Wetterkreuzberg

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Wetterkreuzberg

Wetterkreuzberg von Maikammer aus gesehen

Höhe 400,7 m ü. NHN [1]
Lage Rheinland-Pfalz, Deutschland
Gebirge Haardt, Pfälzerwald
Koordinaten 49° 18′ 45″ N, 8° 6′ 26″ OKoordinaten: 49° 18′ 45″ N, 8° 6′ 26″ O
Wetterkreuzberg (Rheinland-Pfalz)
Wetterkreuzberg (Rheinland-Pfalz)
Besonderheiten Maria-Schutz-Kapelle

Gipfel

Das namensgebende Wetterkreuz

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Der Wetterkreuzberg ist ein 400,7 m ü. NHN[1] hoher Berg der Haardt am Ostrand des Pfälzerwaldes in Rheinland-Pfalz. Am Gipfel befindet sich die Maria-Schutz-Kapelle und ein Wetterkreuz. Beide Objekte sind als Kulturdenkmale der Gemeinde Maikammer ausgewiesen.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wetterkreuzberg gehört wie der Breitenberg (545,2 m), der Taubenkopf (603,8 m), der Hüttenberg (620,1 m) oder die Kanzel (531,7 m) zu den Vorbergen des Kalmitmassivs (672,6 m). Er befindet sich in exponierter Lage direkt am Rand der Haardt, so dass er trotz der relativ geringen Höhe von Standorten der Rheinebene aus als markanter Berg wahrgenommen werden kann. Im Norden ist der Berg über einen flachen Sattel mit der Kanzel verbunden. Auf dem Gipfel befindet sich weit sichtbar die katholische Maria-Schutz-Kapelle. Der Berg gehört zur Gemarkung Maikammer. Die Maikammerer Weinlage Kapellenberg reicht bis an den Osthang des Berges heran.[3]

Naturräumliche Zuordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wetterkreuzberg gehört zum Naturraum „Pfälzerwald“, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuches der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seinen Nachfolgepublikationen[4] als Großregion 3. Ordnung klassifiziert wird. Betrachtet man die Binnengliederung des Naturraums, so gehört er zum Mittleren Pfälzerwald und hier zum Gebirgszug der Haardt, welche den Pfälzerwald zur oberrheinischen Tiefebene hin abgrenzt[5].

Zusammenfassend folgt die naturräumliche Zuordnung des Wetterkreuzbergs damit folgender Systematik:

  1. Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
  2. Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-saarländisches Schichtstufenland
  3. Großregion 3. Ordnung: Pfälzerwald
  4. Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Mittlerer Pfälzerwald
  5. Region 5. Ordnung: Haardt

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Ostseite des Gipfels befindet sich das namensgebende Wetterkreuz, welches im Jahr 1863 errichtet wurde. Nach einer Inschrift am Kreuz müssen Vorversionen schon vor 1845 existiert haben. Hintergrund der Aufstellung von Wetterkreuzen war die fromme Praxis, um eine Verschonung der Weinernte vor Unwettern zu bitten, die zu einem Verlust der jährlichen Gesamteinnahme in einem lokalen Weinbaubetrieb führen konnte. Traditionell wurden die Bittprozessionen bis in die heutige Zeit weitergeführt.[6] Im Jahre 1953 wurde auf dem Gipfelplateau die Maria-Schutz-Kapelle erbaut. Ihr Bau resultiert aus einem Gelöbnis von Frauen der Pfarrei Maikammer und dem Prälat Eichenlaub im Jahre 1944 als Dank für den Schutz vor einer möglichen Kriegszerstörung im Zweiten Weltkrieg.[7]

Verkehr und Wandern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über den Berg führt die von Maikammer aus zum Hüttenhohl verlaufende Kalmithöhenstraße (als Teil der Landesstraße 515). Kurz unterhalb des Gipfels befindet sich ein Wandererparkplatz. Von hier aus ist der Gipfel und die Kapelle über einen 200 Meter langen, als Kreuzweg angelegten Waldpfad erreichbar. Über Wanderwege ist der Berg vom Maikammerer Ortsteil Alsterweiler, von St. Martin oder auch von der Klausentalhütte aus erreichbar.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b LANIS: Wetterkreuzberg auf topographischer Karte vom Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 16. Mai 2017.
  2. Denkmalliste Rheinland-Pfalz. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz; abgerufen am 3. August 2020.
  3. Maikammerer Kapellenberg - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 29. März 2022.
  4. Bundesanstalt für Landeskunde: Geographische Landesaufnahme. Die naturräumlichen Einheiten in Einzelblättern 1:200.000. Bad Godesberg 1952–1994. → Online-Karten *Blatt 160: Landau i. d. Pfalz (Adalbert Pemöller, 1969; 47 S.).
  5. Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz − Benennung und räumliche Abgrenzung. In: Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 63, Heft 2, Trier, 1989, S. 327–359
  6. Wetterkreuz auf dem Wetterkreuz-Berg in Maikammer auf KuLaDig - Kultur. Landschaft. Digital. Landschaftsverband Rheinland (LVR).
  7. Mariä-Schutz-Kapelle auf dem Wetterkreuzberg bei Maikammer auf KuLaDig - Kultur. Landschaft. Digital. Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wetterkreuzberg (Haardt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien