Young Struggle

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Young Struggle ist eine 2010 gegründete Jugendorganisation, die in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und in Großbritannien aktiv ist. Sie versteht sich als Teil des „aktiven Kampf[es] gegen Kapitalismus, Faschismus, Imperialismus und Patriarchat“.[1]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Proteste im Gedenken an die Opfer des Brandanschlags von Solingen

Young Struggle wurde 2010 gegründet. Sie sieht sich selbst als ein Teil des „politischen Klassenkampfs“ in Deutschland. Bereiche ihrer Arbeit sind Antifaschismus, Antiimperialismus, Antikapitalismus und Frauenbefreiung, sowie Ökologie und Arbeit gegen Repressionen.[2]

Der Verfassungsschutz stellt die Organisation in eine Nähe zu der in der Türkei verbotenen Marksist Leninist Komünist Parti (MLKP). Laut Bericht des Verfassungsschutzes ist Young Struggle ein Dachverband aller MLKP-Jugendorganisationen in Europa. An dem Gründungskongress im September 2010 nahmen etwa 60 Jugendliche aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes ist das Ziel des YS, „die Massen für Veränderungen zu gewinnen und die Jugend auf die anstehenden Kämpfe gegen das ‚kapitalistische System‘ vorzubereiten“.[3] Young Struggle äußerte sich dazu in einer Presseerklärung und protestiert dort „ [...] gegen jegliche Kriminalisierung der revolutionären und sozialistischen Bewegung.“[4]

Ivana Hoffmann war Mitglied der Duisburger Ortsgruppe von Young Struggle, bis sie um 2014 nach Rojava (Syrien) in den Krieg gegen den IS zog.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 geriet Young Struggle wegen Antisemitismus in die Kritik. Eine Demonstration in Eisenach wurde von den Organisatoren abgesagt[5], nachdem Young Struggle auf ihrem Blog Unterstützung für den Überfall der Hamas auf Israel ausgedrückt hat[6].

Zeitschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon seit September 2000 erscheint zweimonatlich die gleichnamige Jugendzeitschrift, YOUNG STRUGGLE. In der ersten Ausgabe heißt es: „YOUNG STRUGGLE soll eine Zeitschrift von Jugendlichen für Jugendliche sein. Unser Ziel ist, mit euch Jugendlichen zusammen alle Themen zu diskutieren, die für unsere gemeinsame Zukunft wichtig sind. Wir wollen aber nicht nur diskutieren, sondern auch vorschlagen, wie wir etwas verändern können.“ Das Magazin ist nur bei der Organisation selbst und auf einschlägigen Demonstrationen zu einem Preis von 2 Euro oder gegen eine Spende erhältlich.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Kampf für Freiheit und Sozialismus ist legitim! Ihr könnt unseren politischen Aktivismus nicht kriminalisieren! In: Young Struggle. 9. Juli 2018 (young-struggle.org [abgerufen am 24. August 2018]).
  2. Der Kampf für Freiheit und Sozialismus ist legitim! Ihr könnt unseren politischen Aktivismus nicht kriminalisieren! Abgerufen am 9. Juli 2018.
  3. Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.) Türkische Linksextremisten und ihre Organisationen in Deutschland. Köln 2018. S. 26–27
  4. Der Kampf für Freiheit und Sozialismus ist legitim! Ihr könnt unseren politischen Aktivismus nicht kriminalisieren! Abgerufen am 9. Juli 2018.
  5. „Wir laufen nicht mit Antisemiten“: Israel-Feinde als Teil eines Linken-Bündnisses? 19. November 2023, abgerufen am 6. Februar 2024.
  6. Arijalda: Die Al-Aqsa Flut - Der Gefängnisausbruch des palästinensischen Volkes. In: YOUNG STRUGGLE. 10. Oktober 2023, abgerufen am 6. Februar 2024 (deutsch).
  7. Redaktion: Young Struggle, Ausgabe 1. September 2000.