181. Infanterie-Division (Wehrmacht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

181. Infanterie-Division

Aktiv 1. Dezember 1939 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanteriedivision
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Braunschweig
Spitzname Hannover Division
Zweiter Weltkrieg Operation Weserübung; Belgrader Operation

Die 181. Infanterie-Division (181. ID) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufstellung der 181. Infanterie-Division erfolgte ab 1. Dezember 1939 im Wehrkreis XI (Hannover) im Raum Braunschweig.[1] Ab 12. Januar 1940 wurde sie zu einer Volldivision mit zunächst acht Infanterie-Bataillonen erweitert.[1]

Aufstellung und Ausbildung erfolgten bis März 1940.

Unternehmen Weserübung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals zum Einsatz kam die 181. ID ab 9. April 1940 während des Unternehmens Weserübung im Rahmen der Gruppe XXI bei der Besetzung von Norwegen.

Besatzungstruppe Norwegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dort verblieb die Division als Besatzungstruppe im Verband der Armee Norwegen im Großraum Drontheim bis zum September 1943. Die 181. ID verlegte dann – jedoch nur noch mit 2 Grenadier-Regimentern und 5 Bataillonen – von Mittelnorwegen auf den Balkan.

Besatzungstruppe in Montenegro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Verlegung nach Montenegro, wo sie im Verband der 2. Panzer-Armee zum Küstenschutz und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt wurde.

Umgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umgliederungen und Zuführungen brachten die 181. ID auf den Stand einer „Division neuer Art 1944“.[1]

Rückzug von der Adria[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehr als ein Jahr lang führte die Division im Rahmen der Heeresgruppen F und E wechselvolle Kämpfe mit Partisanen-Verbänden und konnte im Wesentlichen den zugewiesenen Raum sichern. Der Rückzug der Wehrmacht aus Griechenland, Albanien und Mazedonien brachte für die 181. ID im Herbst 1944 verlustreiche Kämpfe und Rückzüge, die durch das wenig erschlossene Gelände und die Witterung zusätzlich erschwert wurden. Hierbei wurde das Füsilier-Regiment 334 im Oktober/November 1944 in Montenegro fast vollständig vernichtet und musste ab Januar 1945 wiederaufgestellt werden.[2] Die 181. ID kämpfte bis Kriegsende 1945 in Bosnien und Kroatien.

Kapitulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie ergab sich im Mai 1945 an der Grenze zur Steiermark bei Celje den Tito-Partisanen und wurde in jugoslawische Kriegsgefangenschaft geführt.[2]

Eingliederung und Unterstellung der 181. ID[2]
Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Schauplatz
Dezember 1939 bis März 1940 im Wehrkreis XI aufgestellt -- -- Braunschweig
April bis August 1940 Gruppe XXI -- -- Norwegen
September bis Dezember 1940 XXXIII Gruppe XXI -- Drontheim
Januar 1941 bis August 1943 Norwegen --
September 1943 Reserve --
Oktober bis November 1943 XXI 2. Panzerarmee F Montenegro
Dezember 1943 V. SS
Januar bis September 1944 XXI
Oktober bis Dezember 1944 E
Januar 1945 LXXXXI Kroatien
Februar bis März 1945 XXI
April 1945 -- E
Mai 1945 LXIX -- Südost Steiermark

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederungen der 181. ID[1]
1. Dezember 1939 12. Januar 1940 1. April 1944
Infanterie-Regiment 334 Infanterie-Regiment 334 Füsilier-Regiment 334 (zwei Bataillone)
Infanterie-Regiment 349 Infanterie-Regiment 349 Grenadier-Regiment 363 (zwei Bataillone)
-- Infanterie-Regiment 359 Grenadier-Regiment 359 (als III. Turk-Bataillon)
leichte Artillerie-Abteilung 222 Artillerie-Regiment 222
-- -- Divisions-Füsilier-Bataillon 181
-- Divisions-Einheiten 222

Am 15. Oktober 1942 wurden alle Infanterie-Regimenter in Grenadier-Regimenter umbenannt.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angaben nach[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Haupt: Die deutschen Infanterie-Divisionen Band 3 - Aufstellungsjahre 1939-1945. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1993, ISBN 3-7909-0476-7.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Siebenter Band. Die Landstreitkräfte 131–200. Biblio-Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 207–211.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Siebenter Band. Die Landstreitkräfte 131–200. Biblio-Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 207.
  2. a b c Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Siebenter Band. Die Landstreitkräfte 131–200. Seite 207–210. Biblio-Verlag, Osnabrück 1973, ISBN 3-7648-0872-1, S. 208.
  3. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle, Volume 1: 1st-290th Infantry Divisions in World War II. Stackpole, 2007, S. 234