Álex Quiñónez

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Álex Quiñónez


Alex Quiñónez bei den Olympischen Spielen 2012

Voller Name Álex Leonardo Quiñónez Martínez
Nation Ecuador Ecuador
Geburtstag 11. August 1989
Geburtsort EsmeraldasEcuador
Größe 176 cm
Gewicht 65 kg
Sterbedatum 22. Oktober 2021
Sterbeort GuayaquilEcuador
Karriere
Disziplin 200m
Bestleistung 19,87 s
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Südamerikameisterschaften 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Panamerikanische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Südamerikaspiele 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
U23-Südamerikameisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Bronze Doha 2019 200 m
Südamerikameisterschaften
Gold Cartagena 2013 100 m
Gold Cartagena 2013 200 m
Gold Lima 2015 200 m
Gold Lima 2015 4 × 100 m
Silber Lima 2015 100 m
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
Gold Lima 2019 200 m
Südamerikaspiele
Silber Santiago de Chile 2014 200 m
Bronze Santiago de Chile 2014 100 m
Gold Cochabamba 2018 200 m
Silber Cochabamba 2018 100 m
letzte Änderung: 17. Dezember 2019

Álex Leonardo Quiñónez Martínez (* 11. August 1989 in Esmeraldas; † 22. Oktober 2021 in Guayaquil[1]) war ein ecuadorianischer Sprinter. Sein größter sportlicher Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille über 200 m bei den Weltmeisterschaften 2019 in Doha. Zudem war er viermaliger Südamerikameister.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Álex Quiñónez nahm erstmals 2006 bei den U18-Südamerikameisterschaften an internationalen Wettkämpfen teil. Im 200- und 400-Meter-Lauf erreichte er dabei das Finale und konnte auch mit den Staffeln vordere Platzierungen erreichen. 2011 nahm er im Juni im Alter von 21 zunächst an den Südamerikameisterschaften in Buenos Aires teil. Im 200-Meter-Lauf verpasste er den Einzug in das Finale und wurde Elfter. Mit der 4-mal-100-Meter-Staffel belegte er Platz 5. Im Oktober nahm er dann auch an den Panamerikanischen Spielen in Guadalajara teil. Mit der Staffel belegte er dort in neuem Nationalrekord erneut den fünften Platz. Über 200 m wurde er in 20,86 s Sechster.

2012 qualifizierte er sich über 200 m für die Olympischen Spiele in London. Er schaffte mit Platz 3 in seinem Halbfinallauf über die Zeit den Einzug in das Finale, in dem er in 20,57 s Siebter wurde. Im Juli 2013 fanden die Südamerikameisterschaften im kolumbianischen Cartagena statt. Dort gewann Quiñónez Gold über 100 und 200 m und wurde sowohl mit der 4-mal-100-, als auch mit der, 4-mal-400-Meter-Staffel Vierter. Im August folgten die Weltmeisterschaften in Moskau. Über 100 m scheiterte er bereits im Vorlauf, im 200-Meter-Lauf war für ihn im Halbfinale Schluss. 2014 nahm er an den Südamerikaspielen in Santiago de Chile teil. Über 100 m gewann er Bronze, über 200 m die Silbermedaille.

2015 gewann er erneut zwei Goldmedaillen bei den Südamerikameisterschaften in Lima, diesmal über 200 m und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel. Im 100-Meter-Lauf gewann er zudem Silber. Bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto einen Monat später verpasste er über 200 m den Einzug in das Finale. Einen weiteren Monat später wurde er bei Weltmeisterschaften in Peking im Halbfinale disqualifiziert. Nach einem schweren Jahr 2016, trat er 2017 bei den Südamerikameisterschaften in Asunción lediglich mit der Staffel an, mit der er den vierten Platz belegte. 2018 nahm er dann bei den Südamerikaspielen im bolivianischen Cochabamba an. Über 100 m gewann er in 10,09 s Silber, über 200 m gewann er in 19,93 s seine erste Goldmedaille bei Südamerikaspielen.

