Xu Yinsheng

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Xu Yinsheng (chinesisch 徐寅生, Pinyin Xú Yínshēng, auch Hsu Yin-Sheng; * 12. Mai 1938[1] in Shanghai) ist ein ehemaliger chinesischer Tischtennisspieler. Er wurde viermal Weltmeister. Später war er Präsident des Weltverbandes ITTF.

2010 wurde er in die ITTF Hall of Fame aufgenommen.[2]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Xu Yinsheng hat noch 10 ältere Geschwister. Während seiner Schulzeit kam er zum Tischtennissport den er mit viel Fleiß und Ehrgeiz betrieb, bis er schließlich im Nationalteam eingesetzt wurde. In Shanghai studierte er am Institute of Physical Culture.

Aktiver[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Xu Yinsheng nahm viermal an Weltmeisterschaften teil. Dabei wurde er viermal Weltmeister. 1961, 1963 und 1965 holte er mit der Mannschaft den Titel. 1965 siegte er zusammen mit Zhuang Zedong Gold im Doppel, mit dem er 1963 bereits das Endspiel erreicht hatte. Bronze gewann er 1963 im Einzel und 1959 mit dem Team.

1965 stellte er in einer Veröffentlichung die These auf, dass die Einstellung (attitude) des Spielers den größten Einfluss auf seinen Erfolg hat. In den 1970er Jahren arbeitete er als Cheftrainer für den chinesischen Verband.

Funktionär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1977 wurde Xu Yinsheng Präsident des chinesischen Tischtennisverbandes CITA. Dieses Amt hatte er bis Februar 2009 inne, dann wurde er von Cai Zhenhua abgelöst. Zwischendurch war er noch Präsident des asiatischen TT-Verbandes (Asian Table Tennis Union).

1988 förderte er erfolgreich die Versuche von Penholderspielern, den Schläger beidseitig zu benutzen, um der Rückhandschwäche beim Penholderspiel entgegenzuwirken.[3]

In den 1990er Jahren übernahm er Aufgaben im Weltverband ITTF. Er wurde stellvertretender Präsident. Als im Oktober 1995 der amtierende ITTF-Präsident Sven-Olof Hammarlund plötzlich starb übernahm Xu Yinsheng kommissarisch dessen Amt. Auf dem ITTF-Kongress 1997 wurde er für weitere zwei Jahre zum Präsidenten gewählt. Während seiner Amtszeit setzte er sich für die Einführung des 40mm-Balles ein. Heftig kritisiert wurden er und das gesamte ITTF-Präsidium, als er zu lange zögerte, die 1999 geplante Weltmeisterschaft in Belgrad rechtzeitig wegen des Kosovokrieges abzusagen.[4]

1999 kandidierte er nicht mehr, sein Nachfolger wurde Adham Sharara.

2010 wurde er in die ITTF Hall of Fame aufgenommen.

Turnierergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[5]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
CHN  Weltmeisterschaft  1965  Ljubljana  YUG   Viertelfinale  Gold  keine Teiln.  1
CHN  Weltmeisterschaft  1963  Prag  TCH   letzte 32  Silber  keine Teiln.  1
CHN  Weltmeisterschaft  1961  Peking  CHN   Halbfinale  Viertelfinale  letzte 32  1
CHN  Weltmeisterschaft  1959  Dortmund  FRG   letzte 16  Viertelfinale  keine Teiln.  3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wahl zum ITTF-Präsidenten 1997 (Memento vom 20. Januar 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 15. Januar 2016)
  • Biographie

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. es wird auch 12. Juni 1936 als Geburtsdatum angegeben [1] - Zdenko Uzorinac nennt als Geburtsdatum den 12. Juni 1938
  2. Hall of Fame (Memento vom 15. August 2012 im Internet Archive) (abgerufen am 4. August 2011; PDF; 407 kB)
  3. Enry James: The Students who would become masters (Memento vom 19. Januar 2010 im Internet Archive) (abgerufen am 15. Januar 2016; PDF; 123 kB)
  4. Zeitschrift tischtennis, 1999/4 Seite 25–28
  5. Xu Yinsheng Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 8. September 2011)