Werbellin

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Werbellin
Gemeinde Schorfheide
Koordinaten: 52° 53′ N, 13° 42′ OKoordinaten: 52° 53′ 24″ N, 13° 42′ 9″ O
Höhe: 57 m ü. NHN
Fläche: 5,06 km²
Einwohner: 268 (16. Nov. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner/km²
Eingemeindung: 30. Dezember 1997
Eingemeindet nach: Finowfurt
Postleitzahl: 16244
Vorwahlen: 03335, 033363
Werbellin (Brandenburg)
Werbellin (Brandenburg)

Lage von Werbellin in Brandenburg

Kirche und Dorfstraße

Werbellin ist ein Ortsteil der amtsfreien Gemeinde Schorfheide im Landkreis Barnim in Brandenburg.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt zwei Kilometer südlich des Werbellinsees, etwa fünf Kilometer nördlich von Finowfurt, dem Sitz der Gemeindeverwaltung, und zehn Kilometer nordwestlich von Eberswalde, dem Verwaltungssitz des Landkreises.[3]

Westlich von Werbellin liegt der Üdersee, südlich der Kleine und Große Buckowsee. Die nächstgelegenen Orte sind Lichterfelde und Altenhof.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1284 ließen sich Slawen in der nahen heutigen Ortschaft Finowfurt nieder.[4] Für 1277 ist in einer Choriner Schenkungsurkunde des Klosters Chorin erstmals das Nachbardorf Lichterfelde erwähnt. Für Werbellin wird die Besiedlung durch Slawen vermutet, bisher aber nicht nachgewiesen. Die Askanier errichteten im nahen Wildau unter Otto III. eine Burg. Die Gegend um Werbellin war ein beliebter Jagdort der Askanier, die nach der Landesteilung von beiden brandenburgischen Zweigen gleichberechtigt verwendet wurde. Am südwestlichen Ende des Werbellinsees unterhielten sie das Schloss Werbellin.[5] Es lag an der Mündung des heutigen Werbellinkanals in den See.

Das Dorf entstand nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der preußische König Friedrich II. siedelte ab dem 24. Juli 1748 18 Familien aus Zweibrücken in der Pfalz im Dorf an. Die Gründungsurkunde ist von Friedrich dem Großen selbst unterzeichnet. Damit war Werbellin nach der Stadt Joachimsthal die zweite Ortschaft in der Nähe des Werbellinsees. Vom See wurde der Name übernommen.

Werbellin wurde zum 30. Dezember 1997 nach Finowfurt eingemeindet.[6] Am 26. Oktober 2003 entstand die neue Gemeinde Schorfheide durch den Zusammenschluss der Gemeinden Finowfurt und Groß Schönebeck.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche des Ortes wird seit 2001 als Autobahnkirche genutzt. Sie steht unter Denkmalschutz.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werbellin liegt direkt an der Autobahn A 11 BerlinSzczecin mit der Anschlussstelle Werbellin. Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Eberswalde Hbf und Britz.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerstatistik. Gemeinde Schorfheide, 16. November 2023, abgerufen am 14. Dezember 2023.
  2. Gemeinde Schorfheide – Ortsteile nach § 45 Kommunalverfassung – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze. In: service.brandenburg.de. Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Juni 2016; abgerufen am 26. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
  3. BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
  4. Geschichte Finowfurt auf der Seit der Gemeinde
  5. Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Zweiter Teil: Das Oderland Kapitel 23.
  6. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg (Hrsg.): Beitrag zur Statistik – Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 – Landkreis Barnim. Band 19.2. Potsdam 2006, S. 27 (statistik-berlin-brandenburg.de [PDF; 324 kB; abgerufen am 26. Mai 2016]).