Wolfgang Cramer (Philosoph)

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Wolfgang Cramer (* 18. Oktober 1901 in Hamburg; † 2. April 1974 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Philosoph und Mathematiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Jahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cramer, der Sohn eines Regierungsbaumeisters, verbrachte seine Schulzeit in Breslau. Nach dem Abitur an einer Oberrealschule studierte er ab 1920 an der Universität Breslau für drei Semester Philosophie bei Richard Hönigswald und Siegfried Marck. Ein Freund aus dieser Zeit war Moritz Löwi. An der Universität Heidelberg bei Karl Jaspers studierte er ein weiteres Semester Philosophie. Anschließend machte er eine Lehre bei der Schlesischen Landschaftlichen Bank in Breslau und arbeitete ab November 1922 als Bankangestellter. Im Wintersemester 1924/25 begann er erneut ein Studium und studierte an der Universität Breslau Mathematik und Physik. Die Promotion aus dem Bereich über Zahlentheorie zum Thema Die Reziprozitätsformel für Gaußsche Summen in reell quadratischen Zahlkörpern erfolgte 1931 bei Hans Rademacher.[1]

Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cramer trat bereits zum 1. Mai 1932 der NSDAP (Mitgliedsnummer 1.196.889)[2] und dem NSLB bei. Nach Entfernung Rademachers im Zuge der Gleichschaltung aus dem Dienst wurde Cramer Assistent am Mathematischen Institut bei Werner Schmeidler. Cramer zeigte sich jedoch schon im April 1933 „entsetzt über die Kundgebungen der Barbarei“[3], sodass er spätestens 1934 wieder aus der Partei austreten wollte. Moritz Löwi, jüdischer Freund und Lehrer Cramers, überredete ihn, Mitglied der Partei zu bleiben, um als Unverdächtiger wirken zu können. Auf diese Weise war Cramer 1938 wesentlich an Löwis Emigration über die Tschechoslowakei beteiligt.[4] Cramer widmete ihm 1957 die Schrift „Grundlegung einer Theorie des Geistes“.

Cramers Habilitationsschrift „Das Problem der reinen Anschauung. Eine erkenntnistheoretische Untersuchung der Prinzipien der Mathematik“ lag bereits 1933 vor, jedoch wurde das Verfahren zunächst aus unbekannten Gründen ausgesetzt. Cramer musste zunächst Dozentenlager und -akademie besuchen, ehe er 1935 habilitiert wurde. Die Gründe für diese ungewöhnlich lange Verfahrensdauer lassen sich nicht genau rekonstruieren, jedoch zeigte sich Cramer wohl schon bald nicht als idealer Parteigenosse. Cramer arbeitete nach seiner Habilitation in Breslau als Privatdozent für Philosophie der exakten Wissenschaften.

Der sich anbahnende Konflikt entlud sich, nachdem August Faust im WS 1936/37 nach Breslau kam. Dem Druck Fausts, den Kontakt zu Richard Hönigswald und seinem Schülerkreis aufzugeben oder an der Entfernung des katholischen Kollegen Bernhard Rosenmöller mitzuwirken, gab er nicht nach, wofür sich Faust 1942 schließlich mit einem vernichtenden Gutachten rächte. Faust bemängelt insbesondere, dass „Herr Dr. Cramer von seiner nationalsozialistischen Weltanschauung so wenig Gebrauch macht“, was sowohl sein „charakterloses [...] Verhalten gegenüber dem Juden Hönigswald“ als auch seine Beschränkung auf „spitzfindige Spezialfragen“ betrifft.[5][6] Tatsächlich ist Cramer während der Zeit des NS-Regimes weder politisch in Erscheinung getreten, noch hat er irgendetwas zu einer nationalsozialistischen Philosophie beigetragen. Dieses Gutachten verhinderte Cramers Ernennung zum außerplanmäßigen Professor und hätte wohl, im Falle eines Fortbestehen des NS-Regimes, sein Karriereende bedeutet.

Nach dem Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Kriegsende erhielt er 1949 eine Stelle als Privatdozent in Frankfurt am Main. Im Jahr 1953 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Schließlich erhielt er 1962 die Stelle eines außerordentlichen Professors. Cramer starb 1974 in Frankfurt.

