74. Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 74. Infanterie-Brigade war ein Großverband der Preußischen Armee.

Im Zuge der Vergrößerung der Preußischen Armee im Jahre 1897 wurden 16 neue Infanterie-Brigaden aufgestellt, darunter am 1. April 1897 in Marienburg die 74. Infanterie-Brigade. Sie war bis 1907 Teil der 4. Division in Bromberg, die dem II. Armee-Korps zugeordnet war. Von 1908 bis 1912 unterstand sie der 3. Division in Stettin und anschließend gehörte sie zur 41. Division in Deutsch-Eylau, die Teil des XX. Armee-Korps in Allenstein war.

Unterstellte Einheiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1897–1907

5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148, 6. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 149

  • 1908–1912

Infanterie-Regiment von der Goltz (7. Pommersches) Nr. 54, 6. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 149

  • 1912–1914

5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148, Deutsch Ordens-Infanterie-Regiment Nr. 152

  • Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

5. Westpreußisches Infanterie-Regiment Nr. 148, Deutsch Ordens-Infanterie-Regiment Nr. 152, Dragoner-Regiment „König Albert von Sachsen“ (Ostpreußisches) Nr. 10

Erster Weltkrieg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Kriegsausbruch war die Brigade an der Ostfront eingesetzt und wurde Anfang 1917 an die Westfront verlegt, wo sie bis zum 12. November 1918 kämpfte, als sie das besetzte Gebiet räumte und in ihre Heimatgarnisonen zurückkehrte.

Hierzu siehe Gefechtskalender der 41. Infanterie-Division

Brigadekommandeure

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Datum[1]
Hermann Pachur[2] 22. März 1897 bis 14. Juni 1899
Ferdinand Windt 15. Juni 1899 bis 17. August 1899
Karl Litzmann 18. August 1899 bis 21. Juli 1900
Georg von Gayl 22. Juli 1900 bis 17. August 1900
Gotthilf Rahtz 18. August 1900 bis 21. April 1902
Adolf von Kries 22. April 1902 bis 15. März 1905
Wilhelm von und zu Bodmann 16. März 1905 bis 3. April 1907
Alfred von Otterstedt 4. April 1907 bis 21. März 1910
Oskar von Hutier 22. März 1910 bis 20. Februar 1911
Martin Chales de Beaulieu[3] 21. Februar 1911 bis 26. Juni 1913
Rudolf Reiser 27. Juni 1913 bis 8. Mai 1915
Georg Schaer 9. Mai 1915 bis 10. Mai 1915
Otto von Homeyer 11. Mai 1915 bis 5. April 1917
Franz Bauer 6. April 1917 bis Kriegsende
Henning von Lützow 20. Januar 1919 bis 30. September 1919
  • Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 275.
  • Claus von Bredow: Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres. Verlag August Scherl, Berlin 1905, S. 778.
Commons: 74. Infanterie-Brigade – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 2: Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie-Regimenter sowie Jäger- und MG-Bataillone, Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw. Aufstellung bis 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1992, ISBN 3-7648-1782-8, S. 374f.
  2. Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee und des XIII Armee-Korps für 1897. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Rang- und Quartier-Liste der Königlich-Preußischen Armee für 1912. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1812 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).