Wilhelm Reinhard (Jurist)

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Wilhelm Reinhard (* 1. September 1776 in Kirchberg; † 26. November 1858 in Paris) war ein deutscher Jurist, Beamter und Autor.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reinhard war der Sohn des späteren badischen Staatsrats Maximilian Wilhelm Reinhard. Die Malerin Sophie Reinhard war seine Schwester. Sein Großvater war der baden-durlachische Geheimrat und Staatsrechtler Johann Jacob Reinhard. Am 26. Juni 1803 heiratete er Amalia Meier, die Tochter des badischen Geheimrats Emanuel Meier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Schulausbildung erhielt Reinhard am Pädagogium in Lörrach, wo seit 1783 Johann Peter Hebel als Präzeptoratsvikar (Hilfslehrer) wirkte.[1]

Reinhard war ab 1798 als Hofadvokat in Karlsruhe tätig, dann folgte eine Karriere als Geheimer Sekretär (1803), Regierungsrat (1806), Kammerprokurator (1807), Finanzrat (1809), Finanzkommissär (1813) und Geheimer Referendar (1815).

1818 wurde er zum Direktor des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten. Von 1819 bis 1822 gehörte als Abgeordneter der Stadt Pforzheim der Zweiten Kammer der Badischen Ständeversammlung an. 1819 wurde er Mitglied der Gesetzgebungskommission und des Oberzensurkollegiums, 1820 Wirklicher Staatsrat und Mitglied des Staatsministeriums. 1822 wurde er seiner Dienste enthoben.

Beim Wartburgfest von 1817 wurde sein Werk Die Bundesacte – über Ob, Wann und Wie? deutscher Landstände symbolisch verbrannt.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eckhardt Treichel (Bearbeiter): Organisation und innere Ausgestaltung des Deutschen Bundes 1815-1819, S. 734 Google Digitalisat
  • Karl von Wechmar: Handbuch für Baden und seine Diener oder Verzeichniß aller badischen Diener vom Jahre 1790 bis 1840, nebst Nachtrag bis 1845. Heidelberg 1846, S. 119 Digitalisat der BLB Karlsruhe

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karl Herbster: Die Röttler Landschule und das Lörracher Pädagogium. In: Das Markgräflerland, Jg. 9.1938, H. 3/4, S. 138 Digitalisat der UB Freiburg