Schüler Cramers, die später Professuren erlangten, waren u. a. der Hegel-Forscher Hans-Friedrich Fulda und Reiner Wiehl, Experte u. a. für Whitehead. Wegen Cramers niedriger akademischer Position haben sie ihre Laufbahnarbeiten nicht bei ihm, sondern bei Hans-Georg Gadamer in Heidelberg abgeschlossen.[7]

Wolfgang Cramer ist der Vater des Philosophen Konrad Cramer (1933–2013).

Philosophie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philosophisch wurde Cramer v. a. vom Neukantianer Richard Hönigswald geprägt. So war sein systematischer Ausgangspunkt stets die kritische Auseinandersetzung mit dem transzendentalen Idealismus Kants und der Monadologie von Leibniz, mit Hilfe welcher er eine Transzendentalontologie zu entwerfen versuchte. Zentraler Gedanke dabei ist, dass die Transzendentalphilosophie als Analyse von Subjektivität ihre Aufgabe nicht erfüllen kann, wenn sie das Subjekt nicht in seinem Sein (insbesondere in seiner Zeitlichkeit) betrachtet. Das „Subjekt [...] ist ein Dasein in dem Sinne, wie die vorkantische Metaphysik Dasein oder Existenz meinte“.[8] Auf diese Weise wird die kantische Beschränkung der Erkenntnis auf Erscheinungen überschritten.

In diesem Sinne charakterisiert ihn Hans Wagner:

„Cramer ist auf keine vorkritische Philosophie verpflichtet, weder ignoriert er Kants Kritik der transzendent gebrauchten Vernunft, noch fällt er gar hinter die kritische Fragestellung zurück – und doch versucht er eine Doktrin des Transzendenten.“

H. Wagner: Ist Metaphysik des Transzendenten möglich? In: Dieter Henrich, Hans Wagner (Hrsg.): Subjektivität und Metaphysik. Festschrift für Wolfgang Cramer. Klostermann, Frankfurt am Main 1966, S. 290f.

Dabei ist zu beachten, dass Cramer zwar das Thema der alten Metaphysik wieder aufgenommen hat, aber keineswegs eine vollständige Ontologie alten Typs entworfen hat. Es geht ihm vielmehr stets nur um Minimalbestimmungen, also notwendige Bedingungen für endliche Subjektivität.[9] Die Frage nach solchen Bedingungen führt ihn schließlich weiter in die spekulative Philosophie, zur Frage nach dem Absoluten. Denn der Geist, das Denken, hat nach Cramer wesentlich mit allgemeinen Bestimmungen, mit Universalien zu tun. Auf diese Weise führt seine Subjektphilosophie konsequent in Ontologie, Kategorienlehre und schließlich zum Absoluten.[10]

