Willard Robertson

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Willard Robertson (* 1. Januar 1886 im Runnels County, Texas; † 5. April 1948 in Hollywood, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Autor.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willard Robertson wurde am Neujahrstag 1886 im texanischen Runnels Conty geboren. Zunächst arbeitete er dort erfolgreich als Anwalt, ehe ein Interesse an der Schauspielerei sich in ihm entwickelte. Im Mai 1907 machte Robertson sein Broadway-Debüt im Stück The Builders. Am Broadway war der Charakterdarsteller bis 1930 in weiteren 15 Produktionen zu sehen, meist in Nebenrollen.[1] Nach Beginn seiner Schauspielkarriere arbeitete er allerdings weiterhin – zumindest zeitweise – als Anwalt, denn im Ersten Weltkrieg war er für den amerikanischen Staat sowie für Eisenbahnfirmen tätig.[2] Wie viele Theaterschauspieler wechselte er wegen seiner Sprecherfahrung mit Beginn des Tonfilmes Ende der 1920er-Jahre nach Hollywood, nachdem er zuvor nur gelegentlich in Stummfilmen aufgetreten war.

In fast 150 Filmen zwischen 1924 und 1948 spielte Robertson meistens in Nebenrollen Autoritätsfiguren wie Sheriffs, Bürgermeister, Offiziere, Väter oder auch Anwälte.[3] Eine seiner frühen Rollen war der strenge, aber liebende Vater von Kinderstar Jackie Cooper in Norman Taurogs oscarprämiertem Film Skippy (1931) und dem Sequel Sooky (ebenfalls 1931). In seiner folgenden Filmkarriere spielte er meist Autoritätsfiguren in allen Genres, etwa US-Finanzminister Samuel D. Ingham im aufwendigen Historiendrama The Gorgeous Hussy (1936) mit Joan Crawford, einen Offizier im Drama Geheimagent 13 (1938) über den amerikanischen Bürgerkrieg sowie einen Dorfsheriff im Western Ritt zum Ox-Bow (1943), der den Teilnehmern eines Lynchmordes harte Strafen androht. Einen eher untypischen Auftritt hatte er als übertrieben und extravagant auftretender Anwalt von Barbara Stanwyck in der Komödie Die unvergessliche Nacht (1940).

Neben der Schauspielerei war Willard Robertson auch Autor von mehreren Stücken, von denen zwei verfilmt und zwei weitere am Broadway aufgeführt wurden. In den 1940er Jahren schrieb er zwei recht erfolgreiche Romane, wobei der erstere Moontide[4] 1942 von Archie Mayo als Nacht im Hafen mit Jean Gabin und Ida Lupino in den Hauptrollen verfilmt wurde. Willard Robertson, der bis zu seinem Tod als Schauspieler gearbeitet hatte, verstarb 1948 im Alter von 62 Jahren.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • vor 1921: Big Game (Stück)
  • 1924: Daughters of the Night (Vorlage/Film-Drehbuch)
  • vor 1925: Why Women Love (Stück)
  • 1927: Black Velvet (Stück)
  • 1930: This Man’s Town (Stück)
  • 1942: Moontime (Roman, verfilmt als Nacht im Hafen)
  • 1944: Oasis (Roman)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Willard Robertson in der Internet Broadway Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch)
  2. Victoria Wilson: A Life of Barbara Stanwyck: Steel-True 1907-1940. Simon and Schuster, 2013, ISBN 978-1-4391-9998-5 (google.de [abgerufen am 23. Oktober 2023]).
  3. Willard Robertson | Biography, Movie Highlights and Photos. Abgerufen am 23. Oktober 2023 (englisch).
  4. Moon Tide bei Goodreads. Abgerufen am 23. Oktober 2023 (englisch).