Épervier (Schiff, 1934)

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Épervier
Épervier im Hafen (Heckansicht)
Épervier im Hafen (Heckansicht)
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
andere Schiffsnamen

2, 5, X112

Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Aigle-Klasse
Bauwerft Arsenal de Lorient, Lorient
Kiellegung 18. August 1930
Stapellauf 14. August 1931
Indienststellung 1. April 1934
Verbleib Am 9. November 1942 schwer beschädigt auf Grund gelaufen, Totalverlust
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 128,5 m (Lüa)
Breite 11,8 m
Tiefgang (max.) 4,4 m
Verdrängung Standard: 2.441 ts
maximal: 3.140 ts
 
Besatzung 217–227 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 64.000 PS (47.072 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 5 × Sk 13,86 cm L/40 Modell 1923 (5 × 1)
  • 4 × Flak 3,7 cm L/60 Modell 1925 (4 × 1)
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 55,0 cm (2 × 3)
  • 44 Wasserbomben,
    4 Werfer, 2 Abwurfgestelle

Die Épervier (deutsch: Europäischer Sperber) war ein Großzerstörer (franz. Contre-Torpilleurs) der Aigle-Klasse der französischen Marine. Sie wurde am 9. November 1942 vor Oran schwer beschädigt, strandete und wurde als Totalverlust abgeschrieben.

Maschinenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Épervier bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 64.000 WPS. Damit konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 36 kn (etwa 67 km/h) erreicht werden.

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptartillerie der Épervier bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1927 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte der Zerstörer bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügte die Épervier über sechs Torpedorohre in zwei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Boot-Abwehr verfügte das Schiff über vier Wasserbombenwerfer am Heck mit zusammen 44 Wasserbomben.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. November 1942 geriet die Épervier bei Oran in ein Gefecht mit dem britischen Leichten Kreuzer Aurora. Die Épervier wurde dabei schwer beschädigt, und ein Sinken des Schiffes konnte nur durch Auflaufen auf den Strand verhindert werden. Wegen der Schwere der Beschädigungen wurde das Schiff als Totalverlust abgeschrieben. Das Wrack wurde 1946 geborgen und abgebrochen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Vincent P. O'Hara: Struggle for the Middle Sea. Institute Press, New York 2013. ISBN 9781612514086.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aigle-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)