(1079) Mimosa

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Asteroid
(1079) Mimosa
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Koronis-Familie
Große Halbachse 2,874 AE
Exzentrizität

0,046

Perihel – Aphel 2,741 AE – 3,006 AE
Neigung der Bahnebene 1,2°
Länge des aufsteigenden Knotens 329,0°
Argument der Periapsis 102,3°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 8. Dezember 2023
Siderische Umlaufperiode 4 a 318 d
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,56 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 20,7 km
Albedo 0,14
Rotationsperiode 2 d 17 h
Absolute Helligkeit 11,1 mag
Spektralklasse
(nach Tholen)
S
Geschichte
Entdecker George Van Biesbroeck
Datum der Entdeckung 14. Januar 1927
Andere Bezeichnung 1927 AD, 1961 AM
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(1079) Mimosa ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 14. Januar 1927 vom US-amerikanischen Astronomen George Van Biesbroeck am Yerkes-Observatorium in Wisconsin entdeckt wurde.

Der Asteroid wurde benannt nach der Gattung der Mimosen, Hülsenfruchtbäume, -sträucher und -kräuter tropischer und warmer Regionen mit meist doppelt gefiederten, oft stacheligen Blättern und kugelförmigen Köpfen aus kleinen weißen oder rosa Blüten.

(1079) Mimosa ist ein Mitglied der Koronis-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die durch Absplitterungen von (158) Koronis entstanden.

Photometrische Beobachtungen des Asteroiden an verschiedenen Observatorien aus den Jahren 2013 bis 2021 unter Verwendung von älteren Daten aus dem Jahr 1984 ermöglichten eine Bestimmung der Rotationsperiode zu 64,69 h. Darüber hinaus konnte die räumliche Lage der Rotationsachse und ein Gestaltmodell bestimmt werden.[1]

(1079) Mimosa bildet mit dem Asteroiden (1100) Arnica ein quasi-complanares Asteroidenpaar.[2] Sie besitzen sehr ähnliche Bahnelemente und bewegen sich nahezu in der gleichen Bahnebene, allerdings sind ihre Apsidenlinien deutlich gegeneinander verdreht. (1079) Mimosa besitzt eine geringfügig kürzere Umlaufzeit um die Sonne als (1100) Arnica, so dass sie diese etwa alle 385 Jahre überholt. Für einen Zeitraum von etwa 18 Jahren führen die beiden Asteroiden dann als Quasisatelliten eine Pendelbewegung umeinander aus, allerdings ohne gravitativ aneinander gebunden zu sein, bevor sie sich wieder voneinander entfernen. In den 1000 Jahren um die derzeitige Epoche herum kommen sich die beiden Körper aber nicht näher als 1 Mio. km.[3]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. S. M. Slivan, M. Hosek Jr., M. Kurzner, A. Sokol, S. Maynard, A. V. Payne, A. Radford, A. Springmann, R. P. Binzel, F. P. Wilkin, E. A. Mailhot, A. H. Midkiff, A. Russell, R. D. Stephens, V. Gardiner, D. E. Reichart, J. Haislip, A. LaCluyze, R. Behrend, R. Roy: Spin vectors in the Koronis family: IV. Completing the sample of its largest members after 35 years of study. In: Icarus. Band 394, 2023, S. 1–27, doi:10.1016/j.icarus.2022.115397 (PDF; 3,93 MB).
  2. J. L. Simovljević: Duration of Quasi-complanar Asteroids Regular Proximities In: Bulletin de l’Académie serbe des Sciences et des Arts. Band 76, 1981, S. 33–37 (PDF; 1,99 MB).
  3. A. Vitagliano: SOLEX 12.1. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).