Werner Vollack

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Werner Vollack
Personalia
Voller Name Horst Werner Vollack
Geburtstag 24. März 1955
Geburtsort DuisburgDeutschland
Größe 184 cm
Position Torwart
Junioren
Jahre Station
Eintracht Duisburg
1961–1973 TuRa 88 Duisburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1973–1974 TuRa 88 Duisburg
1974–1976 Bayer 05 Uerdingen 6 (0)
1976–1979 Eintracht Trier 96 (0)
1980–1982 Stuttgarter Kickers 88 (0)
1982–1987 FC Bayer 05 Uerdingen 169 (0)
1987–1988 FC 08 Homburg 16 (0)
1988–1990 FC Schalke 04 36 (0)
1990–1992 Schwarz-Weiß Essen
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1987 Deutschland Olympia 3 (0)
1986 Deutschland B 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2008– Preussen Krefeld
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Werner Vollack (* 24. März 1955 in Duisburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinskarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 1,84 Meter große Torwart absolvierte in den Jahren 1974 bis 1990 insgesamt 150 Spiele in der Fußball-Bundesliga und 260 Spiele in der Zweiten Liga. 1974/75 war der junge Fußballer in drei Spielen (zwei in der Liga und eines in der Relegation; dabei im Feld eingesetzt) am erstmaligen Aufstieg des FC Bayer 05 Uerdingen in die Eliteklasse des deutschen Ligasystems beteiligt.

Mit den Krefeldern, zu denen er 1982 zurückgekehrt war, erlebte Vollack seine sportlich erfolgreichste Zeit mit dem erneuten Bundesligaaufstieg 1982/83, dem Sieg im DFB-Pokal 1985 gegen den FC Bayern München (2:1) sowie den Europapokalspielen im Cup der Pokalsieger 1985/86. Er gehört zur Mannschaft, der das Wunder von der Grotenburg gelang, bei dem Dynamo Dresden mit 7:3 bezwungen wurde. In den Halbfinalspielen scheiterte Werner Vollack mit Bayer 05 an Atlético Madrid, doch in der spanischen Presse wurde er aufgrund seiner starken Leistung „El Milagro“ (Das Wunder) genannt.[1]

Auswahleinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko wurde er von Franz Beckenbauer nach eigener Aussage – im kicker almanach findet sich dieser Fakt nicht – als 4. Torhüter auf Abruf für die A-Nationalelf nominiert.[1] Er spielte zudem 1986 einmal für die B-Nationalmannschaft des DFB und 1987 dreimal für die bundesdeutsche Olympiaauswahl. Eine dieser drei Partien, das Match gegen Rumänien im April 1987, war Bestandteil der final für den DFB erfolgreichen Qualifikationsrunde für das olympische Fußballturnier 1988. Bei den Spielen in Seoul besetzten dann Uwe Kamps und Oliver Reck die beiden Kaderplätze im bundesdeutschen Tor.

Weiterer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem verletzungsbedingten Karriereende – unter anderem musste ihm ein künstliches Kniegelenk eingesetzt werden – erwarb Vollack die Trainer-A-Lizenz, konnte gesundheitsbedingt aber nicht arbeiten. Er absolvierte eine Ausbildung als Reiseverkehrskaufmann und machte sich mit einem Reisebüro in Krefeld-Traar[2] selbständig. Nach zehn Jahren musste Vollack dieses Reisebüro wieder schließen und wurde anschließend Angestellter der Stadtverwaltung Krefeld. Er ist nunmehr Platzwart des KTSV Preussen Krefeld.

Seit 2008 ist Vollack Torwarttrainer bei Preussen Krefeld, zunächst für die erste Herrenmannschaft, seit 2009 im Jugendbereich des Krefelder Vereins. Seit der Saison 2012/13 trainiert er die zweite Mannschaft, mit der er im August 2012 die Krefelder Stadtmeisterschaft gewann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-214-4, S. 524.
  • Michael Sindija, Werner Vollack: El Milagro – Das Wunder. Aix la Chapelle Books, Würselen, 2022, ISBN 978-3-949929-01-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Axel Raack: „Mir fehlte die Lobby“ – Werner Vollack über die Nummer 4. In: 11 Freunde. 6. Mai 2010, abgerufen am 23. Februar 2022.
  2. Martin Hyun: Uerdingens Pokalheld – Wie aus Werner Vollack ein Büromensch wurde. In: Deutschlandfunk-Kultur-Sendung „Nachspiel“. 12. November 2023, abgerufen am 13. November 2023.