Leichtathletik-Europameisterschaften 2002/Weitsprung der Männer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
18. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 25 Athleten aus 16 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 9. August (Qualifikation)
11. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Oleksij Lukaschewytsch (Ukraine UKR)
Silbermedaille Siniša Ergotić (Kroatien CRO)
Bronzemedaille Yago Lamela (Spanien ESP)
Das Olympiastadion in München von oben im Jahr 2009

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 wurde am 9. und 11. August 2002 im Münchener Olympiastadion ausgetragen.

Europameister wurde der Ukrainer Oleksij Lukaschewytsch. Er gewann vor dem Kroaten Siniša Ergotić. Bronze ging an den spanischen Vizeweltmeister von 1999 Yago Lamela.

Bestehende Rekorde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weltrekord 8,95 m Vereinigte Staaten Mike Powell WM Tokio, Japan 30. August 1991[1]
Europarekord 8,86 m Sowjetunion Robert Emmijan Zaghkadsor, Sowjetunion (heute Armenien) 22. Mai 1987[2]
Meisterschaftsrekord 8,41 m EM Stuttgart, BR Deutschland 29. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der ukrainische Europameister Oleksij Lukaschewytsch im Finale mit 8,08 m bei einem Gegenwind von 0,8 m/s, womit er 33 Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 78, zum Weltrekord 87 Zentimeter.

Windbedingungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen mitbenannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DNS nicht am Start (did not start)
NWI keine Windinformation (No Wind Information)
x ungültig

9. August 2002

25 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Drei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 7,95 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 7,73 m.

Schahriar Bigdeli fehlte ein Zentimeter, um im Finale dabei zu sein
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Roman Schtschurenko Ukraine Ukraine 7,89 −0,3
2 Raúl Fernández Spanien Spanien 7,87 +0,3
3 Thomas Mellin-Olsen Norwegen Norwegen 7,86 +0,3
4 Salim Sdiri Frankreich Frankreich 7,85 +0,9
5 Siniša Ergotić Kroatien Kroatien 7,83 +0,8
6 Schahriar Bigdeli Deutschland Deutschland 7,72 NWI
7 Gregor Cankar Slowenien Slowenien 7,64 +0,4
8 Andrejs Tolstiks Lettland Lettland 7,57 ±0,0
9 Dmitri Mitrofanow Russland Russland 7,53 +0,2
10 Anastásios Makrinikólas Griechenland Griechenland 7,41 ±0,0
NM Konstadínos Koukodímos Griechenland Griechenland ogV
Wolodymyr Sjuskow Ukraine Ukraine
Niklas Rorarius Finnland Finnland
Peter Häggström – hier als Journalist im Jahr 2013 – überstand mit seinen 7,53 m die Qualifikation nicht
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Yago Lamela Spanien Spanien 8,03 +0,3
2 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine Ukraine 7,97 −0,1
3 Daniil Burkenja Russland Russland 7,95 −0,7
4 Wladimir Maljawin Russland Russland 7,93 −0,3
5 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,81 −0,8
6 Yann Domenech Frankreich Frankreich 7,80 +1,7
7 Andreas Pohle Deutschland Deutschland 7,73 −0,4
8 Nicola Trentin Italien Italien 7,66 +0,5
9 Peter Häggström Schweden Schweden 7,53 +0,6
10 John Steffen Danemark Dänemark 7,03 −0,2
NM Petar Datschew Bulgarien Bulgarien ogV
Rachid Chouhal Malta Malta
DNS Louis Tsatoumas Griechenland Griechenland

11. August 2002

Platz Name Nation Resultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine Ukraine 8,08000/ −0,2 x 7,95 / ±0,0 8,08 / −0,2 x x 7,68 / ±0,0
2 Siniša Ergotić Kroatien Kroatien 8,00000/ +0,7 7,93 / +0,9 x 8,00 / +0,7 7,93 / +1,4 6,13 / +0,6 7,84 / +1,4
3 Yago Lamela Spanien Spanien 7,99 w0/ +2,2 7,93 / +0,5 x 7,97 / +0,6 x 7,55 / −0,9 7,99 / +2,2
4 Roman Schtschurenko Ukraine Ukraine 7,96000/ +1,1 7,84 / +0,1 7,80 / −0,6 7,74 / −0,4 7,96 / +1,1 x x
5 Daniil Burkenja Russland Russland 7,90000/ +1,2 7,14 / −0,3 7,83 / +1,4 x 7,81 / −0,3 7,68 / +0,8 7,90 / +1,2
6 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 7,78000/ +0,4 7,78 / +0,4 7,27 / +1,0 7,70 / +0,6 7,38 / +0,4 7,59 / −0,9 7,74 / +0,3
7 Salim Sdiri Frankreich Frankreich 7,78000/ −1,1 7,62 / +0,9 7,78 / −1,1 x 7,55 / +0,4 7,61 / −0,1 7,65 / −0,9
8 Wladimir Maljawin Russland Russland 7,73000/ +1,2 7,43 / −0,8 x 7,73 / +1,2 7,36 / −1,0 x 7,20 / −2,0
9 Raúl Fernández Spanien Spanien 7,69000/ −0,7 x 7,69 / −0,7 x nicht im Finale der
besten acht Springer
10 Yann Domenech Frankreich Frankreich 7,68000/ +0,7 6,63 / ±0,0 7,68 / +0,7 x
11 Andreas Pohle Deutschland Deutschland 7,65000/ +0,5 x 7,03 / k. A. 7,65 / +0,5
12 Thomas Mellin-Olsen Norwegen Norwegen 7,57000/ +0,4 7,30 / −0,5 6,89 / −2,3 7,57 / +0,4

Einzelnachweise und Anmerkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023