Wettlauf ums Glück

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Film
Titel Wettlauf ums Glück
Produktionsland Deutsches Reich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1923
Länge 86 Minuten
Stab
Regie Bruno Ziener
Drehbuch Franz Schulz
Produktion John Hagenbeck
Kamera Emil Schünemann
Heinrich Gärtner
Besetzung

Wettlauf ums Glück ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1923 von Bruno Ziener. Die Hauptrollen spielen Colette Brettel und Ernest Winar.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tibet im Winter. Eingebettet in eine schneebedeckte und windumtoste Gebirgslandschaft mit hungrigen Wölfen, die Schlitten und ihre Passagiere angreifen, und tibetanischen Mönchen, die auf Yak-Jagd gehen und ihren jahrhundertealten Traditionen und Riten nachgehen, als dramatische Beigaben, wird die allseits beliebte, wenngleich auch schlichte Geschichte von einer Frau zwischen zwei Männern in der Einöde nacherzählt. Sie ist die Tochter eines Missionars und wird von zwei Glücksrittern auf der Suche nach einer Goldmine begehrt, dem anständigen Barker, der mit seinem chinesischen Kumpel und Freund die Goldmine ausbeuten will, und dem schurkischen Nebenbuhler Francis.

Erwartungsgemäß siegt bei diesem (wie der Filmtitel verheißt) Wettlauf ums Glück der Anständige der beiden, nachdem Francis zuvor versucht hatte, seinen Mitbewerber um die Gunst der jungen Frau ohne Schlitten und Pferd in der Einöde zurückzulassen. Die Missionarstochter findet nämlich den halberfrorenen Geliebten und rettet erst sein Leben und dann die ihm und seinem Chinesenfreund zustehende Goldmine. Während das Happyend die Eheschließung des Mädchens und Barkers sowie die des Chinesen und dessen Freundin vorsieht, endet der schurkische Francis erfroren in der Wildnis, wo eine Pilgergruppe auf der Suche nach dem heiligen Berg Buddhas dessen Leiche entdeckt.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettlauf ums Glück entstand Ende 1922/Anfang 1923 im winterlich verschneiten Riesengebirge, passierte die Filmzensur am 9. Mai 1923 und wurde fünf Tage später in Berlins Tauentzienpalast uraufgeführt. Der Sechsakter besaß eine Länge von 1967 Metern und wurde für die Jugend freigegeben.

Die Filmbauten gestaltete Heinrich C. Richter.

Die zahlreichen, in deutschen Filmen nur selten zu sehenden wilden Tiere wurden von Hagenbecks Tierpark, dem Familienunternehmen des Produzenten John Hagenbeck, zur Verfügung gestellt.

Für die Engländerin Colette Brettel war dies der erste deutsche Film. Sie und ihr Hauptdarsteller-Kollege Ernest Winar heirateten wenig später.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kino-Journal heißt es: „Herrliche Naturaufnahmen, grandiose Wiedergabe von Schneesturm, im Verein mit großartigen Tierszenen (Hagenbeck) sichern diesem Film lebhaftes Interesse.“[1]

In der Filmwelt war folgendes zu lesen: “Die Szenen in dem chinesischen Oertchen sind trefflich wiedergegeben, interessant die religiösen Feste der Tibetaner und grandios-romantisch die winterlichen Naturbilder. Unter der vorzüglichen Regie Bruno Zieners entstand ein ausgezeichnetes, sehenswertes Werk, dem hervorragende europäische und chinesische Darsteller zum größten Erfolge verholfen haben.”[2]

Die Murtaler Zeitung schrieb: „Die aus dem Leben gegriffene Handlung ist reich an schönen Momenten die Darstellung und Regie ganz hervorragend.“[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Wettlauf ums Glück“. In: Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Bundes österreichischer(/der österreichischen) Lichtspiel-Theater, der Landes-Fachverbände und der Sektion Niederösterreich-Land / Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Zentralverbandes der österreichischen Lichtspiel-Theater und sämtlicher Landes-Fachverbände / Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Bundes der Wiener Lichtspieltheater und sämtlicher Landes-Fachverbände / Das Kino-Journal. (Vorläufiges) Mitteilungsblatt der Außenstelle Wien der Reichsfilmkammer, 20. Oktober 1923, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dkj
  2. „Wettlauf ums Glück“ in: Die Fílmwelt 1924, Heft 10, S. 14
  3. „Wettlauf ums Glück“. In: Obersteirischer Verkehrs-Anzeiger / Murtaler Zeitung. Lokalblatt für das obere Murtal und die Nachbartäler / Murtaler Volkszeitung. Organ der demokratischen Parteien des Bezirkes Judenburg / Murtaler Volkszeitung. Für die Bezirkshauptmannschaften Murau und Tamsweg / Murtaler Zeitung. Lokalblatt für das obere Murtal und die Nachbartäler, 31. Mai 1924, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/mtz

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]