Zirconiumwolframat

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Kristallstruktur
Struktur von Zirconiumwolframat
grüne Oktaeder: ZrO6; rote Tetraeder: WO4; rote Kugeln: Sauerstoffatome
Allgemeines
Name Zirconiumwolframat
Andere Namen

Zirkoniumwolframat

Verhältnisformel Zr(WO4)2
Kurzbeschreibung

weißes geruchloses Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 16853-74-0
EG-Nummer 240-876-3
ECHA-InfoCard 100.037.145
Wikidata Q205661
Eigenschaften
Molare Masse 586,92 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,1 g·cm−3[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Zirconiumwolframat (Zr[WO4]2) ist eine chemische Verbindung aus Zirconium, Wolfram und Sauerstoff und damit eine Verbindung aus der Gruppe der Wolframate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zirconiumwolframat kann durch Reaktion von Zirconium(IV)-oxid und Wolfram(VI)-oxid gewonnen werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine ganz charakteristische Eigenheit von Zirconiumwolframat ist die Dichteanomalie. Es zieht sich bei Erhitzung zusammen, anders als die meisten anderen Stoffe. Dieses Verhalten tritt zwischen −270 °C (3,15 Kelvin) und 777 °C auf, die Längenausdehnung beträgt −8,7·10−6 K−1.[2] Einige andere Materialien haben zwar auch ein solches „umgekehrtes“ Temperaturverhalten, aber sie zeigen es innerhalb einer viel kleineren Temperaturspanne.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Füllstoff kann es die positive Temperaturausdehnung eines Matrixmaterials teilweise oder vollständig kompensieren, wodurch sich Werkstoffe mit geringer Wärmeausdehnung ergeben.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Zirconiumwolframat bei Alfa Aesar, abgerufen am 26. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. Festkörper mit negativer thermischer Ausdehnung
  3. Wayne Weyer et al.: Achieving Dimensional Stability Using Functional Fillers, Conference Paper 46th AIAA/ASME/ASCE/AHS/ASC Structures, Structural Dynamics and Materials Conference, doi:10.2514/6.2005-2091.