Cărbunari (Caraș-Severin)

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Cărbunari
Kohldorf
Szenesfalu
Wappen von Cărbunari (Caraș-Severin)
Cărbunari (Caraș-Severin) (Rumänien)
Cărbunari (Caraș-Severin) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 44° 50′ N, 21° 45′ OKoordinaten: 44° 50′ 11″ N, 21° 44′ 54″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 55,36 km²
Einwohner: 785 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327070
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Cărbunari, Știnăpari
Bürgermeister: Gheorghe Prăsnescu (PSD)
Postanschrift: Str. Principală Nr. 304
loc. Cărbunari, jud. Caraș-Severin, RO–327070
Website:
Lage der Gemeinde Cărbunari im Kreis Caraș-Severin

Cărbunari (deutsch Kohldorf, ungarisch Szenesfalu) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin in der Region Banat in Rumänien. Zur Gemeinde Cărbunari gehört auch das Dorf Știnăpari.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cărbunari liegt im Südwesten des Kreises Caraș-Severin, an der Stelle an der sich das Locva-Gebirge im Westen, das Anina-Gebirge im Nordosten und das Almăj-Gebirge im Osten treffen.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Știnăpari Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița
Radimna Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Nationalpark Cheile Nerei-Beușnița
Moldovița Padina Matei Stăncilova

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft wurde 1775 von Bufänen, rumänischen Arbeitern aus der kleinen Walachei, die wegen ihrer Religion verfolgt worden waren, gegründet. Diese bereiteten die Kohle (den sogenannten Mangal) für die Industrieanlagen in Sasca Montană vor. 1789 wurde das Dorf unter der Bezeichnung Kohldorf erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) wurde das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts fand das Gesetz zur Magyarisierung der Ortsnamen (Ga. 4/1898) Anwendung, einschließlich der Magyarisierung aller Toponyme auf Kartenwerken, Grundbuchauszügen und Stadtplänen.[4] Die amtliche Ortsbezeichnung war Szenesfalu . Die ungarischen Ortsbezeichnungen blieben bis zur Verwaltungsreform von 1923 im Königreich Rumänien gültig, als die rumänischen Ortsbezeichnungen eingeführt wurden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Cărbunari an das Königreich Rumänien fiel.

Cărbunari ist der Ausgangspunkt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks Cheile Nerei-Beușnița, wie Lacul Dracului (Teufelssee) oder Cascada Șușarei (Șușara-Wasserfall).[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Volkszählung[5] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 1643 1636 - 5 2
1910 2165 2148 7 5 5
1930 2510 2482 4 6 18
1977 1717 1712 1 - 4
2002 1282 1279 1 1 1
2021 785 742 2 - 41

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cărbunari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 3. März 2021 (rumänisch).
  3. a b banatulmontan.wordpress.com, Cărbunari.
  4. Gerhard Seewann: Geschichte der Deutschen in Ungarn, Band 2 1860 bis 2006, Herder-Institut, Marburg 2012.
  5. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).