Wasserschloss Wolkersdorf

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Wolkersdorf
Schloss Wolkersdorf von Südosten

Schloss Wolkersdorf von Südosten

Staat Deutschland
Ort Schwabach-Wolkersdorf
Entstehungszeit 14. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Schloss des 15.–17. Jahrhunderts
Ständische Stellung Niederadel
Geographische Lage 49° 22′ N, 11° 1′ OKoordinaten: 49° 21′ 41,6″ N, 11° 1′ 11,6″ O
Wasserschloss Wolkersdorf (Bayern)
Wasserschloss Wolkersdorf (Bayern)

Das Schloss Wolkersdorf ist eine ehemalige Wasserburg am Nordwestrand des Gemeindeteils Wolkersdorf der kreisfreien Stadt Schwabach in Mittelfranken in Bayern.

Es ist unter dem Aktenzeichen D-5-6632-0164 als Bodendenkmal und unter dem Aktenzeichen D-5-65-000-263 als Baudenkmal in die bayerische Denkmalliste eingetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1297 wird ein Ortsadelsgeschlecht zu „Vokoltstorf“ erwähnt, das bis zum 14. Jahrhundert nachweisbar ist. In der Folgezeit wurden Nürnberger Patrizier Grundherren des Ortes und des Schlosses. Diese räumten der Stadt wiederholt das Öffnungsrecht zu Kriegszeiten ein. 1390 erschien die Familie Tucher als Besitzer der Burg, 1482 sind es die Geuder und 1512 die Landauer. 1552 wurde das Schloss im Zweiten Markgrafenkrieg niedergebrannt, aber anschließend von seinem damaligen Besitzer Hieronymus Murr wieder aufgebaut. Eine zweite Zerstörung mit anschließendem Wiederaufbau ereignete sich 1632 im Dreißigjährigen Krieg. Am längsten hatten die Fürer von Haimendorf das Schloss in ihrem Besitz, ihre Herrschaft dauerte von 1630 bis 1843. Über deren Erbtochter kam das Schloss an Karl Christoph von Oelhafen. Ab 1863 verkaufte er seinen örtlichen Besitz stückweise. Die Besitzer des Schlosses wechselten danach in rascher Folge.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss nimmt ein fast quadratisches Areal von ca. 28 × 26 m Größe ein. Von der Burg ist heute noch das fast quadratische Hauptgebäude mit drei Stockwerken erhalten. Die umgebende Ringmauer ist deutlich abgetragen, von den ursprünglich vier quadratischen Ecktürmen ist nur noch einer vorhanden. Die übrigen wurden im 19. Jahrhundert abgerissen. An der Südseite führt eine Zugbrücke über den heute verfüllten Wassergraben in den Schlosshof.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Gröber, Felix Mader: Stadt und Landkreis Schwabach (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 7). R. Oldenburg, München 1939, S. 420.
  • Heinrich Krauss: Schloß Oberwolkersdorf 1942. In: Heinrich Krautwurst (Hrsg.): Festschrift 750 Jahre Wolkersdorf 1239–1789. Schwabach 1989, S. 33 f.
  • Heinrich Schlüpfinger: Zur Ortsgeschichte. In: Heinrich Krautwurst (Hrsg.): Festschrift 750 Jahre Wolkersdorf 1239–1789. Schwabach 1989, S. 13–32.
  • Eugen Schöler (Hrsg.): Historisches Stadtlexikon Schwabach. Neustadt a. d. Aisch 2008, S. 809 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wasserschloss Wolkersdorf (Schwabach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag von Stefan Eismann zu Wasserschloss Wolkersdorf in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 20. September 2022.