Watty Piper

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Watty Piper ist ein Sammelpseudonym des US-amerikanischen Verlagshauses Platt & Munk. Am bekanntesten ist die Verwendung von Watty Piper als Autor für den Kinderbuchklassiker Die kleine blaue Lokomotive (englischer Originaltitel The Little Engine That Could).

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pseudonym Watty Piper wurde von Anfang der 1920er Jahre bis 1978 von folgenden Personen verwendet[1]:

  • Arnold Munk (1888–1957), Autor und Herausgeber, Miteigentümer von Platt & Munk[2][3]
  • Lois Lenski, (1893–1974), Autorin und Illustratorin
  • Mabel C. Bragg, veröffentlichte 1916 in einer Kinderzeitschrift The Pony Engine, eine Vorgängerversion von Die kleine blaue Lokomotive
  • George (1890–1961) und Doris Hauman (1898–1984), Illustratoren-Ehepaar, illustrierten die 1954er-Ausgabe von Die kleine blaue Lokomotive
  • Eulalie Minfred Banks (1895–1999), Illustrator
  • Helen Bannerman (1862–1946), Kinderbuchautorin

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platt & Munk verwendete das Pseudonym Watty Piper in erster Linie für Veröffentlichungen von Nacherzählungen von Sagen und Märchen, Tiergeschichten, Sammlungen von Kinderreimen und vereinfachten Versionen von Klassikern wie beispielsweise Pinocchio.[4] Folgende weitere (ausgewählte) Werke wurden unter dem Pseudonym publiziert:[1]

  • Never Grow Old Reihe, 1920er Jahre[5]
  • Die kleine Blaue Lokomotive, 1930, Illustrationen von Lois Lenski
  • Vereinfachte Version von Carlo Collodis Pinocchio, 1940
  • The Gateway to Storyland, 1925
  • Fairy Tales That Never Grow Old, 1927
  • The Rooster, the Mouse, and the Little Red Hen, 1928
  • Little Folks of Other Lands, 1929
  • Folk Tales Children Love, 1934
  • The Three Little Pigs, 1945
  • Die kleine blaue Lokomotive, 1954, leicht adaptierter Text und Illustrationen von George und Doris Hauman
  • Animal Stories, 1954
  • Vereinfachte Version von Helen Bannermans Little Black Sambo, 1972
  • Mother Goose, a Treasury of Best Loved Rhymes, 1972
  • Die kleine blaue Lokomotive, 1976, Illustrationen von Ruth Sanderson
  • Watty Piper's Trucks, 1978

Unsicherheit bei Nachweisbarkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1978 wurde Platt & Munk zu einer Abteilung von Grosset and Dunlap. Während des Umzugs von den früheren Büros in die neuen Räumlichkeiten gingen die Unterlagen der Kinderbuchabteilung von Platt & Munk verloren, so dass nicht hundertprozentig nachweisbar ist, welche Autoren, Illustratoren und Redakteure tatsächlich für die dem Pseudonym Watty Piper zugeschriebenen Werke verantwortlich waren.[1][4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Francisca Goldsmith: Watty Piper. In: Continuum Encyclopedia of Children's Literature. Bloomsbury Publishing Plc, ISBN 978-0-8264-1516-5, S. 633–634.
  2. Roy E. Plotnick: In Search of Watty Piper: The History of the “Little Engine” Story. In: New Review of Children's Literature and Librarianship. Band 18, Nr. 1, 1. April 2012, ISSN 1361-4541, S. 11–26, doi:10.1080/13614541.2012.650957.
  3. In 'Little Engine That Could,' Some See An Early Feminist Hero. In: NPR.org. (npr.org [abgerufen am 24. September 2022]).
  4. a b Björn Sundmark: Watty Piper. In: The Oxford Encyclopedia of Children's Literature. Oxford University Press, 2006, ISBN 978-0-19-514656-1.
  5. The Little Engine That Could – Identifying Variants. In: Collecting Childrens Books. Abgerufen am 24. September 2022.