Im Mai 2019 nahm Quiñónez an den IAAF World Relays in Yokohama teil. Dort trat er mit seinen Teamkollegen in der 4-mal-200-Meter-Staffel an, mit der er den zehnten Platz belegte. Anfang Juli stellte er dann bei einem Meeting in Lausanne in 19,87 s eine neue Bestzeit über 200 m auf und verbesserte damit gleichzeitig den Südamerikarekord. Im August siegte er über die 200 m bei den Panamerikanischen Spielen in Lima. Im Oktober erzielte er mit dem Gewinn der Bronzemedaille in 19,98 s bei den Weltmeisterschaften in Doha seinen bislang größten sportlichen Erfolg. 2021 trat Quiñónez in Chorzów zum zweiten Mal nach 2019 mit der 4-mal-200-Meter-Staffel bei den World Athletics Relays an und verpasste mit dem vierten Platz die Medaillenränge nur knapp.

Dopingsperre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unabhängige Integritätskommission (AIU) des Leichtathletikweltverbandes World Athletics teilte am 21. Juli 2021 mit, dass Quiñónez wegen dreier verpasster Dopingkontrollen binnen zwölf Monaten ab dem 25. Juni für ein Jahr gesperrt wurde.[2][3][4] Damit verpasste er die Olympischen Spiele 2021 in Tokio.

Ermordung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Oktober 2021 wurde Quiñónez zusammen mit einem Freund, Jojairo Arcalla, von Unbekannten erschossen.

Wichtige Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Zeit
Startet für Ecuador Ecuador
2011 Südamerikameisterschaften Argentinien Buenos Aires 11. 200 m 21,57 s
5. 4 × 100 m 41,90 s
Panamerikanische Spiele Mexiko Guadalajara 6. 200 m 20,86 s
5. 4 × 100 m 39,76 s
2012 Olympische Spiele Vereinigtes Konigreich London 7. 200 m 20,57 s
2013 Südamerikameisterschaften Kolumbien Cartagena 1. 100 m 10,22 s
1. 200 m 20,44 s
4. 4 × 100 m 40,11 s
4. 4 × 400 m 3:15,61 min
Weltmeisterschaften Russland Moskau 15. 200 m 20,55 s
2014 Südamerikaspiele Chile Santiago de Chile 3. 100 m 10,39 s
2. 200 m 20,66 s
5. 4 × 100 m 40,41 s
2015 Südamerikameisterschaften Peru Lima 2. 100 m 10,72 s
1. 200 m 20,76 s
1. 4 × 100 m 39,94 s
Panamerikanische Spiele Kanada Toronto 15. 200 m 20,81
Weltmeisterschaften China Volksrepublik Peking 200 m DSQ
2017 Südamerikameisterschaften Paraguay Asunción 4. 4 × 100 m 40,61 s
2018 Südamerikaspiele Bolivien Cochabamba 2. 100 m 10,09 s
1. 200 m 19,93 s
2019 IAAF World Relays Japan Japan 10. 4 × 200 m 1:27,22 min
Panamerikanische Spiele Peru Peru 1. 200 m 20,27 s
Weltmeisterschaften Katar Doha 3. 200 m 19,98 s
2021 World Athletics Relays Polen Chorzów 4. 4 × 200 m 1:24,89 min

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiluft

  • 100 m: 10,09 s, 25. Mai 2013, Medellín (ecuadorianischer Rekord)
  • 200 m: 19,87 s, 5. Juli 2019, Lausanne (ecuadorianischer Rekord)
  • 400 m: 46,28 s, 29. Juni 2019, Braga (ecuadorianischer Rekord)

Halle

  • 60 m: 6,66 s, 8. Februar 2019, Madrid (ecuadorianischer Rekord)
  • 200 m: 21,12 s, 2. Februar 2021, San Sebastián (ecuadorianischer Rekord)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alex Quiñónez – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. El atleta ecuatoriano Alex Quiñónez ha sido asesinado en Guayaquil
  2. 200-m-WM-Dritter Quinonez verpasst Spiele wegen Sperre, auf: orf.at, abgerufen 22. Juli 2021
  3. Sprinter Quinonez gesperrt - WM-Dritte kann in Berufung gehen, auf: ran.de, vom 21. Juli 2021, abgerufen 22. Juli 2021
  4. Latest Sanctions, auf: athleticsintegrity.org, abgerufen 22. Juli 2021