Élodie Pong

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Élodie Pong (geboren 1966 in Boston, USA) ist eine US-amerikanisch-schweizerische Künstlerin und Filmemacherin. Sie lebt in Zürich und arbeitet in den Bereichen Video, Film, Fotografie, Performance, Skulptur, Zeichnung und Installation.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Élodie Pong hat väterlicherseits chinesische, mütterlicherseits deutsch-schweizerische Wurzeln.[1] Von 1986 bis 1989 studierte sie an der Universität Lausanne Soziologie und Anthropologie. Nach dem Diplom begann sie sich für künstlerische Arbeiten im Bereich der Skulptur zu interessieren. Sie verbrachte zwei Jahre in Paris und im Anschluss ein Jahr in San Francisco, wo ihre Skulpturen in verschiedenen Galerien und Kunststätten ausgestellt wurden. 1994 zerstörte sie einen Großteil ihrer bestehenden Arbeiten und wandte sich dem Medium Videokunst zu.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Élodie Pong ist für ihre subtilen, analytischen Arbeiten bekannt, die oft in Zyklen oder Serien aufgebaut sind und sich mit menschlichen Beziehungen, kulturellen Codes und deren Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft befassen. Als Soziologin und Anthropologin setzt sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit häufig mit sozialen Strukturen auseinander. Das breit gefächerte Werk der Videokünstlerin kreist um Fragen der Identität und kollektiven Identitätskonstruktion, Intimität und Trennung, Selbststilisierung und instabile Kommunikationssituationen. Bis 2004 ging es in ihren Projekten, Installationen und Videoarbeiten vor allem um die unmittelbare Visualisierung von soziologischen Strukturen wie Intimität, Freundschaft, Geschlechterfragen und Kommunikation. Ihre neueren Filme lassen sich als vielschichtige Analyse und Dekonstruktion eben dieser Themen lesen und bieten den Betrachtenden je nach Werkzusammensetzung unterschiedliche Lesearten.

Élodie Pong hat mehrere Preise und Stipendien erhalten; ihre Arbeiten werden weltweit in Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002: Re:View Video+Film Award, Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich
  • 2002: Bourse du Fonds d’encouragement à la création interdisciplinaire, Société Suisse des Auteurs
  • 2003: Prix jeunes créateurs beaux-arts, Fondation vaudoise pour la promotion & la création artistique
  • 2003: Swiss Award, Internationales Film- und Videofestival Viper, Basel[2]
  • 2006: Swiss Art Award
  • 2007: Namics Kunstpreis für neue Medien[3]
  • 2007: Videoex-Festival-Preis
  • 2012: Zonta-Preis für Ersatz, 58. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
  • 2019: Förderpreis der Erna und Curt Burgauer Stiftung, Zürich[4]

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: I Will Not KYSS (Keep Your Secrets Secret) Anymore. Arsenic, Lausanne
  • 2004: Where Is The Poison. Kunsthaus Baselland, Muttenz
  • 2004: Contemporary Tales. Halle für Kunst e. V., Lüneburg
  • 2005: Peripheral Area. Tokyo Wondersite Shibuya, Tokio
  • 2006: Supernova. Occurrence Centre d’art et d’essai, Montréal
  • 2007: Samples. Kunstmuseum Solothurn
  • 2011: Elodie Pong. Coverology, Freymond-Guth & Co., Fine Arts, Zürich
  • 2011: Elodie Pong. My-thology, Centre Dürrenmatt, Neuenburg
  • 2016: Elodie Pong. Paradise Paradoxe, Helmhaus Zürich

Gruppenausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005: Family, You, Me and the Trjectories of a Post-Everything Era. Alexandria Contemporary Art Forum, Alexandria
  • 2006: Cooling out: on the paradox of feminism. Lewis Glucksman Gallery, Cork
  • 2006: Partenaire particulier. Espace Paul Ricard, Paris
  • 2007: Les artistes de la collection CAHIERS D’ARTISTES, série VI + VII, Fri-art, Fribourg
  • 2007: Une Question de Génération. Musée d’Art Contemporain de Lyon, Lyon
  • 2007: I could be you. Fluctuating Images, contemporary media art e. V., Stuttgart
  • 2008: Shifting identities. Kunsthaus, Zürich
  • 2008: Under my Skin. Galerie Magda Danysz, Paris

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: Secrets for Sale
  • 2008: After the Empire
  • 2012: Ersatz (Kurzfilm)
  • 2022: On a Beautiful Day (Kurzfilm)[5]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Melissa Rérat: L’art vidéo au féminin: Emmanuelle Antille, Elodie Pong, Pipilotti Rist. PPUR Presses polytechniques, Lausanne 2014, ISBN 978-2-88915-086-1, S. 39 (google.ch [abgerufen am 1. Februar 2020]).
  2. Sabine Schaschl: Elodie Pong: Where is the Poison. 17.1.–29.6.2004. In: kunsthausbaselland.ch. Abgerufen am 16. Juli 2022.
  3. namics: Kunstpreis 07 an Elodie Pong. In: persoenlich.com. 5. Juli 2007, abgerufen am 16. Juli 2022.
  4. SDA: Elodie Pong erhält Förderpreis der Burgauer Stiftung. In: nau.ch. Nau Media AG, 22. Juli 2019, abgerufen am 16. Juli 2022.
  5. On a Beautiful Day. Abgerufen am 20. November 2023.