Wiktor Lwowitsch Kirpitschow

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Kyrillisch (Ukrainisch)
Ві́ктор Льво́вич Кирпичо́в
Transl.: Viktor L'vovyč Kyrpyčov
Transkr.: Wiktor Lwowytsch Kyrpytschow
Kyrillisch (Russisch)
Виктор Львович Кирпичёв
Transl.: Viktor L'vovič Kirpičëv
Transkr.: Wiktor Lwowitsch Kirpitschow
Foto von Kirpitschow im Hauptgebäude des „Polytechnischen Instituts Charkiw“

Wiktor Lwowitsch Kirpitschow (* 26. Septemberjul. / 8. Oktober 1845greg. in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich; † 7. Oktoberjul. / 20. Oktober 1913greg. ebenda) war ein russischer Ingenieur, Physiker, Professor und Hochschulrektor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirpitschow war im Kadettenkorps in Polazk und an der Artillerieschule in Sankt Petersburg, an der er eine Ingenieursausbildung erhielt mit dem Abschluss 1868. Danach lehrte er dort, bis er 1870 seinen Abschied vom Militär nahm. Kirpitschow wurde 1876 Professor am Sankt Petersburger Institut für Technologie. 1885 gründete er in Charkiw das, nach Sankt Petersburg, zweite Staatliche Polytechnische Institut im Russischen Reich und leitete das Institut bis 1898. 1888 war er Mitglied der Untersuchungskommission des Eisenbahnunfalls von Borki. 1898 wurde er zum ersten Rektor des neu gegründeten Kiewer Polytechnischen Instituts in Kiew ernannt und übte diesen Posten, den er vorgeblich aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund von Konflikten mit der zaristischen Verwaltung aufgab, bis 1902 aus und wurde daraufhin zum Ehrendirektor der Universität gewählt. Seine letzten zehn Lebensjahre verbrachte er als erster Dozent für Angewandte und Strukturmechanik am Sankt Petersburger Polytechnischen Institut. Kirpitschow war Autor von 40 wissenschaftlichen Arbeiten, Ehrenmitglied der Russischen Technischen Gesellschaft sowie Gründer und Vorsitzender der südrussischen Gesellschaft von Technologen.[1][2][3][4]

Er war auch zu Studienaufenthalten im Ausland (Westeuropa, USA).

Stephen Timoshenko lobte die Darstellung der Statik unbestimmter Systeme in dem Buch von Kirpitschow von 1903.[5]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirpitschow erhielt zahlreiche Ehrungen. Darunter:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Strukturmechanik (Russisch), 2 Bände, Sankt Petersburg 1874
  • Redundanz in der Baustatik: Berechnung von statisch unbestimmten Systemen (Russisch), Kiew 1903, Moskau 1934
  • Gesammelte Werke (Russisch), Polytechnikum Petrograd 1917

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wiktor Lwowitsch Kirpitschow – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biographie Wiktor Kirpitschow (Memento des Originals vom 13. Mai 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/smitu.cef.spbstu.ru auf der Webseite der Sankt-Petersburger staatl. Polytechnischen Universität (englisch), abgerufen am 9. Februar 2016
  2. a b c d Biographie Wiktor Kirpitschow auf der Webpräsenz der KPI (ukrainisch), abgerufen am 9. Februar 2016
  3. Biographie Wiktor Kirpitschow auf der Webpräsenz der KPI (ukrainisch), abgerufen am 9. Februar 2016
  4. Ausführliche Biographie Wiktor Lwowitsch Kirpitschow auf vestishki.ru (russisch), abgerufen am 9. Februar 2016
  5. Zitiert nach Kurrer, History of the theory of structures, 2008, S. 741