Welda (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Welda

Welda (auch Wellede oder Wellethe oder Welde) ist der Name eines alten westfälischen Adelsgeschlechts mit dem gleichnamigen Stammsitz Welda (Wellethe) bei Warburg. Die Begründer des Geschlechts waren vermutlich Ministeriale. Der zur westfälischen (paderbornischen) Ritterschaft zählende Teil der Familie erlosch in der männlichen Linie um 1500.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stammvater des Geschlechts war ein Ritter Conrad, der 1188 erstmals urkundlich erwähnt wird. Das Geschlecht stellte u. a. Burgmannen in der benachbarten Stadt Warburg. Im Mai 1357 ist eine Verpfändung der Burg Brobeck durch die Grafen von Waldeck an Johann von Wellede beurkundet.[1] 1376 erhielt dessen Bruder Gottschalk vom Paderborner Bischof Heinrich Spiegel die Pfandschaft über die halbe Burg Mederich bei Volkmarsen.[2] Aus der Familie gingen auch einige Geistliche und Ordensfrauen hervor. Um 1501 erlosch das Geschlecht im Mannesstamm.

In Welda (Sontra) gab es ein gleichnamiges Rittergeschlecht, das etwa zur gleichen Zeit erlosch. Es ist nicht bekannt, ob es sich bei dieser Familie um eine Nebenlinie handelt.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Siegel des Geschlechts ist überliefert. Es ist im „Wappenbuch des Westfälischen Adels“, Tafel 329, abgebildet und beschrieben:

Blasonierung: Zwei pfahlweis gestellte Weberschiffchen nebeneinander. Auf dem Helm zwei Weberschiffchen.

Bekannte Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert von Welda, um 1250, im Ritterkollegium des geschlossenen Landfriedens 1265 (s. Berkule)
  • Johann von Wellede, um 1350, s. Burg Brobeck
  • Friedrich von Welda, um 1400, Komtur von Reval und Christburg sowie Oberster Trappist im Deutschen Orden von Livland.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heidenreich, Friedrich: Warburger Stammtafeln: Genealogien von Geschlechtern der Stadt Warburg u. ihrer Nachbarstädte vom 14. bis ins 18. Jh.; Aschendorff, Münster, 1986
  • Bruno Hake: Welda – ein Dorf zwischen Adel und Kirche. Hermes Verlag, Warburg 1994, ISBN 3-922032-29-X
  • Bruno Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3, April 1987 "Das Rittergeschlecht derer von Welethe"

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 16. Mai 1357: Keine Aufnahme der von Padberg auf Burg Brobeck gegen die Landgrafen. Regest-Nr. 1237. Regesten der Landgrafen von Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Michael Lagers: Der Paderborner Stiftsadel zur Mitte des 15. Jahrhunderts. Untersuchungen zum Auf- und Ausbau niederadliger Machtstrukturen, Paderborn 2013, ISBN 978-3-89710-551-5, S. 599.