Wamé

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Landgemeinde Wamé
Landgemeinde Wamé (Niger)
Landgemeinde Wamé (Niger)
Landgemeinde Wamé
Koordinaten 14° 14′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 14° 14′ N, 9° 3′ O
Basisdaten
Staat Niger
Region Zinder
Departement Damagaram Takaya
Einwohner 43.568 (2012)

Wamé (auch: Ouamé) ist eine Landgemeinde im Departement Damagaram Takaya in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wamé liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Tanout im Norden, Alakoss im Nordosten, Damagaram Takaya im Osten, Albarkaram im Südosten, Dakoussa im Südwesten und Olléléwa im Nordwesten. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 52 Dörfer und 120 Weiler.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Wamé.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die französische Kolonialverwaltung richtete Anfang des 20. Jahrhunderts einen Kanton in Wamé ein, der vom traditionellen Herrschaftssitz (französisch: chefferie traditionnelle) des Nachbarorts Dakoussa aus verwaltet wurde.[3] Im Jahr 2002 ging im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton die Landgemeinde Wamé hervor. Seit 2011 gehört die Landgemeinde nicht mehr zum Departement Mirriah, sondern zum neugegründeten Departement Damagaram Takaya.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 43.568 Einwohner, die in 6924 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 23.317 in 4057 Haushalten.[5]

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 1794 Einwohner in 311 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 1443 in 251 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 1103 in 192 Haushalten.[6]

In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Iklan und Kanuri.[7] In Wamé leben außerdem Angehörige der vor allem Fernweidewirtschaft betreibenden Fulbe-Untergruppe Oudah’en.[8]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 14 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 8 CPR-Inganci, 3 ARD-Adaltchi Mutunchi, 2 PNDS-Tarayya und 1 RDR-Tchanji.[9]

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 46 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Baboul und Rafin Zomo vorhanden. Die Gesundheitszentren im Hauptort und in Baboul verfügen jeweils über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[10] Beim Centre de Formation aux Métiers de Kagna Wamé (CFM Kagna Wamé) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[11]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 558–561, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 250.
  4. Une nouvelle loi sur le redécoupage administratif. In: L’Arbre à Palabres. Nr. 13, 11. August 2011, S. 2 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 9. April 2022]).
  5. a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  6. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 354 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  7. Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
  8. La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. (PDF) Ministère de l’élevage et des industries animales, République du Niger, 2009, S. 33, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 22. Mai 2021 (französisch).
  9. Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  10. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  11. Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 97, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).