Zillow

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Zillow Group, Inc.

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN US98954M1018
Gründung 8. Februar 2006
Sitz Seattle, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Rich Barton (CEO)
Mitarbeiterzahl 5.724 (2022)
Umsatz 1,958 Mrd. US-Dollar (2022)[1]
Branche Immobilienwirtschaft
Website www.zillow.com

Zillow Group, Inc. oder einfach Zillow ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Hauptsitz in Seattle. Zillow ist der führende Online-Immobilienmarktplatz in den Vereinigten Staaten. Über die verschiedenen Webseiten von Zillow, darunter der Hauptwebsite Zillow.com, können User und Entwickler Immobilien kaufen, mieten und verkaufen. Zillow erstellt auch regelmäßig Berichte über lokale Immobilienmärkte und führt eine Datenbank, welche über 100 Millionen Immobilien in den Vereinigten Staaten erhält.[2]

Geschäftsmodell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nutzung der Webseiten von Zillow sind für die User generell gebührenfrei. Den Großteil seiner Umsätze erzielt Zillow mit dem Schalten von Werbung auf seinen Plattformen. So können z. B. Inneneinrichter gezielt Werbung für ihre potenzielle Zielgruppe schalten. Eine weitere Einnahmequelle sind Gebühren von Immobilienentwicklern, wenn diese ihre Angebote im Netzwerk von Zillow bewerben. Durch seine Plattformen erhält Zillow zudem Daten über den Immobilienmarkt, welche weiterverkauft werden können (Data-Mining).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zillow wurde 2006 von Rich Barton und Lloyd Frink gegründet. Barton war eine Führungskraft von Microsoft und gründete auch Expedia.[3] Die Inspiration für die Gründung von Zillow bekam Barton, als er bei Microsoft arbeitete und ihm klar wurde, dass die Immobilienbranche durch das Internet transformiert werden würde.[4] Die Website Zillow.com ging im selben Jahr online. Am 3. April 2008 startete Zillow einen Service namens Zillow Mortgage Marketplace. Dieser Service ermöglicht es Kreditnehmern, individuelle Kreditangebote zu erhalten, ohne persönliche Informationen preiszugeben. Am 16. Dezember 2008 startete Zillow Zillow Advice, das es Menschen ermöglicht, online Fragen zu Immobilien zu stellen und Antworten von der Expertengemeinschaft der Website zu erhalten. Seit 2009 können Immobilien über Zillow vermietet werden.[5]

Der Börsengang von Zillow erfolgte 2011 und brachte Zillow knapp 80 Millionen US-Dollar ein.[6] Im Juli 2014 kündigte Zillow den Abschluss der Übernahme von dem Konkurrenten Trulia an. Der Preis der Übernahmen lag bei 3,5 Milliarden US-Dollar.

Im Jahr 2018 nahm die Zillow Group den Betrieb als pauschales Vermittlungsgebührennetzwerk ohne Vorabkosten namens Zillow Flex auf. Sobald ein Makler eine Immobilientransaktion mit einem Kunden abschließt, zahlt er eine Empfehlungsgebühr aus dem Treuhandkonto an Zillow. Ab April 2018 betrieb Zillow auch iBuying. Dabei macht Zillow selbst ein Angebot für das Haus eines Kunden und wenn Zillow das Haus kauft, wird dieses renoviert und weiterverkauft.

Im Jahr 2020 erlebte der Aktienpreis von Zillow einen starken Aufschwung, da viele US-Amerikaner im Rahmen der COVID-19-Pandemie neue Immobilien erwarben.[7]

Im Oktober 2021 zog sich Zillow nach anhaltenden Verlusten aus dem iBuying zurück. Das Unternehmen kündigte zudem an, ein Viertel seiner Belegschaft zu entlassen.[8]

Kennzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschäfts- und Mitarbeiterentwicklung (jeweiliges Geschäftsjahr)[9]
GJ Umsatz
in Mio. US$
Bilanzgewinn
in Mio. US$
Angestellte
2010 30 −7 252
2011 66 0 329
2012 117 6 560
2013 198 −12 817
2014 326 −44 1.215
2015 645 −149 2.204
2016 847 −220 2.776
2017 1.077 −94 3.181
2018 1.334 −120 4.336
2019 2.743 −307 5.249
2020 1.624 −162 5.504
2021 2.132 −528 8.005
2022 1.958 −101 5.724

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zillow Revenue 2009-2020. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  2. Kenneth R. Harney: Which is more accurate: Zillow’s Zestimate or Redfin’s Estimate? In: Washington Post. ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 18. Februar 2021]).
  3. The Man Who Escaped Microsoft and Took a Whole Company With Him. In: Wired. ISSN 1059-1028 (wired.com [abgerufen am 18. Februar 2021]).
  4. Samantha Sharf: Extreme Makeover: Rich Barton Has A $700 Million Stake In Zillow And Plans To Turn It Into A Home-Flipping Machine. Abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
  5. Amy Fontinelle: How Zillow Makes Money. Abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
  6. Zillow Prices IPO At $20 Per Share, Now Valued At Nearly $540 Million. In: TechCrunch. Abgerufen am 18. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
  7. Behind real estate’s surprise 2020 boom and what comes next. Abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
  8. Verzockt: Warum der Immobilienriese Zillow das Houseflipping einstellt. 5. November 2021, abgerufen am 7. November 2021 (deutsch).
  9. Zillow - Stock Price History | ZG. Abgerufen am 18. Februar 2021.