Die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem Absoluten findet insbesondere in Auseinandersetzung mit Spinoza, Kants Widerlegung der Gottesbeweise und Denkern des Deutschen Idealismus statt. Cramers Ziel war es, zu erhellen, wie das Absolute einerseits als alles bestimmend gedacht werden kann und andererseits doch kontingentes Anderes in relativer Freiheit möglich ist. Dies sollte insbesondere ohne Rekurs auf kontingentes Dasein geschehen, weil das Absolute andernfalls unter den Bedingungen des Kontingenten stünde. Letzteres wird insbesondere im späteren Projekt der „absoluten Reflexion“ verfolgt.[11]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher
  • Die Reziprozitätsformel für Gaußsche Summen in reell quadratischen Zahlkörpern, Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde, Uni.verlag von R. Noske, Borna (Leipzig) 1932.
  • Das Problem der reinen Anschauung. Eine erkenntnistheoretische Untersuchung der Prinzipien der Mathematik. Mohr, Tübingen 1937.
  • Die Monade. Das philosophische Problem vom Ursprung. Kohlhammer, Stuttgart 1954.
  • Grundlegung einer Theorie des Geistes. Klostermann, Frankfurt am Main 1957. (4. Auflage. 1999. (Philosophische Abhandlungen; 14), ISBN 3-465-03002-8)
  • Das Absolute und das Kontingente. Untersuchungen zum Substanzbegriff. Klostermann, Frankfurt am Main 1959. (2. Auflage. 1976. (Philosophische Abhandlungen; 17))
  • Spinozas Philosophie des Absoluten. Klostermann, Frankfurt am Main 1966. (W. C.: Die absolute Reflexion; 1)
  • Gottesbeweise und ihre Kritik. Prüfung ihrer Beweiskraft. Klostermann, Frankfurt am Main 1967. (W. C.: Die absolute Reflexion; 2) (2. Auflage. 2010. (Klostermann Rote Reihe; 33), ISBN 978-3-465-04097-2)
  • Die absolute Reflexion. Schriften aus dem Nachlass. Hrsg. von Konrad Cramer. Klostermann, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-465-03753-8
Aufsätze
  • Über den Begriff des Unendlichen. In: Blätter für Deutsche Philosophie. Band 11, 1938, S. 272–284.
  • Die Aporien des Zeno und die Einheit des Raumes. In: Blätter für Deutsche Philosophie. Band 12, 1939, S. 347–364.
  • Philosophie und ihre Geschichte. In: Blätter für Deutsche Philosophie. Band 14, 1941, S. 343–355.
  • Das Grundproblem der Philosophie. In: Diskus. Frankfurter Studentenzeitung. Band 4, 1954, Heft 2, Beilage, S. 57–60.
  • Hans Wagner: Philosophie und Reflexion. München/Basel 1959. Ernst Reinhard Verlag. In: Philosophische Rundschau Band 11, 1963, S. 68–90.
  • Raum, Zeit und transzendentaler Schein. In: Zeitschrift für philosophische Forschung. Band 13, 1959, S. 568–582.
  • Vom transzendentalen zum absoluten Idealismus. In: Kant-Studien. Band 52, 1960/61, S. 3–32.
  • Aufgaben und Methoden einer Kategorienlehre. In: Kant-Studien. Band 52, 1960/61, S. 351–368.
  • Individuum und Kategorie. In: Einsichten. Gerhard Krüger zum 60. Geburtstag. Klostermann, Frankfurt am Main 1962, S. 39–70.
  • Über die Grundlagen von Gottlob Freges Begriff des Logischen. In: Hermeneutik und Dialektik Festschrift für Hans-Georg Gadamer. Band 2. Mohr, Tübingen 1970, S. 55–76.
  • Kausalität und Freiheit. In: Philosophische Perspektiven. Band 5, 1973, S. 9–28.
  • Das Absolute. In: Hermann Krings und andere (Hrsg.): Handbuch philosophischer Grundbegriffe, München 1973.
  • Das Ich und das Gute. Eine Grundlegung der Philosophie. In: Neue Hefte für Philosophie. Band 27/28, 1988, S. 1–55.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Henrich, Hans Wagner (Hrsg.): Subjektivität und Metaphysik. Festschrift für Wolfgang Cramer. Klostermann, Frankfurt am Main 1966.
  • Rationale Metaphysik. Die Philosophie von Wolfgang Cramer.
    • Band. 1: Hans Radermacher, Peter Reisinger (Hrsg.), Klett-Cotta, Stuttgart 1987, ISBN 3-608-91444-7.
    • Band. 2. Hans Radermacher, Peter Reisinger, Jürgen Stolzenberg (Hrsg.), Klett-Cotta, Stuttgart 1990, ISBN 3-608-91469-2.
  • Konrad Cramer: Überlegungen zu Hans-Dieter Kleins Auseinandersetzung mit Wolfgang Cramers „Grundlegung einer Theorie des Geistes“. In: Wiener Jahrbuch für Philosophie. 42 (2010), S. 221–234.
