Știnăpari

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Știnăpari
Stempeldorf
Máriahavas
Știnăpari führt kein Wappen
Știnăpari (Rumänien)
Știnăpari (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Gemeinde: Cărbunari
Koordinaten: 44° 51′ N, 21° 44′ OKoordinaten: 44° 50′ 46″ N, 21° 44′ 7″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 257 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 327071
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Lage der Gemeinde Cărbunari im Kreis Caraș-Severin

Știnăpari (deutsch Stempeldorf oder Mariaschnee, ungarisch Máriahavas) ist ein Dorf im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Știnăpari gehört zur Gemeinde Cărbunari.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Știnăpari liegt im Süden des Kreises Caraș-Severin, in 34 Kilometer Entfernung von Oravița.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sasca Montană Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița
Naidăș Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița
Moldovița Padina Matei Cărbunari

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf wurde nach dem Frieden von Passarowitz (1718) im Zuge der Habsburger Kolonisation im 18. Jahrhundert als Waldarbeiter- bzw. Bergarbeiter-Kolonie gegründet. Das Gründungsjahr ist nicht genau bekannt. Nach einigen Quellen wurde die Ortschaft im Jahr 1718, nach anderen 1755 oder 1778 angelegt. Die ersten Bewohner waren sogenannte Bufänen, also Rumänen aus der Kleinen Walachei (heute: Oltenien), die ihres Glaubens wegen verfolgt waren. Um 1790 kamen auch deutsche Einwanderer aus der Steiermark hinzu. Sie waren vornehmlich Holzarbeiter. Ihnen verdankt das Dorf seinen ersten Namen Stempeldorf. Die Deutschen verließen den Ort jedoch bald und ließen sich in Sasca Montană nieder.

1855 kam Stempeldorf in den Besitz der Österreichisch-ungarischen Staatseisenbahngesellschaft (StEG). Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Máriahavas und die deutsche Ortsbezeichnung war ab 1888 Mariaschnee. Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Știnăpari an das Königreich Rumänien fiel. In der Zwischenkriegszeit gehörte Știnăpari zu Răcășdia und hatte 800 Einwohner.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 508 503 - 5 -
1910 692 679 7 3 3
1930 837 829 3 5 -
1977 629 627 - - 2
2002 458 458 - - -
2011[4] 363 356 - - 7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 13. September 2023.
  2. Tekintö (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive), Máriahavas
  3. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Rumänien bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).