polizeipräsidium Frankfurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seubert wurde am 3. Februar 2015 in das Amt des Vizepräsidenten der Polizei Frankfurt am Main durch Gerhard Bereswill eingeführt.[18] Die Berufung durch das Hessische Innenministerium wurde von Polizeigewerkschaften, Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), dem Sicherheitsdezernenten der Stadt Frankfurt (Markus Frank (CDU)) und der Vorsitzenden des Sicherheitsausschusses der Stadt Frankfurt (Ursula Busch (SPD)) begrüßt.[19]

Der Schutzmann vor Ort wurde als Person in verschiedenen Stadtteilen durch Seubert der Öffentlichkeit vorgestellt.[20][21][22][23][24] Diese Stelle hatte er bis November 2020 inne.

Landesverwendung in der Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte November 2020 wurde er als Kommissarischer Rektor der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung (HfPV) und Gründung der geplanten Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS) beauftragt. Diese wurde am 16. Sep. 2022 offiziell eröffnet in Anwesenheit von Peter Beuth.[25]

Sonstige Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist ehrenamtlicher Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Bezirksverband Frankfurt am Main seit 2023. Sein Vorgänger war Achim Vandreike.[26]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Walter Seubert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ FNP am 19. November 2020 abgerufen am 20. Nov. 2020
  2. ↑ hessenschau.de abgerufen am 16. Sep. 2022
  3. ↑ Klappentext
  4. ↑ Neuer Kanzler der VFH, in Spectrum 1/10, Zeitschrift der Verwaltungsfachhochschule in Hessen, S. 7.
  5. ↑ Personalabgänge, in: Spectrum 1/12, Zeitschrift der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, S. 29
  6. ↑ Staatssekretär Boris Rhein: Dr. Walter Seubert ist der neue Kanzler der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden, Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport, 5. Februar 2010 (Pressearchiv des Hessischen Innenministeriums)
  7. ↑ Personalabgänge, in: Spectrum 1/12, Zeitschrift der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, S. 29.
  8. ↑ Staatssekretär Boris Rhein: Dr. Walter Seubert ist der neue Kanzler der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden, Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport, 5. Februar 2010 (Pressearchiv des Hessischen Innenministeriums)
  9. ↑ Neuer Kanzler der VFH, in Spectrum 1/10, Zeitschrift der Verwaltungsfachhochschule in Hessen, S. 7
  10. ↑ Seubert neuer Polizeivizepräsident. Stadtverordneter gilt als Kenner des Sicherheitsapparats, in: FAZ, Rhein-Main-Zeitung, 14. Januar 2015, S. 30
  11. ↑ Neuer Kanzler der VFH, in: Spectrum 1/10, Zeitschrift der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden, S. 7
  12. ↑ Personalabgänge, in: Spectrum 1/12, Zeitschrift der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, S. 29
  13. ↑ FNP am 19. November 2020 abgerufen am 20. Nov. 2020
  14. ↑ a b CDU Frankfurt am Main abgerufen am 16. Jan. 2015
  15. ↑ Internetseite der CDU-Mittelstandsvereinigung Frankfurt am Main vom 16. August 2015
  16. ↑ Ratzinger-Papier "wenig sensibel", faz-net vom 1. August 2003, aufgerufen am 16. August 2015
  17. ↑ Internetseite Polizeipräsidium Frankfurt am Main; Ansprechpartner für Menschen in gleichgeschlechtlicher Lebensweise vom 12. Januar 2016
  18. ↑ PRESSEPORTAL POL-F: 150203 - 93 Frankfurt
  19. ↑ Taunus Zeitung: Beförderung des Frankfurter CDU-Stadtverordneten: Walter Seubert wird Polizeivize in Frankfurt. In: taunus-zeitung.de. 15. Januar 2015, abgerufen am 14. September 2015.
  20. ↑ Frankfurter Neue Presse vom 27. April 2015
  21. ↑ POL-F: 160111 - 33 Frankfurt-Niederursel/Praunheim: Neuer "Schutzmann vor Ort" wird vorgestellt
  22. ↑ Internetseite Polizeipräsidium Frankfurt am Main vom 10. März 2016
  23. ↑ Frankfurter Neue Presse; Höchster Kreisblatt vom 29. August 2016
  24. ↑ Der Bergen-Enkheimer; Frankfurter Stadtteilzeitung vom 15. Oktober 2016
  25. ↑ hessenschau.de abgerufen am 16. September 2022
  26. ↑ Frankfurt Live abgerufen am 1. Dez. 2023
Personendaten
NAME Seubert, Walter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker (CDU)
GEBURTSDATUM 8. März 1974
GEBURTSORT Frankfurt am Main
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Walter_Seubert&oldid=243341214“