Zojach

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Zojach (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Zojach (Österreich)
Zojach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Liebenfels  (KG Sörgerberg)
Koordinaten 46° 47′ 19″ N, 14° 12′ 46″ OKoordinaten: 46° 47′ 19″ N, 14° 12′ 46″ Of1
Höhe 1130 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 41 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 23 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01694
Bild
Gasthof Wegscheide, Zojach
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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41

Zojach ist eine Ortschaft in der Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 41 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt zur Gänze auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Sörgerberg.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde auch ein in der benachbarten Katastralgemeinde Steinbichl befindliches Gebäude als zum Ort gehörig betrachtet, der sich damit damals über zwei Gemeinden (Gemeinde Sörg, die später in der Gemeinde Liebenfels aufging; und Gemeinde Schaumboden, die später in der Gemeinde Frauenstein aufging) erstreckte.

Lage, Hofnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Westen des Bezirks Sankt Veit an der Glan in den Wimitzer Bergen, an den Hängen, die von dem zwischen Simonhöhe und Schneebauerberg verlaufenden Höhenzug nach Süden hin zum Oberlauf des Harter Bachs abfallen, sowie – im Bereich Wegscheide – auf der Kuppe jenes Höhenzugs. Über eine schmale Asphaltstraße ist der Ort von Sörg aus erschlossen, von anderen Richtungen her bestehen nicht asphaltierte Wegverbindungen.

In der Ortschaft werden folgende Hofnamen geführt: Taumberger (Nr. 1), Knieberger (Nr. 2), Wunder (Nr. 6), Scheiber (Nr. 7), Pietschacher (Nr. 8), Schwager (Nr. 10), Lampele (Nr. 11), Mutzbauer (Nr. 12), Draxler (Nr. 13) und Wegscheider (Nr. 15).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wird 1285 als Civviach urkundlich genannt, was sich von slowenisch osojah (= bei den Schattseitigen) ableitet.[3]

Als Teil der Steuergemeinde Sörgerberg gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Gradenegg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam Zojach an die Gemeinde Glantschach, 1875 an die Gemeinde Sörg. Seit der Fusion der Gemeinden Sörg und Liebenfels 1973 gehört der Ort zur Gemeinde Liebenfels.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Ort zählte man folgende Einwohnerzahlen (falls nicht gesondert anders erwähnt, nur im Bereich der heutigen Ortschaft):

  • 1869: 19 Häuser, 131 Einwohner[4]
  • 1880: 16 Häuser, 121 Einwohner[5]
  • 1890: 17 Häuser, 139 Einwohner[6]
  • 1900: 15 Häuser, 115 Einwohner[7]
  • 1910: 15 Häuser, 106 Einwohner[8], sowie 1 Haus, 0 Einwohner im Bereich der Gemeinde Schaumboden.
  • 1923: 15 Häuser, 114 Einwohner[9], sowie 1 Haus, 1 Einwohner im Bereich der Gemeinde Schaumboden.
  • 1934: 124 Einwohner[10]
  • 1961: 14 Häuser, 72 Einwohner[11]
  • 2001: 23 Gebäude (davon 18 mit Hauptwohnsitz) mit 24 Wohnungen und 19 Haushalten; 63 Einwohner und 5 Nebenwohnsitzfälle[12]
  • 2011: 23 Gebäude, 48 Einwohner[13]

In der Ortschaft gibt es 4[13] Arbeitsstätten (Stand 2011; 2001: 4[12]) und 8[12] land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001).

Ortschaftsbestandteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich der Ortschaft wurden zeitweilig die Ortschaftsbestandteile Zojach und Wegscheide (bei der Straßenkreuzung im äußersten Nordwesten der Katastralgemeinde Sörgerberg) unterschieden:

  • 1961: Zojach 11 Häuser, 58 Einwohner; Wegscheide 3 Häuser, 14 Einwohner[11]

Zojach in der ehemaligen Gemeinde Schaumboden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der unter anderem 1910 und 1923 in der damaligen Gemeinde Schaumboden ausgewiesene Anteil am Ort Zojach umfasste jeweils nur 1 Haus. Es handelte sich wohl um ein Gebäude im Bereich Wegscheide unmittelbar an der Gemeindegrenze, das von der Gemeinde Frauenstein als Nachfolger der Gemeinde Schaumboden heute als zur Ortschaft Kreuth gehörend betrachtet wird.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. laut Adresssuche auf gis.ktn.gv.at
  3. Gemeinde Liebenfels (Hrsg.): Gemeindechronik Liebenfels. 1998. S. 421.
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 72.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 61.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 61.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 82.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 43.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 18.
  11. a b Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
  12. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. 113.
  13. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.