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Der „Grabstichel“ (auch bloß „Stichel“ genannt; früher Zeiger, Burin, Sculper, Scorper) ist ein Gravierwerkzeug, das seit der Renaissance in Gebrauch ist. Er dient vorwiegend der Bearbeitung von Metall (Kupferstich, Stahlstich) oder Holz (Holzstich). Der Grabstichel hat einen hölzernen Handgriff und wird fast immer unmittelbar von Hand bewegt und nicht mit einem Hammer geschlagen. Der Handgriff ist meist birnenförmig ausgeprägt, um einen festen Griff zu ermöglichen. Meist ist das der Schneide zugewandte Ende des Griffs abgeplattet, damit die Finger der Vorwärts- oder Abwärtsbewegung nicht hinderlich sind. Die Schneide ist typischerweise aus gehärtetem Stahl. Die Länge des Grabstichels liegt zwischen 8 und 11 cm. Der Querschnitt kann unterschiedlich ausgeprägt sein. Die scharfe Klinge besteht aus einer von oben angeschrägten Fläche, auch die Kappe oder der Schild genannt und der nach unten gekehrten Kante oder Fläche, die mit der Kappe zusammentrifft und die dadurch die Schneide ergibt. Mit Entwicklung des Kupfer-, Stahl- und Holzstichs wurde der Grabstichel schnell zu einem bevorzugten Werkzeug für Künstler und sonstige Bearbeiter dieser Werkstoffe. Er gehörte zur Standardausstattung spätmittelalterlicher Werkstätten. → zum Artikel…