90. Kongress der Vereinigten Staaten

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90. Kongress der Vereinigten Staaten
Siegel des Kongresses
Siegel des Kongresses
3. Januar 1967 – 3. Januar 1969
Präsident Lyndon B. Johnson (D)
Mitglieder 100 Senatoren
435 Abgeordnete
Senatsmehrheit Demokraten (D)
Senatspräsident Hubert Humphrey (D)
Hausmehrheit Demokraten (D)
Speaker John W. McCormack (D)
Senat
  
Insgesamt 100 Sitze
Repräsentantenhaus
  
Insgesamt 435 Sitze

Der 90. Kongress der Vereinigten Staaten beschreibt die Legislaturperiode von Repräsentantenhaus und Senat in den Vereinigten Staaten zwischen dem 3. Januar 1967 und dem 3. Januar 1969. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse II) waren im November 1966 bei den Kongresswahlen gewählt worden. In beiden Kammern ergab sich eine Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit Lyndon B. Johnson auch den US-Präsidenten stellte. Die Republikanischen Partei war in der Opposition. Im Verlauf der Legislaturperiode kam es durch Rücktritte und Todesfälle zu kleineren personellen Änderungen, die aber die Mehrheitsverhältnisse nicht veränderten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1960.

Wichtige Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch Einträge unter 1967 und 1968

  • 3. Januar 1967: Beginn der Legislaturperiode des 90. Kongresses
  • 10. Februar 1967: Der 25. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten wird ratifiziert.
  • 5. – 10. Juni 1967: Sechstagekrieg zwischen Israel und seinen Nachbarn.
  • 23. Juni 1967: Bei der Konferenz von Glassboro treffen US-Präsident Lyndon B. Johnson und der sowjetische Premierminister Alexei Nikolajewitsch Kossygin aufeinander. Themen der Gespräche sind die Entspannung im Kalten Krieg sowie Stellvertreterkriege der beiden Supermächte.
  • 4. Juli 1967: Der Freedom of Information Act tritt in den USA in Kraft. Das Gesetz gewährt jedem grundsätzlich das Recht, Auskünfte über Dokumente der Exekutive zu erhalten.
  • 12. Juli 1967: In Newark bei New York beginnen die bis dahin schwersten Rassenunruhen der USA, die sich in der Folge über den ganzen Süden ausbreiten. Der Boxer Muhammad Ali verweigert den Kriegsdienst in Vietnam.
  • 29. Juli 1967: Die US-Marine wird von der Forrestal-Katastrophe heimgesucht. Ein Brand mit Explosionen auf dem Flugzeugträger USS Forrestal, ausgelöst durch eine fehlgezündete Rakete, kostet 134 Menschen das Leben.
  • 5. Januar 1968: Alexander Dubček wird Erster Sekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei.
  • 18. März 1968: Der Kongress der USA hebt die Bestimmung auf, dass Goldreserven für US-Währung gebildet werden müssen.
  • 4. April 1968: Tödliches Attentat auf Martin Luther King in Memphis in Tennessee.
  • 11. April 1968: Präsident Johnson unterschreibt den Civil Rights Act von 1968.
  • 5. Juni 1968: Tödliches Attentat auf Robert F. Kennedy in Los Angeles.
  • 1. Juli 1968: In Washington wird der Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet.
  • 20. August 1968: Mit dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei endet der Prager Frühling.
  • 22. Oktober 1968: Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnet mit dem Gun Control Act eines der bedeutendsten Waffengesetze auf Bundesebene.
  • 5. November 1968: Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Der Republikaner Richard Nixon wird neuer Präsident. Im Kongress verteidigen die Demokraten ihre Mehrheit in beiden Kammern.

Die gesamte Legislaturperiode wird von den Ereignissen des Vietnamkriegs geprägt. Außerdem läuft in den USA das Raumfahrtprogramm zur Vorbereitung der Mondlandung im Juli 1969.

