2-cm-Gebirgs-Flak 38

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2-cm-Gebirgs-Flak 38


2 cm Gebirgsflak 38

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 2-cm-Gebirgsflak 38
Produktionszeit 1942 bis ?
Stückzahl ~ 180
Waffenkategorie Flugabwehrkanone
Mannschaft 3 Soldaten (Richtkanonier, zwei Ladekanoniere)
Technische Daten
Gesamtlänge 3,65 m
Rohrlänge 1.300 mm
Kaliber 20 mm
(Munition: 20×138 mm B)
Kaliberlänge L/65
Kadenz 450 Schuss/min
Höhenrichtbereich −22 bis +90 Winkelgrad
Seitenrichtbereich 360°
Drehgeschwindigkeit 10° bis 30°/s
Erhöhungsgeschwindigkeit 4° bis 12°/s

Die 2-cm-Gebirgsflak 38 (kurz: 2-cm-Geb. Flak 38) war eine Flugabwehrkanone der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2-cm-Flak 38 bewehrte sich in den ersten Kriegsjahren und war aus dem Waffenarsenal der Wehrmacht nicht mehr wegzudenken. Allerdings war sie nicht in allen Bereichen und Gebieten, in denen die Wehrmacht operierte, einsetzbar. Für das unwegsame Gelände in den Bergen war das Geschütz mit Lafette zu schwer und zu sperrig. Aufgrund dessen entwickelte man eine neue Lafette, welche den Bedingungen im Gebirge und Anforderungen der Gebirgsjäger entsprechen sollten. Daraus entstand die 2-cm-Gebirgsflak 38, eine 2-cm-Flak 38 in Verbindung mit der 2-cm-Gebirgsflak 38 Lafette.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Verbindung mit der Gebirgsflak-Lafette hatte die Geb. Flak 38 einen Höhenrichtbereich von −22° bis +90° und einen Seitenrichtbereich von 360°. Das Gewicht der Flak mit der neuen Lafette konnte auf rund 450 kg verringert werden. Dadurch war es möglich, die Geb. Flak 38 überall dort zu nutzen, wo die etwas größere und schwere Flak 38 nicht genutzt werden konnte. Ebenfalls war ein Verlasten auf Lastkraftwagen oder Eisenbahnwagen möglich. Ein Transport mit Pferden oder auch mit Kraftfahrzeugen war durch Ansteckräder möglich. Weiterhin konnte das Geschütz ohne Werkzeug in mehrere Einzelteile zerlegt und mit Tragtieren transportiert werden. Dabei wog das schwerste Einzelteil des Geschützes 38 kg.[1]

Die Waffe wurde durch einen Fußabfeuerung ausgelöst und konnte, je nach Größe des Schützen, verstellt werden. Zum Schutz der Mannschaft gegen Erdziele hatte das Geschütz ein Schutzschild.[2] Die 2-cm-Gebirgs-Flak 38 konnte 0,3 Kilogramm schwere Sprenggranaten oder 0,33 Kilogramm schwere Panzergranaten 4.800 Meter hoch schießen. Die Lebensdauer eines Rohres betrug ungefähr 10.000 bis 12.000 Schuss.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ab 1942 nur in sehr geringer Zahl produzierte Flak kam bei Gebirgsjägerdivisionen und Fallschirmjägerdivisionen zum Einsatz. Für diesen Einsatzzweck konnte das komplette Geschütz am Rumpf einer Junkers Ju 52 hängend transportiert und mit einem Fallschirm abgeworfen werden.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen: 1939–1945. Handwaffen, Artillerie, Beutewaffen, Sonderwaffen. Spezialausg. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0 (Originaltitel: Small arms; artillery and special weapons of the Third Reich. 1978. Übersetzt von Herbert Jäger).
  • D. (Luft) T. 1040/1: 2 cm Gebirgsflak 38 Teil 1: 2 cm Gebirgsflak 38 - Lafette, Beschreibung, Wirkungsweise, Bedienungsanleitung und Behandeln. In: Oberbefehlshaber der Wehrmacht (Hrsg.): Dienstvorschriften der Wehrmacht. Berlin 21. Mai 1942.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 2 cm Gebirgsflak 38 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. D. 1040/1. 1942, S. 9.
  2. D. 1040/1. 1942, S. 11.
  3. Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen: 1939–1945. Handwaffen, Artillerie, Beutewaffen, Sonderwaffen. Spezialausg. 2. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0, S. 132–133 (Originaltitel: Small arms; artillery and special weapons of the Third Reich. 1978. Übersetzt von Herbert Jäger).