  • Dieter Henrich: Über System und Methode von Cramers deduktiver Monadologie. In: Philosophische Rundschau. 6 (1958), S. 237–263.
  • Wolfgang Kersting: Monade und Bewußtsein. Die monadologische Subjektivitätskonzeption Wolfgang Cramers. In: Albert Heinekamp (Hrsg.): Beiträge zur Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte von Gottfried Wilhelm Leibniz (Studia Leibnitiana: Supplementa 26). Steiner Wiesbaden, Stuttgart 1986, ISBN 3-515-04350-0, S. 346–368.
  • Hans-Dieter Klein: Anorganische Natur und Deszendenztheorie – zwei offene Fragen in Wolfgang Cramers monadologischer Fundierung der Transzendentalphilosophie. In: Wiener Jahrbuch für Philosophie. 21 (1989), S. 7–11.
  • Helmut Kuhn: Wolfgang Cramer: Die Monade. Das philosophische Problem vom Ursprung. W. Kohlhammer, Stuttgart 1954. In: Philosophische Rundschau. 3 (1955), S. 208–223.
  • Rainer Lambrecht: Die Hegel-Kritik Wolfgang Cramers. Das Sein als der Punkt der Differenz. In: Hegel-Jahrbuch. 1992, S. 279–293.
  • Jochen Lechner: Wolfgang Cramers Entwurf einer transzendentalen Ontologie. Düsseldorf Univ., Diss. 1982. Düsseldorf 1982. (2 Mikrofiches)
  • Rudolf Lindpointner: Die transzendentale Subjekts- und Erkenntnistheorie im 20. Jahrhundert. Darstellung und Kritik. Neukantianismus, Husserl, Hönigswald, Cramer, Heidegger. Salzburg, Univ., Diss. 1981. Salzburg 1981, S. 87–107.
  • Tobias Müller: Das Subjekt und das Absolute. Zur Aktualität der Philosophie Wolfgang Cramers. Verlag Karl Alber, Freiburg i. B. 2020, ISBN 3-495-49113-9.
  • Peter Reisinger: W. Cramers Vermittlungsversuch oder die transzendentale Ontologie. In: P. R.: Idealismus als Bildtheorie. Untersuchungen zur Grundlegung einer Zeichentheorie. Klett-Cotta, Stuttgart 1979, ISBN 3-12-912020-3, S. 30–63.
  • Peter Reisinger: Wolfgang Cramers Destruktionsversuch der Hegelschen Dialektik. In: Dieter Henrich (Hrsg.): Metaphysik nach Kant? Stuttgarter Hegel-Kongreß 1987. Klett-Cotta, Stuttgart 1988, ISBN 3-608-91492-7, S. 343–363.
  • Rüdiger Schmelz: Subjektivität und Leiblichkeit. Die psycho-physische Einheit in der Philosophie Wolfgang Cramers. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991, ISBN 3-88479-576-7. (Pommersfeldener Beiträge. Sonderbd. 5)
  • Josef Schmucker: Wolfgang Cramers Widerlegung der Gottesbeweiskritik Kants. In: Archiv für Geschichte der Philosophie. 52 (1970), S. 287–301.
  • Jürgen Stolzenberg: Wolfgang Cramer. In: Julian Nida-Rümelin, Elif Özmen (Hrsg.): Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen (= Kröners Taschenausgabe. Band 423). 3., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Kröner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-520-42303-0, S. 92–98.
  • Falk Wagner: „Vernunft ist die Bedingung der Offenbarung“. Zur theologischen Bedeutung von Wolfgang Cramers Theorie des Absoluten. In: Dietrich Korsch (Hrsg.): Wahrheit und Versöhnung. Theologische und philosophische Beiträge zur Gotteslehre. Gütersloher Verl.-Haus Mohn, Gütersloh 1989, S. 98–121.
  • Hans Wagner: Ist Metaphysik des Transzendenten möglich? (Zu W. Cramers Philosophie des Absoluten). In: Dieter Henrich, Hans Wagner (Hrsg.): Subjektivität und Metaphysik. Festschrift für Wolfgang Cramer. Klostermann, Frankfurt am Main 1966, S. 290–326; wieder in: Hans Wagner: Kritische Philosophie. Kritische Philosophie Systematische und historische Abhandlungen. Hrsg. von Karl Bärthlein und Werner Flach. Königshausen & Neumann, Würzburg 1980, ISBN 3-88479-019-6, S. 425–445.
  • Gunther Wenz: Ich und das Absolute. Wolfgang Cramers philosophische Theologie im Kontext seiner transzendentalontologischen Subjektivitätstheorie. In: Ders. (Hrsg.): Vom wahrhaft Unendlichen. Metaphysik und Theologie bei Wolfhart Pannenberg (Pannenberg-Studien 2), Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016, ISBN 3-525-56027-3, S. 379–442.
