Wuisse

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Wuisse
Wuisse (Frankreich)
Wuisse (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 51′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 48° 51′ N, 6° 39′ O
Höhe 216–331 m
Fläche 14,56 km²
Einwohner 59 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 4 Einw./km²
Postleitzahl 57170
INSEE-Code

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Wuisse ist eine französische Gemeinde mit 59 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wuisse liegt 58 Kilometer südöstlich von Metz und zehn Kilometer nordöstlich von Château-Salins im Regionalen Naturpark Lothringen auf einer Höhe zwischen 216 und 331 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 14,56 km².

Zu Wuisse gehören die Ortsteile Arlange (dt. früher Elringen),[1] Bas Kœking (Unter-Köcking),[1] Haut de Kœking (Ober-Köcking),[1] Kœking (Köcking)[1], Neuf Kœking (Neu-Köcking)[1] und Le Bichelibourg (Büchelburg).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das alte Dorf gehörte früher zum Herzogtum Lothringen und wurde schon 1037 erwähnt.[3] Laut Ernest Nègre geht der Ortsname auf das deutsche Wort Wiese zurück. Die Kirche wurde bereits 1093 genannt, als sie von einem Grafen Metfried dem Priorat St. Christoph von Lay zugeteilt wurde.[4] 1372 erhielt Kloster Vergaville hier Güter.[3]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen des Reichslandes Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein- und Obstanbau.[3]

Durch kaiserlichen Erlass vom 2. September 1915 erhielt Wuisse den amtlichen deutschen Namen Wiß.[2][5]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung. Das Dorf trug von 1940 bis 1944 erneut den eingedeutschten Namen Wiß.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 74 94 83 74 71 77 60 60

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Labroise (1856–1921), Gutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 172–173 (books.google.com).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wuisse – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e DDZ: Meßtischblatt 3592 : Duß, 1917. 1917, abgerufen am 21. August 2023.
  2. a b DDZ: Meßtischblatt 3591 : Château – Salins, 1917. 1917, abgerufen am 21. August 2023.
  3. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 486 (google.books.com).
  4. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 1045–1046 (books-google.com).
  5. Peter Paulin: Die Ortsnamenverdeutschung in Elsaß-Lothringen. In: Paul Langhans (Hrsg.): Dr. A. Petermanns Mitteilungen aus Justus Perthes Geographischer Anstalt. 62. Jahrgang. Justus Perthes, Gotha 1916, S. 127.