Wikipedia:WikiProjekt Wien/Straßenbahnlinie D (Wien)

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Absberggasse – Beethovengang
Strecke der WikiProjekt Wien/Straßenbahnlinie D (Wien)
Züge der Linie D in der Schleife Südbahnhof
Streckenlänge:11,74 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:600 Volt =
Absberggasse 6 11
Hlawkagasse
Alfred-Adler-Straße 69A
Hauptbahnhof Ost S-Bahn Wien
Quartier Belvedere Stammstrecke (Wien) O 18 13A
Schloß Belvedere
Plößlgasse
Gußhausstraße
Schwarzenbergplatz 2 71 2A 4A
Oper, Karlsplatz U1 U2 U4 1 62 2A 59A
Burgring 57A
Ring, Volkstheater U2 U3 46 49 48A
Parlament 2
Rathausplatz/Burgtheater
Schottentor U2 37 38 40 41 42 43 44 1A
Börse 1 71 3A 40A
Schlickgasse
Bauernfeldplatz 40A
Seegasse
Franz-Josefs-Bahnhof S-Bahn Wien 5 33
Althanstraße
Augasse
Liechtenwerder Platz 35A 37A
Spittelau S-Bahn Wien U4 U6 37A
Rampengasse
Gunoldstraße 10A 39A
Heiligenstadt, 12.-Februar-Platz S-Bahn Wien U4 5B 11A
Halteraugasse
Grinzinger Straße 38A
Sickenberggasse
Nußdorf S-Bahn Wien
Beethovengang
D-Wagen vor dem Parlament
Historischer Zug der Linie D im Straßenbahnmuseum Amsterdam

Die Straßenbahnlinie D, umgangssprachlich auch D-Wagen genannt, ist eine Durchgangslinie der Wiener Straßenbahn und wichtige Nord-Süd-Verbindung. Sie führt auf einer Länge von elf Kilometern von der Absberggasse über den Hauptbahnhof, die Ringstraße, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, in den Heurigenort Nußdorf.[1]

Die Umläufe der Linie D werden von den Betriebsbahnhöfen Gürtel und Favoriten gestellt. Es kommen ausschließlich Langzüge zum Einsatz, darunter E2+c5-Hochflurzüge oder ULF-Niederflurwagen der Typen B und B1. Für eine einfache Fahrt über die Gesamtstrecke benötigt der D-Wagen 48 Minuten.

Betriebszeiten[Quelltext bearbeiten]

Von Nach Montag bis Freitag (Schule) Montag bis Freitag (Ferien) Samstag Sonntag und Feiertag
Anastasius-Grün-Gasse, Bhf. Gürtel Nußdorf, Beethovengang Erster Zug 5:01
Letzter Zug 12:55
Erster Zug 5:01
Letzter Zug 5:56
Erster Zug 5:05
Letzter Zug 6:19
Erster Zug 5:05
Letzter Zug 9:48
Fickeysstraße, Bhf. Simmering Nußdorf, Beethovengang Erster Zug 4:46
Letzter Zug 14:35
Erster Zug 4:46
Letzter Zug 5:57
Erster Zug 4:46
Letzter Zug 6:18
Erster Zug 4:46
Letzter Zug 9:32
Absberggasse Nußdorf, Beethovengang Erster Zug 5:01
Letzter Zug 23:48
Erster Zug 5:02
Letzter Zug 23:48
Anastasius-Grün-Gasse, Bhf. Gürtel Absberggasse Erster Zug 5:04
Letzter Zug 5:28
Erster Zug 5:04
Letzter Zug 5:20
Erster Zug 5:04
Letzter Zug 5:24
Nußdorf, Beethovengang Absberggasse Erster Zug 5:28
Letzter Zug 23:48
Erster Zug 5:33
Letzter Zug 23:48
Erster Zug 5:37
Letzter Zug 23:48
Absberggasse Marsanogasse, Bhf. Gürtel 0:03 22:40, 0:03 0:03
Nußdorf, Beethovengang Marsanogasse, Bhf. Gürtel Erster Zug 9:00
Letzter Zug 0:35
Erster Zug 20:41
Letzter Zug 0:35
Erster Zug 23:50
Letzter Zug 0:35
Erster Zug 21:53
Letzter Zug 0:35
Absberggasse Fickeysstraße, Bhf. Gürtel Erster Zug 9:03
Letzter Zug 0:35
Erster Zug 20:07
Letzter Zug 0:35
Erster Zug 21:53
Letzter Zug 0:35

Intervalle[Quelltext bearbeiten]

Tageszeit Montag bis Freitag (Schule) Montag bis Freitag (Ferien) Samstag Sonntag und Feiertag
Frühmorgen 7'30" 10'00" 20'00"
Morgen 6'00" - 7'00" 7'30" 10'00" 15'00"
Vormittag 7'30" 10'00"
Nachmittag 6'00" - 7'00" 7'30" 10'00"
Abend 7'30" - 10'00" 10'00"
Spätabend 15'00"

Am 13. April 1907 verkehrte erstmals eine Straßenbahnlinie mit dem Liniensignal „D“ vom Südbahnhof bis zur Althanstraße. Seit 27. Juli 1931 verkehrt die Linie D grundsätzlich auf ihrer heutigen Strecke. Ab dem 16. Juli 1944 musste der Betrieb aufgrund von Bombenschäden abgeändert und ab dem 12. März 1945 ganz eingestellt werden. Ab dem 19. November 1945 konnte der Betrieb zwischen Kopalplatz und Althanstraße wieder aufgenommen werden. Seit dem 16. September 1946 fährt die Linie D wieder in voller Länge.[2]

Seit 3. Oktober 2005 verkehren teilweise Niederflurfahrzeuge auf der Linie D.