Die wichtigsten Gesetze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Sitzungsperioden des 90. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):

  • 4. April 1967: Supplemental Defense Appropriations Act
  • 7. November 1967: Public Broadcasting Act of 1967
  • 15. Dezember 1967: Age Discrimination in Employment Act
  • 18. Dezember 1967: National Park Foundation Act
  • 1968: Bilingual Education Act
  • 1. März 1968: Fire Research and Safety Act of 1968
  • 11. April 1968: Civil Rights Act of 1968
  • 29. Mai 1968: Truth in Lending Act
  • 19. Juni 1968: Omnibus Crime Control and Safe Streets Act of 1968
  • 21. Juli 1968: Aircraft Noise Abatement Act
  • 2. Oktober 1968: Wild and Scenic Rivers Act, National Wild and Scenic River.
  • 2. Oktober 1968: National Trails System Act of 1968
  • 15. Oktober 1968: Health Services and Facilities Amendments of 1968
  • 18. Oktober 1968: Radiation Control for Health and Safety Act of 1968
  • 22. Oktober 1968: Foreign Military Sales Act of 1968
  • 22. Oktober 1968: Gun Control Act of 1968

Zusammensetzung nach Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei
(Schattierung zeigt Mehrheitspartei)
Total
Demokraten Republikaner Sonstige Vakant
89. Kongress 67 33 0 100 0
90. Kongress 64 36 0 100
91. Kongress 57 43 0 100

Repräsentantenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei
(Schattierung zeigt Mehrheitspartei)
Total
Demokraten Republikaner Unabhängige Vakant
89. Kongress 289 136 0 435 10
90. Kongress 248 187 0 435 0
91. Kongress 243 192 0 435

Außerdem gab es noch einen nicht stimmberechtigten Kongressdelegierten

Amtsträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Mehrheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Minderheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Repräsentantenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Mehrheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Führung der Minderheitspartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Senatsmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 90. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:

Alabama

Alaska

Arizona

Arkansas

Kalifornien

Colorado

Connecticut

Delaware

Florida

Georgia

Hawaii

Idaho

Illinois

Indiana

Iowa

Kansas

Kentucky

Louisiana

Maine

Maryland

Massachusetts

Michigan

Minnesota

Mississippi

Missouri

Montana

Nebraska

Nevada

New Hampshire

New Jersey

New Mexico

New York

North Carolina

North Dakota

Ohio

Oklahoma

Oregon

Pennsylvania

Rhode Island

South Carolina

South Dakota

Tennessee

Texas

Utah

Vermont

Virginia

Washington

West Virginia

Wisconsin

Wyoming

Mitglieder des Repräsentantenhauses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 90. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:

Alabama 8 Wahlbezirke

Alaska Staatsweite Wahl

Arizona 3 Wahlbezirke

Arkansas 4 Wahlbezirke.

Kalifornien 38 Wahlbezirke.

Colorado 4 Wahlbezirke

Connecticut 6 Wahlbezirke

Delaware Staatsweite Wahl

Florida 12 Wahlbezirke

Georgia 10 Wahlbezirke

Hawaii Staatsweite Wahl für zwei Abgeordnete

Idaho 2 Wahlbezirke

Illinois 24 Wahlbezirke

Indiana 11 Wahlbezirke

Iowa 7 Wahlbezirke

Kansas 5 Wahlbezirke.

Kentucky 7 Wahlbezirke


Louisiana 8 Wahlbezirke

Maine 2 Wahlbezirke

Maryland 8 Wahlbezirke

Massachusetts 12 Wahlbezirke

Michigan 19 Wahlbezirke


Minnesota 8 Wahlbezirke

Mississippi 5 Wahlbezirke

Missouri 10 Wahlbezirke

Montana 2 Wahlbezirke

Nebraska 3 Wahlbezirke

Nevada Staatsweite Wahl

New Hampshire 2 Wahlbezirke

New Jersey 15 Wahlbezirke

New Mexico 2 Wahlbezirke

New York 41 Wahlbezirke

North Carolina 11 Wahlbezirke

North Dakota 2 Wahlbezirke

Ohio 24 Wahlbezirke

Oklahoma 6 Wahlbezirke

Oregon 4 Wahlbezirke

Pennsylvania 27 Wahlbezirke

Rhode Island 2 Wahlbezirke

South Carolina 6 Wahlbezirke.

South Dakota 2 Wahlbezirke

Tennessee 9 Wahlbezirke

Texas 23 Wahlbezirke

Utah 2 Wahlbezirke

Vermont 1 Wahlbezirk (staatsweit)

Virginia 10 Wahlbezirke

Washington 7 Wahlbezirke

West Virginia 5 Wahlbezirke

Wisconsin 10 Wahlbezirke

Wyoming Staatsweite Wahlen

Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 90. Kongress der Vereinigten Staaten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 90 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 90. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)