Wasserkurl

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Wasserkurl
Stadt Kamen
Koordinaten: 51° 34′ N, 7° 38′ OKoordinaten: 51° 33′ 36″ N, 7° 37′ 30″ O
Einwohner: 2354 (1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1967
Eingemeindet nach: Methler
Postleitzahl: 59174
Vorwahl: 02307

Wasserkurl ist eine ehemalige Gemeinde und heutiger Ortsteil des Stadtteils Methler der westfälischen Stadt Kamen im Kreis Unna.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserkurl liegt im Süden des Stadtteils Methler und im Südwesten der Stadt Kamen. Es wird zentral vom Körnebach durchströmt, in den im Südwesten Wasserkurls der Heimbach mündet sowie im Nordosten der Massener Bach, welcher zugleich die Grenze zu Südkamen bildet. Im Westen befindet sich der Wasserkurler Wald.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die damalige Gemeinde Wasserkurl grenzte im Jahr 1966 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Gemeinden Westick, Südkamen, Afferde und Massen (alle im Kreis Unna) sowie an die Stadt Dortmund. Da heute Westick und Südkamen ebenso wie Wasserkurl zu Kamen gehören sowie Afferde und Massen zu Unna, grenzt Wasserkurl heute an die Kreisstadt Unna und die kreisfreie Stadt Dortmund. Die angrenzenden Stadtteile Dortmunds sind im Uhrzeigersinn Wickede und Husen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserkurl gehörte bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Camen, dann zum Amt Unna-Kamen im Kreis Hamm. Anlässlich der Auskreisung der Stadt Hamm am 1. April 1901 wurde aus dem Kreis der Landkreis Hamm. Nach einer Gebietserweiterung im Jahr 1929 wurde dieser im Oktober 1930 in Kreis Unna umbenannt. Am 1. Januar 1967 wurden Westick und Wasserkurl in die Gemeinde Methler eingegliedert.[1] Am 1. Januar 1968 wurden die bisherigen Gemeinden Derne, Heeren-Werve, Methler (mit Wasserkurl), Rottum und Südkamen mit der Stadt Kamen zusammengeschlossen. Das bisherige Amt Unna-Kamen wurde aufgelöst.[2]

Am 9. Juli 2009 kam es bei Erdwärme-Bohrungen zu Erdabsenkungen. Dabei bildete sich bei Erreichen einer Bohrtiefe von 70 Metern ein Loch von 10 Metern Durchmesser und etwa 3 bis 4 Metern Tiefe. 46 Menschen mussten aus ihren Häusern evakuiert werden. An drei Häusern entstanden Schäden. Eine anliegende Straße musste auf 400 Metern Länge gesperrt werden.[3]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1849[4] 0228
1910[5] 0549
1931[6] 0501
1956[7] 0605
1987[8] 2354

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landesstraße L 821 verbindet Wasserkurl im Norden mit Kaiserau, Methler, Oberaden und Heil sowie im Süden mit Massen, Holzwickede und Aplerbeck. Auf der Kreisstraße K 39 gelangt man nach Afferde und Unna.

ÖPNV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna bietet die halbstündlich verkehrende Buslinie C24 Richtung Kamen-Mitte sowie die stündlich verkehrende R54 Richtung Unna an.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 196, 214, 262, 317.
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 64.
  3. Welt Online vom 10. Juli 2009
  4. M. F. Essellen: Beschreibung und kurze Geschichte des Kreises Hamm und der einzelnen Ortschaften in demselben. Verlag Reimann, Hamm 1985, ISBN 3-923846-07-X, S. 179.
  5. www.gemeindeverzeichnis.de: Einwohnerzahlen 1910
  6. Handbuch der Ämter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen. Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931.
  7. Otto Lucas: Kreis-Atlas Unna. Unna/Münster 1957.
  8. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 272.
  9. https://www.vku-online.de/