Im Zuge der Neuorganisation der Ringlinien wurden im Oktober 2008 zwei neue Durchgangslinien „1“ und „2“ geschaffen. In einer zweiten Phase sollte auch die Linie D, als dritte Durchgangslinie, in Linie „3“ umbenannt werden sowie die Linie 71 über den Ring zur Börse verlängert und in Linie „4“ umbenannt werden. Nach Protesten in den betreffenden Außenbezirken wurde diese zweite Phase ausgesetzt, worüber ORF und Printmedien berichteten.[3][4]

Im Zuge der Errichtung des Wiener Hauptbahnhofes wurde die Linie D von ihrer bisherigen Endstelle beim ehemaligen Südbahnhof bis zum Osteingang des Hauptbahnhofes und eine Station weiter zur Alfred-Adler-Straße mit Wendeschleife verlängert und am 9. Dezember 2012 dem Verkehr übergeben. Eine weitere Verlängerung durch das Sonnwendviertel bis zur Haltestelle Absberggasse an der Straßenbahnlinie 6 wurde 2019 errichtet.[5][6]

Streckenbeschreibung[Quelltext bearbeiten]

Die Linie D nimmt ihren Anfang an der Haltestelle Absberggasse in Favoriten. Von dort verläuft die Strecke auf einer vom Individualverkehr unabhängigen Gleistrasse entlang der Gudrunstraße, Hlawkagasse und Antonie-Alt-Gasse, vorbei am Helmut-Zilk-Park zur Ostseite des Hauptbahnhofs. Ab dem Hauptbahnhof durchfahren die Züge der Linie D die Canettistraße und Arsenalstraße im Straßenraum bis zum Fuße des Schweizergartens beim ehemaligen Süd- beziehungsweise Ostbahnhof. Im Anschluss folgt die Linie der Prinz-Eugen-Straße – am Schloss Belvedere vorbei – zum Schwarzenbergplatz, wo sie auf die Wiener Ringstraße einbiegt. Entlang des Rings passiert der D-Wagen unter anderem Staatsoper, Hofburg, Kunst- und Naturhistorisches Museum, Parlament, Rathaus und Universität. Bei der alten Börse verlässt die Linie den Ring und folgt dem Straßenzug Börsegasse–Schlickgasse–Porzellangasse bis zum Franz-Josefs-Bahnhof. Ab hier verläuft die Linie D parallel zur Franz-Josefs-Bahn. Den damaligen Standort der Wirtschaftsuniversität passierend erreicht der D-Wagen bei der U-Bahn-Station Spittelau die Heiligenstädter Straße, welcher er bis zum Bahnhof Nußdorf folgt. Hier biegt die Linie D Richtung Westen ab und erreicht nach circa 350 Metern die Endstelle Beethovengang. Dort umrundet die Wendeschleife der Linie D das denkmalgeschützte, ehemalige Empfangsgebäude der Kahlenbergbahn.

Straßenverlauf[Quelltext bearbeiten]

  • Arsenalstraße
  • Prinz-Eugen-Straße
  • Schwarzenbergplatz
  • Kärntner Ring
  • Opernring
  • Burgring
  • Dr.-Karl-Renner-Ring
  • Universitätsring (bis 2012 Dr.-Karl-Lueger-Ring)
  • Schottenring
  • Börsegasse
  • Schlickgasse
  • Porzellangasse
  • Julius-Tandler-Platz
  • Althanstraße
  • Augasse
  • Liechtenwerder Platz
  • Heiligenstädter Straße
  • Nußdorfer Platz
  • Greinergasse
  • Zahnradbahnstraße

Der D-Wagen in Literatur und Kunst[Quelltext bearbeiten]

Friedrich Torberg hat den D-Wagen in seinem Buch Auch das war Wien verewigt.[7] Ernst Herbeck, ein von Leo Navratil betreuter Künstler aus Gugging, beschrieb den D-Wagen ebenfalls.[8] Wolfgang Ambros wählte für sein Lied Schaffnerlos (1978) den D-Wagen als Kulisse für das Song-Video.[9]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtspaziergang: Ringlinien - Route Linie D Virtuelle Stadtspaziergänge auf Wien.at
  2. Krobot, Slezak, Sternhart: Straßenbahn in Wien. Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1983, Seite 332
  3. D-Wagen könnte Namen vorerst behalten, ORF
  4. Der D-Wagen fährt weiter, DiePresse.com
  5. www.hauptbahnhof-wien.at Verkehrskonzept - Verkehrspolitische Bedeutung des Bahnhofs für Wien (abgerufen am 2. September 2011)
  6. www.wien.gv.at Webpräsenz der Stadt Wien: Verlängerung der Straßenbahnlinie D (abgerufen am 2. September 2011)
  7. Friedrich Torberg: Auch das war Wien. Band 15 von Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Verlag Langen Müller, 1984, ISBN 978-3-78442-024-0 Seite 206
  8. Alexander: Ausgewählte Texte. 1961−1981. Residenz, Salzburg & Wien 1982. ISBN 3-7017-0319-1, Seite 44
  9. Schaffnerlos von Wolfgang Ambros auf youtube.com


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