  • Reiner Wiehl: Denkpsychologie und Denkontologie. Richard Hönigswalds und Wolfgang Cramers Philosophien der Subjektivität. In: Wolfdietrich Schmied-Kowarzik (Hrsg.): Erkennen – Monas – Sprache. Internationales Richard-Hönigswald-Symposion Kassel 1995 (Studien und Materialien zum Neukantianismus 9). Königshausen & Neumann, Würzburg 1997, ISBN 3-8260-1311-5, S. 97–117.
  • Kurt Walter Zeidler: Kritische Dialektik und Transzendentalontologie. Der Ausgang des Neukantianismus und die post-neukantianische Systematik R. Hönigswalds, W. Cramers, B. Bauchs, H. Wagners, R. Reinigers und E. Heintels. Bouvier, Bonn 1995, ISBN 3-416-02518-0, S. 139–171 u. 334.
  • Hermann-Josef Zoche: Absolutes Denken. Der Aufstieg zum Absoluten anhand der Transzendentalphilosophie Wolfgang Cramers. Darmstadt 1988. Freiburg i.Br., Univ., Diss. 1987.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die biographischen Angaben bis zur Promotion ergeben sich aus dem in der Dissertation enthaltenen Lebenslauf. Siehe: Renate Tobies: Biographisches Lexikon in Mathematik promovierter Personen. Dr. Erwin Rauner Verlag, Augsburg 2006. (Algorismus, Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften, hrsg. v. Menso Folkerts, Heft 58); weiterhin siehe: Christian Tilitzki: Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Akademie-Verlag, Berlin 2002, S. 661–663.
  2. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/22710176
  3. So bezeugt es Dr. Franz Fink in einem Schreiben an Hans-Georg Gadamer vom 7.2.1949. Fink gehörte zum Breslauer jüdischen Freundeskreis Cramers. Zitiert nach: Konrad Cramer: Um einen nationalsozialistischen Cramer von Innen bittend. August Faust über Fichte im Jahre 1938, in: Jürgen Stolzenberg und Oliver-Pierre Rudolph (Hg.): Wissen, Freiheit, Geschichte. Die Philosophie Fichtes im 19. und 20. Jahrhundert (Fichte Studien 35), Amsterdam-New York, 2010, S. 285–309, hier S. 291 Anm. 16.
  4. Vgl. K. Cramer: Um einen nationalsozialistischen Cramer von Innen bittend. August Faust über Fichte im Jahre 1938, in: Jürgen Stolzenberg und Oliver-Pierre Rudolph (Hg.): Wissen, Freiheit, Geschichte. Die Philosophie Fichtes im 19. und 20. Jahrhundert (Fichte Studien 35), Amsterdam-New York, 2010, S. 291 Anm. 16; vgl. C. Tilitzki, Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. Akademie-Verlag, Berlin 2002, S. 662
  5. Zitiert nach: N. Kapferer: Die Nazifizierung der Philosophie an der Universität Breslau 1933–45, Münster 2001, S. 199f.
  6. Laut Herbert Schnädelbach: Ehrendes Angedenken. Leserbrief zu Peter Moser: Was zeichnet Nazi-Philosophen aus? (in: Information Philosophie. Heft 5/2001, S. 90 ff. [1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.michael-funken.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.) soll Cramer noch vor dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wieder aus der NSDAP ausgetreten sein. Nach George Leaman: Heidegger im Kontext. Gesamtüberblick zum NS-Engagement der Universitätsphilosphen. Hamburg 1993, S. 104f., ist diese Behauptung nicht zutreffend, da Cramer bis Mai 1945 als zahlendes Parteimitglied geführt worden ist.
  7. Konrad Cramer: Laudatio für Hans-Friedrich Fulda auf dem Empfang des Philosophischen Seminars am 22. Oktober 2010 anlässlich seines 80. Geburtstages. Universität Heidelberg, Philosophisches Seminar, 2010, S. 3. (pdf; 60 kB)
  8. W. Cramer: Gottesbeweise und ihre Kritik. Prüfung ihrer Beweiskraft. Klostermann, Frankfurt am Main 1967. 2. Auflage. 2010. (Klostermann Rote Reihe; 33), S. 27.
  9. Vgl. T. Müller: Das Absolute als Prinzip der Bestimmtheit. Zu Wolfgang Cramers Theorie des Absoluten in „Das Absolute und das Kontingente“. In: Theologie und Philosophie 91 (2016), S. 46–66, hier S. 65.
  10. Vgl. zum Übergang insb. W. Cramer: Vom transzendentalen zum absoluten Idealismus. In: Kant-Studien. Band 52, 1960/61, S. 3–32.
  11. Unter diesem Titel wollte Cramer eine fünfbändige Reihe publizieren, von denen jedoch nur zwei erschienen sind. Das Material zu zwei weiteren findet sich im Nachlass. Vgl. Die absolute Reflexion. Schriften aus dem Nachlass. Hrsg. von Konrad Cramer. Frankfurt a. M. 2012, S. 9–11.