Weichs (Laberweinting)

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Weichs
Gemeinde Laberweinting
Koordinaten: 48° 47′ N, 12° 19′ OKoordinaten: 48° 46′ 36″ N, 12° 18′ 34″ O
Höhe: 380 m ü. NHN
Einwohner: 137 (1. Okt. 2012)
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 84082
Vorwahl: 08772
Karte
Ansicht von Westen mit Kirche St. Agidius

Weichs ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Laberweinting im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchdorf Weichs liegt etwa zwei Kilometer südlich von Laberweinting am Bayerbacher Bach und fünf Kilometer östlich von Mallersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weichs wird zum ersten Mal im Jahr 888 erwähnt. Der Edle Unlaz gibt sein Eigen zu (Langen)-erling gegen Besitz zu Uuihsin (Weichs). 1280 wird Weichs als Grundbesitz des Reichsstifts Niedermünster geführt. Die Schreibweise änderte sich im Laufe der Jahrhunderte. 1788 hieß es Weix.

Die Gemeinde Weichs im Landkreis Mallersdorf bestand im Jahr 1951 aus den Einöden Hart und Reichermühle und dem Kirchdorf Weichs und hatte eine Gemeindefläche von 456,15 Hektar.[1] Hart wurde 1964 nach Haader umgegliedert,[2] wodurch sich die Gemeindefläche auf 454,79 ha reduzierte.[3] Die Gemeinde Weichs kam am 1. Juli 1972 zum neu gebildeten Landkreis Straubing-Bogen. Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Weichs nach Laberweinting eingemeindet. Ihr letzter Bürgermeister war Ludwig Peintner († 16. September 2014).

Wegen der Aufgabe der Selbständigkeit fand am 30. April 1978 im Gasthaus Bamer, "Zum Adam" eine Trauerfeier aller Gemeindebürger von Weichs mit Leichenschmaus statt. Es wurde auch ein Sterbebild gedruckt und verteilt, auf dem die Kirche von Weichs dargestellt ist und die Aufgabe einer Jahrhunderte währenden Tradition in stillem Gedenken betrauert wurde.

Bis Juli 1967 besaß Weichs eine eigene Schule mit acht Klassen in einem Schulzimmer. Der letzte Lehrer in Weichs war Michael Schlund († 1975). Nach Eingliederung von Weichs in den Schulverband Laberweinting wirkte er dort als Konrektor.

Pfarrzugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weichs mit der Kirche St. Ägidius, einer aus dem 17. Jahrhundert erbauten Saalkirche mit eingezogenem Chor und Westturm, gehört zur Pfarrei St. Peter Hofkirchen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kapuzinerbruder Desiderius Steinherr, bekannt unter dem Namen „Bruder Gradrecht“ († 14. April 1949)

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder von Weichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Geschichte der Gemeinde Weichs von Josef Schmaißer Pfr.i.R. 2008 (286 Seiten)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weichs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 530 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 70–71, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Landkreis Straubing-Bogen; Fußnote 15).
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 394 (Digitalisat).