Wentorf (Obernholz)

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Wentorf
Gemeinde Obernholz
Koordinaten: 52° 45′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 52° 44′ 47″ N, 10° 39′ 15″ O
Höhe: 70 m ü. NN
Einwohner: 118 (1. Sep. 2016)
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 29386
Vorwahl: 05832
Wentorf (Niedersachsen)
Wentorf (Niedersachsen)

Lage von Wentorf in Niedersachsen

Ortseingang
Ortseingang

Wentorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Obernholz im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wentorf liegt im Osten der Südheide, zwischen dem Naturpark Südheide und dem Naturpark Elbhöhen-Wendland. Das Dorf Wentorf befindet sich etwa 30 km südlich der Stadt Uelzen, gehört aber zum Landkreis Gifhorn. Wentorf befindet sich am östlichen Rand der Gemeinde Obernholz. Nächstgelegene Mittelzentren sind Gifhorn, Celle und Uelzen. Östlich von Wentorf fließt die Ise, die hier die Grenze zwischen der Gemeinde Obernholz und der Stadt Wittingen bildet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund seiner geographischen Lage als Schnittpunkt dreier germanischer Gaue und dreier Bistümer war Wentorf vor vielen hundert Jahren ein Grenzdorf. Dafür baute man Befestigungsanlagen wie die Dammburg. Die Überreste der Ringwallanlage liegen auf einer Sanddüne am Zusammenfluss von Ise und Gosebach, ein Kilometer nordöstlich von Wentorf.

Gedenkstein

1243 erfolgte die erste bekannte Erwähnung von Wentorf.

In der Franzosenzeit gehörte Wentorf zum Distrikt Uelzen im Departement der Aller des Königreichs Westphalen. Im Deutsch-Französischen Krieg fiel 1870 ein Gefreiter aus Wentorf. 1885 wurde der Kreis Isenhagen gegründet, dem Wentorf angehörte. Zuvor gehörte Wentorf zum Amt Isenhagen.

Im Ersten Weltkrieg fielen von 1915 bis 1917 drei Soldaten aus Wentorf. 1932 wurde der Kreis Isenhagen aufgelöst, seitdem gehört Wentorf zum Landkreis Gifhorn. 1935 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Wentorf. Der Zweite Weltkrieg forderte sechs Opfer aus Wentorf.

Am 1. März 1974 wurde Wentorf in die neugegründete Gemeinde Obernholz eingegliedert, die vormals selbstständige Gemeinde Wentorf wurde in diesem Zusammenhang aufgelöst.[1]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910 1925 1933 1939 2008 2016
Einwohner 150 146 150 138 129 118

[2][3][4]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wentorf ist seit der Reformation protestantisch geprägt, verfügt jedoch über keine Kirche.

Evangelisch-lutherische Einwohner gehören zur Kirchengemeinde Hankensbüttel mit der St.-Pankratius-Kirche in Hankensbüttel, Katholiken gehören zur Pfarrei Wittingen mit der St.-Marien-Kirche in Wittingen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kriegerdenkmal

Das Kriegerdenkmal erinnert an die Gefallenen und Vermissten des Deutsch-Französischen Krieges und der beiden Weltkriege aus Wentorf.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wentorf ist landwirtschaftlich geprägt. In Wentorf steht ein Postbriefkasten zur Verfügung.

Die Gaststätte, deren Inhaber Alfred Schulze war, wurde geschlossen. Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs und Gastronomie sind in Wentorf nicht vorhanden.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Feuerwehrhaus

Die Freiwillige Feuerwehr Wentorf wurde 1935 gegründet, sie verfügt über ein Feuerwehrhaus.[6]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule wurde geschlossen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Wentorf beginnt die Kreisstraße 14, die in südlicher Richtung verläuft und an der Bundesstraße 244 westlich von Alt Isenhagen endet. Gemeindeverbindungsstraßen führen von Wentorf nach Gannerwinkel, Hankensbüttel, Lüder, Wierstorf und Wollerstorf.

Linienbusse fahren von Wentorf bis nach Hankensbüttel und Schweimke.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wentorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227.
  2. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 2. Juni 2022.
  3. Michael Rademacher: Die Gemeinden des Landkreises Gifhorn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  4. Nahverkehrsplan 2008 für den Großraum Braunschweig, C3.3.3 Teilnetz 12 Wittingen – Hankensbüttel, Strukturdaten Teilnetz 12: Wittingen - Hankensbüttel.
  5. Wentorf, Gemeinde Obernholz, Landkreis Gifhorn, Niedersachsen. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, abgerufen am 2. Juni 2022.
  6. Freiwillige Feuerwehr Wentorf. Gemeindefeuerwehr der Samtgemeinde Hankensbüttel, abgerufen am 2. Juni 2022.