Wiktor Iljitsch Warschawski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wiktor Iljitsch Warschawski (1976)

Wiktor Iljitsch Warschawski (russisch Виктор Ильич Варшавский, hebräisch ויקטור איליץ' ורשבסקי; * 23. Februar 1933 in Leningrad; † 5. Januar 2005 in Tel Aviv-Jaffa) war ein sowjetisch-russisch-israelischer Kybernetiker, Informatiker und Hochschullehrer.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Warschawski war der Sohn des Schriftstellers Ilja Warschawski und seiner Frau Luella Alexandrowna geborene Krasnoschtschokowa und Enkel des Regierungschefs Alexander Krasnoschtschokow der kurzzeitigen Fernöstlichen Republik.

Warschawski studierte am Leningrader Institut für Feinmechanik und Optik mit Abschluss 1956 als Spezialist für Beschuss-Steuerungsgeräte.[1]

Ab 1960 arbeitete Warschawski als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Leningrader Abteilung des Zentral-Instituts für Ökonomie und Mathematik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR) in Moskau.[1] Mit Michail Zetlin, Michail Bongard, Wiktor Gurfinkel u. a. organisierte er 1961 und 1962 in Komarowo die erste Sommerschule für Automatentheorie und Mustererkennung in der UdSSR.[2] 1962 verteidigte Warschawski am Leningrader Institut für Luftfahrt-Apparatebau seine Dissertation über einige Probleme der Theorie der Logik-Netze von Schwellenelementen mit Erfolg für die Promotion zum Kandidaten der technischen Wissenschaften.[3] Seine Doktor-Dissertation über das kollektive Verhalten von Automaten verteidigte er 1970 am Institut für Steuerung der AN-SSSR mit Erfolg für die Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften.[4]

Ab 1975 lehrte Warschawski am Leningrader Elektrotechnik-Institut (LETI). 1980 wurde er dort Professor am Lehrstuhl für Rechentechnik.[1]

Von 1993 bis 2000 war Warschawski Professor an der Universität Aizu-Wakamatsu und Leiter des Laboratoriums für Computer-Logik-Projektierung.[1] Von 2002 bis 2003 leitete er in Bnei Berak in der Firma für Technologie Neuronaler Netze die Abteilung für logische Steuerung.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Russische Assoziation für Künstliche Intelligenz: Профессор Виктор Варшавский (abgerufen am 22. Februar 2023).
  2. Haase-Rapoport M. G.: Первый неформальный этап развития отечественной кибернетики. In: Философские исследования. Nr. 4, 1993, S. 439–450 ([1] [abgerufen am 18. Februar 2023]).
  3. Варшавский В.И.: Некоторые вопросы теории логических сетей, построенных из пороговых элементов : Автореферат дис. на соискание учен. степени канд. техн. наук. М-во высш. и сред. спец. образования РСФСР. Ленингр. ин-т авиац. приборостроения, Leningrad 1962.
  4. Варшавский В.И.: Коллективное поведение автоматов : Автореф. дис. на соискание учен. степени д-ра техн. наук : (05.255). АН СССР. Ин-т Проблем управления (Автоматики и телемеханики), Moskau 1970.