Wikipedia:WPBVK/Stoffsammlung/Leon Schwarzbaum

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Diese Stoffsammlung dient dazu, in Vorbereitung eines Artikels über Leon Schwarzbaum
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Leon „Henry“ Schwarzbaum (* 20. Februar 1921 in Hamburg-Altona[1]) ist ein deutscher Überlebender des Holocaust.

Leben, Leistungen und Werk[Quelltext bearbeiten]

Schwarzbaums Familie zog 1923 nach Bendzin im heutigen Polen, wo er 1939 das Abitur am jüdischen „Fürstenbergus Lyzeum“ ablegte. Nach dem deutschen Überfall auf Polen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Schwarzbaum durch die deutschen Besatzer in ein jüdisches Ghetto zwangsverbracht. Dort musste er als Galvanotechniker Zwangsarbeit leisten bis es ihm 1943 gelang aus dem Ghetto zu fliehen. Bald dauf wurde er entdeckt und im August 1943 in das KZ Auschwitz deportiert. 1944 wurde er in das Außenlager Bobrek des KZ Auschwitz überstellt, wo er im Siemenskommando arbeiten musste. Im Zuge der Räumung des KZ Auschwitz musste er im Januar 1945 an einem Todesmarsch teilnehmen, der über Gleiwitz zunächst in das KZ Buchenwald führte. Von dort wurde er in das KZ-Außenlager Haselhorst in Berlin-Siemensstadt verbracht bis das Lager Ende März 1945 bombardiert wurde und er in das KZ Sachsenhausen kam. Im April 1945 wurde er wieder auf einen Todesmarsch geschickt und wurde schließlich Anfang Mai 1945 bei Schwerin von Angehörigen der US-Armee befreit.[2]

Nach Kriegsende zog Schwarzbaum nach Berlin, wo er ein Antiquariat führte und Kunsthandel betrieb. Alle 35 Mitglieder seiner Familie wurde Opfer des Holocaust.[3][4].

Über seine Erfahrungen als Gefangener berichtet Schwarzbaum seit einigen Jahren an Schulen. Dafür wurde ihm am 12. Juli 2019 durch Michael Müller, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[5] Schwarzbaum war Zeuge und Nebenkläger im Prozess gegen den ehemaligen SS-Wachmann Reinhold Hanning. Am 12. Juli 2019, wurde ihm das Bundesverdienstkreuz in Potsdam verliehen.

Bei seiner Einlieferung als Häftling im Konzentrationslager Auschwitz mußte er das Abiturzeugnis abgeben. Seine vergeblichen Bemühungen, dieses Zeugnis wieder zu erlangen, wurden in dem deutschen, von Hans-Erich Vieth gedrehten und 2017 veröffentlichten Dokumentarfilm „Der letzte Jolly Boy“ dargestellt. Der Film wurde auch an der Evangelischen Integrierten Gesamtschule im niedersächsischen Wunstorf vorgeführt. In Gesprächen an der Schule konnte sich Schwarzbaum bis auf eine an alle Noten des Zeugnisses erinnern. Die Leiterin der Gesamtschule konnte eine Neuausstellung des Zeugnisses veranlassen.

Stufe und Jahr[Quelltext bearbeiten]

2019: Verdienstkreuz am Bande

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Vanja Budde: Letzte Zeitzeugen: Leon Schwarzbaum erinnert an den Holocaust, Beitrag vom 27. Februar 2017 in der Reihe Deutschland Heute des Deutschlandfunks, gesehen am 16. Juli 2019
  2. Die Quellen sprechen: Leon „Henry“ Schwarzbaum
  3. Holocaust-Überlebender bekommt mit 98 Jahren Abi-Zeugnis. In: Hamburger Abendblatt vom 19. Juli 2019
  4. »Je älter ich werde, desto mehr erinnere ich mich«
  5. Leon Schwarzbaum: Holocaust-Überlebender (98) bekommt Abi-Zeugnis


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