Goethebrücke (Hannover)
Die Goethebrücke in Hannover führt im Zuge der Goethestraße über die Leine.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Goethebrücke wurde nach einem Entwurf von Wilhelm Launhardt 1872–73 erbaut, nachdem man ab 1870 den ehemaligen Stadtgraben zugeschüttet hatte, um stattdessen die Goethe- und die Humboldtstraße anzulegen.[1]
Damit erfolgte die bereits seit 1828 geplante Stadterweiterung nach Westen und der Anschluss der Vorstadt Glocksee an die hannoversche Altstadt. Die Verzögerung war durch einen schwierigen Grunderwerb verursacht.[1]
Der Goethebrücke musste die ältere Cavalierbrücke weichen, die zuvor lediglich eine Leinequerung von der ehemaligen Reitbahn zum Gefangen Haus ermöglicht hatte. Mögliche Reste der Grundmauern dieses alten Gefängnisses am Clevertor in der Calenberger Neustadt (Adresse ehemals: Lange Straße 1) sind noch heute am Fuß der Goethebrücke zu finden.
Anfang der 1960er Jahre wurde zwei „rahmende Bauten der Goethebrücke“ errichtet:[2]
- 1960 bis 1963 das ÜSTRA-Haus unter der Adresse Am Hohen Ufer 6 nach Plänen von Dieter Oesterlen;[2]
- 1961 bis 1963 das Leine-Haus durch den Architekten Rolf Wékel; das Gebäude wurde 1999 bis 2000 durch die Architektengemeinschaft Kellner, Schleich, Wunderling umgestaltet.[2]
Baukörper
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Segmentbogen-Brücke wurde aus Sandstein gefertigt. In das durchbrochene Werksteingeländer sind Spitzbögen mit Dreipässen und dem hannoverschen Stadtwappen eingearbeitet.
Die Brücke hat eine Spannweite von 23,4 m und ist 29,2 m breit.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Knocke: Goethebrücke. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 224.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Helmut Knocke: Goethebrücke In: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 224.
- ↑ a b c Helmut Knocke, Hugo Thielen: Am Hohen Ufer. In: Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. S. 79–80.
Koordinaten: 52° 22′ 27,6″ N, 9° 43′ 43,5″ O