Wladimir Lwowitsch Maschkow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wladimir Maschkow (2018)

Wladimir Lwowitsch Maschkow (russisch Владимир Львович Машков; * 27. November 1963 in Tula) ist ein russischer Schauspieler und Regisseur; Verdienter Künstler Russlands (1996),[1] Volkskünstler Russlands (2010).[2] Er leitet das Oleg-Tabakow-Theater nahe dem Tschistyje Prudy am Boulevardring in Moskau.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wladimir Maschkow wurde am 27. November 1963 in der russischen Großstadt Tula in Zentralrussland geboren. Sein Vater, Lew Petrowitsch Maschkow, war ein Schauspieler des Puppenspieltheaters in Nowokusnezk, seine Mutter, Natalja Iwanowna Nikiforowa, war Theaterregisseurin im selben Theater.[4] Seine Großmutter mütterlicherseits war eine Italienerin.[5]

Maschkow auf dem Odessa International Film Festival (2010)

Im Jahr 1984 hat Maschkow angefangen, Schauspielerei in Nowokusnezk und ab 1989 in Moskau zu studieren. Seit 1989 spielt er in Kino- und Fernsehfilmen mit. 1990 hat er sein Schauspiel-Studium erfolgreich abgeschlossen.

Im Jahr 1995 spielte er die Hauptrolle im russischen Film Die amerikanische Tochter (Regie: Karen Schachnasarow), die ihm erste Bekanntheit einbrachte. Seit er im Jahr 2000 im US-amerikanischen Film Dancing at the Blue Iguana mitgespielt hat, spielt er immer wieder in Hollywood-Filmen mit, in der Regel in den Rollen des „bösen Russen“.

Im Jahr 1997 spielte Maschkow die Hauptrolle im Film Der Dieb, der 1998 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet wurde.

2001 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Maschkow. Er spielte u. a. den Gegenspieler von Owen Wilson, den Serben Sascha, im Hollywood-Film Im Fadenkreuz – Allein gegen alle und an der Seite von Jennifer Jason Leigh den russischen Mafioso Oleg Wolkow in The Quickie.[6] 2011 spielte Maschkow u. a. in Mission: Impossible – Phantom Protokoll den Agenten Sidorow und in Rasputin – Hellseher der Zarin (mit Gérard Depardieu als Rasputin) den Zaren Nikolaus II.

Maschkow ist Mitglied der Partei Einiges Russland[7] und gilt als langjähriger Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine 2022 ließ er an der Hauptfassade seines Theaters ein über drei Geschosse reichendes, riesiges „Z“ in den Farben des Sankt-Georgs-Bandes anbringen, das als Zeichen der Unterstützung des Krieges verstanden wird, eines der größten Symbole dieser Art in der Moskauer Innenstadt.[3] Im gleichen Jahr trat er bei einem Propaganda-Konzert in Moskau zum achten Jahrestag der Annexion der Krim auf.[8] Als Reaktion auf die von Maschkow unterstützte russische Invasion in die Ukraine setzte die EU Maschkow im Juli 2022 auf eine Sanktionsliste.[9]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erste Frau: Schauspielerin Jelena Pawlowna Schewtschenko (* 1964)
    • Eine gemeinsame Tochter: Schauspielerin Maria Maschkowa (* 1985)
      • Zwei Enkelinnen: Stefania (* 2010) und Alexandra (* 2012)
  • Zweite Frau (2000–2004): Journalistin Xenia Terentjewa
  • Dritte Frau: Schauspielerin Oxana Schelest
  • Vierte Frau (seit 2013): Journalistin Xenia Terentjewa

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regisseur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: Kasaner Waisenkind (Сирота казанская)
  • 2004: Papa (Папа)

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wladimir Maschkow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dekret des Präsidenten der Russischen Föderation B. Jelzin Nr. 617 vom 2. Mai 1996 "Über die Vergabe der Auszeichnungen der Russischen Föderation" (Memento vom 14. Mai 2013 im Internet Archive) // graph.document.kremlin.ru
  2. a b Dekret des Präsidenten der Russischen Föderation D. Medwedew Nr. 781 vom 29. Juni 2010 "Über die Vergabe der Auszeichnungen der Russischen Föderation" (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive) // graph.document.kremlin.ru
  3. a b Alexandra Wladimirowa: Closed Shops, Zs, Green Ribbons: Russia’s Post-Invasion Reality. In: Moscow Times. 14. April 2022, abgerufen am 14. April 2022 (englisch).
  4. Theater-Festival in Nowokusnezk // kuzpress.ru vom 7. Juni 2011
  5. http://www.rusactors.ru/m/mashkov/ Biografie auf rusactors.ru
  6. http://www.imdb.com/title/tt0247645/ Drama The Quickie auf imdb.com
  7. http://er.ru/news/61386/ Partei-Homepage Einiges Russland vom 24. September 2011
  8. Peter Jungblut: „Es gibt keine größere Liebe“: Putin zitierte Bibel bei Konzert. In: BR24. 18. März 2022, abgerufen am 14. April 2022.
  9. Neue EU-Sanktionen gegen Russland: Importverbot für russisches Gold. In: Der Spiegel. 22. Juli 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. Juli 2022]).
  10. Номинанты Национальной кинематографической премии «НИКА» за 1997 год (Memento vom 20. Februar 2015 im Internet Archive) Filmpreis Nika (Nominierte) 1997
  11. Лауреаты Национальной кинематографической премии «НИКА» за 1997 год (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) Filmpreis Nika (Preisverleihungen) 1997
  12. http://www.imdb.com/event/ev0000495/1998 Nika-Preisverleihungen 1998 auf imdb.com